Nachdem wir gestern so eine wunderschöne, aber sitzlederfordernde Tour in die Romandie hatten, wollen wir es heute bitz ruhig angehen. Möglichst keine Stadt (es wird wieder rächt heiss heute), und auch keine Berge ohne Bäume, das wäre unser einfache Wunsch für heute.

Wir haben das ideale Ziel gefunden, nicht allzuweit weg und schön kühl.

Währenddessen andere dann mal einisch mit dem Zug durchs Neatloch Richtung Lugano düsen, sind wir schon am Zielort Piotta in der Tessiner Leventina angekommen.

Mit dem Bähnli gehts würkli steil (87,8%) den Berg deruf von Piotta (ca.1000 M.ü.M) in der Leventina rauf zum Ritóm-Stausee (ca. 1900 M.ü.M.), und das in zwölf Minuten!!

Wir kriegen -einfach weil wir es sind- noch 20% Rabatt aufs Ticket…

Grazie Chicco!

Die Fahrt nach oben ist wirklich imposant, schnell werden Häuser und Autos kleiner und kleiner, die Sicht über die obere Leventina immer schöner! Verrückt, was da 1907 erbaut wurde.

Oben angekommen gehts dann nochmals etwa eine halbe Stunde Fussmarsch eigentlich bequem zum Staudamm weiter.

Heute ist der See leer, ein nicht allzu ungewöhnliches Szenario bei Stauseen. Eine nörgelnde Deutschschweizerin findet, davon hätte man warnen sollen, so sei es ja nicht das Gleiche.

Ach, gute Frau, DU hast Probleme…. Tztztz.

Wir überqueren die Dammkrone, rechts auf den im Wald gelegenen Naturpfad, über Stock und Stein, und links um den See die Schotterpiste an der prallen Sonne.

Wir bevorzugen den Waldpfad, er führt herrlich am See entlang. Die Pflanzenwelt beginnt erst jetzt mit der Blühphase, sogar die neuen Triebe der mächtigen Lärchen sind noch hellgrün und samtig weich.

Das Wetter ist absolut herrlich, im T-Shirt wandern wir auf 1900 M.ü.M. War der richtige Entscheid, hier rauf zu kommen, zumal noch ein herrliches leichtes Lüftchen weht.

So geniessen wir das Wetter und die Aussicht auf den Ritómsee, der Himmel ist azurblau und beinahe wolkenlos.

Wir sehen auch die Schotterpiste an der prallen Sonne, welche auf der anderen Seite zurück zur Staumauer führt.

Bei diesen Temperaturen und der prallen Sonne eine Qual für uns.

So beschliessen wir, den Waldpfad wieder zurückzuwandern, und an einem herrlichen Aussichtsbänkli im Schatten zu Picknicken!

Hei, ist das schön!

An der Staumauer vorne brennt die Sonne richtig fest runter- wir sind soo dankbar, hat es hier einen Wald und einen Waldpfad!

Wieder an der Bergstation der Seilbahn angelangt, warten wir nicht allzulange, schon bringt uns das rote Bähnli sicher und in schöner Geschwindigkeit wieder nach unten.

Wir genehmigen uns in der sympathischen Kioskbeiz noch eine Gazosa und schauen der Klasse zu, welche hier eine Rast macht, und dann mit dem Fahrrad (ohni Motörli!) gen Ambrí aufbricht.

Wir fühlen uns wohl hier, sind alle sehr freundlich, auch der Chicco der Bahn erkennt uns subito wieder und grüsst freundlich.

Gseesch- du schnodderige Bedienung auf der Halsegg- Es braucht nämmli ganz ganz wenig, um uns einen guten Eindruck zu hinterlassen.

Wir nehmen die ganz alte Strasse (la Tremola) über den Gotthardpass, Letzte Woche war diese Strasse noch in der Wintersperre.

Oben auf dem Pass können wir dieses Mal auch alle fünf Windräder sehen, und der See ist auch schneefrei.

Wir tuckern nach einer Pause gemütlich weiter ins Urserntal, und ich nehme den Abzweiger durch Hospental. Hier werden wir noch sehr neugierig beguckt, und ich bin mir nicht sicher, das einte oder ander bekannte Gesicht gesehen zu haben??

Auch Andermatt ist noch recht hüpsch, es wird viel getan, um nicht alles wie ausgestorben wirken zu lassen.

Durch die gewaltige Schöllenenschlucht und Göschenen durch finden wir an einer Kurfe chli Schatten-

Juhuu, Kaffihalt!!

Die Koffeinbombe aus dem Süürchler tut gut, die Autofahrt weiter nach Zug verläuft reibungslos, wärdenddessen unsere Leute in Lugano vor der Webcam hüpfen, geniessen wir die Pizza vom Lieblingslieferanten.

Mmmm.

Kategorien: Schweiz

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