Wer nun- in unserer zweiten Ferienwoche- hier auf diesem Kanal auch tägliche Berichterstattung sich wünschte, sorry gäll, kann ich leider nicht bieten.

Wir entscheiden spontan, da es im Umkreis von 8 Autostunden von Zuhause mit etwas agreablen Temperaturen kein schönes Wetter gibt, also können wir grad so gut Deheime bliiben. Und an den regenreichen Tagen was zuhause werkeln (Wände streichen/Schublade bauen/Sitzbrett zimmern/…), und wenns schöner werden würde, trotzdem von da aus chli Ausflügli machen. Es gibt nämmli noch vieles, was sich zum angüxeln lohnt.

Und uns macht das Spass!

Nachdem wir gestern einen Zuhause-Tag einschalteten, gingen wir ans Werk- respektive an die Wand.

Wir haben vor gut einem Monat die Wunschfarbe (Aubergine, oder «Grand Purple») und einen speziellen Glitzer-Effekt dazu akquiriert, Der wartet schon sehnsüchtig drauf, sich auf die Wand zu verteilen.

Nun gut- Erst mal alles entfernen, und auch die aufliegenden Kabelkanäle, welche wir verbaut haben, den Deckel entfernen. Die ganzen Kanäle zu demontieren, da hätten wir die ganze Tapete mitgerissen, das wäre doch zuviel für eine Miezwohnung…

Das Abdecken ist immer eine recht aufwendige Sache, und muss auch gut kontrolliert werden. Nachdem dies optimiert wurde, ging’s ans malen.

Recht zaghaft beginnen wir, öb ächt das gut kommt??

Aber bereits nach kurzer Zeit bin ich überzeugt, die richtige Farbe zusammen ausgelesen zu haben. Ein weicher, warmer Grundton- um Meilen weit besser wie das langweilige Weiss.

Der erste Anstrich ist immer chli aufwendiger, aber wir sind schon recht zufrieden mit dem Farbton. Wir lassen die Farbe trocknen, und gönnen unserem treuen Hubi eine Fahrt durch die Waschstrasse mit allem Pipapo- Hat er sich verdient!

Und wieder Zuhause gings an den zweiten Anstrich.

Jahaa- sieht doch noch rächt gut aus. Wir sind überzeugt, der dritte Anstrich wird letzte hellere Stellen noch ausgleichen, so dass wir nach vollständiger Trocknung noch den Effektlack- ein Mattlack mit kleinen Glitzerstücken auftragen können.

Am nächsten Morgen wurde ich durch das wohlbekannte Geräusch der mit dem Roller aufgetragenen Farbe geweckt.

Ähä- Hier kommt der dritte Anstrich. Tipptopp! Sieht echt gut aus, am liebsten würde ich das Malerkrepp und die ganzen Abdeckungen jetzt schon entfernen- Nein, nein, nein! Der Effekt lack fehlt doch noch… Hihi! Geduld! Lassen wir es trocknen, die Freunde währt länger, wenn wir mit Geduld drangehen.

Okey…. Somit stand demfall unserem Ausflug nix mehr im Wege, lassen wir die Wand trocknen.

Unser erstes Ziel war unspektakulärerweise das Glatt. Eines der grössten Schweizer Einkaufszentrum in Wallisellen. Dort hats eben einen Laden mit Iqos. Das sind eine Art Zigaretten, welche erhitzt werden aber nicht verbrennen. Mein Bester ist von konventionellen Zigis auf diese Art rauchen umgestiegen, soll weniger schädlich sein.

Nun gut.

Da wir schon im Glatt sind, gehts gleich vis-à-vis in den Apple-Store, möchte mir das neue IPhone 13 angucken. Verrückt, was die Technik da reinpappt, und der Verkäufer erzählt mit Leidenschaft von den Vorzügen.

Der Preis ist jenseits von gut und bös- Da kann ich mir eine Nacht in Portofino leisten- Wir lassens.

Nun gehts staufrei durch Gubrist und Baregg, wir queren den Aargau auf der Autobahn. Und es dünkt, es sei unheimlich laaaaaaang, bis wir endlich am Zwischenziel ankommen.

Unser Stopp heisst Niederbipp.

Niederbipp? Was sollen wir da? Ein NoNameKaff mit riesiger Industrie?

Genau diese Industrie- da waren wir im Frühling schon mal…

Und zwar in der Tela-Papierfabrik.

Da gibts tonnenweise WC-Papier, Haushaltspapier, Servietten oder Papiernastücher. Ein kleines, feines Sortiment, und da kein Zwischenhandel, schampar günstig.

Wir langen hier tüchtig zu, beim WC-Papier kommen uns die Erinnerungen auf an die Hamsterkäufe, welche anfangs Pandemie durch irgendwelche Idioten angefeuert wurde, und schlicht und einfach Mumpitz war. Wir haben uns schon mit einem kleinen Pack damals schlecht und raffgierig gefühlt, eine ganz blöde Situation.

Heute langen wir tüchtig zu, Vier mal 24 Rollen für je 7.-! Ein paar Haushaltspapierrollen und Nastücher. Und keiner guckt schräg, so guet.

Hehehe.

Aber nun geht’s zum eigentlichen heutigen Ziel:

Das Schloss Landshut.

Nein, auch wenns nach Deutschland tönt, dieser Herrschaftssitz ist in der Schweiz. Als letztes noch intaktes Wasserschloss vom Kanton Bern ist es im Schwemmland der Emme auf einer Sandsteininsel erbaut.

Herrlich mit Wassergraben umgeben liegt das Schloss und strahlt eine beruhigende Erhabenheit aus.

Nachdem wir unser Zertifikat und den Ausweis dem Schlossherrn gezeigt haben, spendiert unsere Bank uns den Eintritt.

Im Museum ist eine Dauerausstellung übers Jagen. Und egal, wie man der Sportart eingestellt ist, es ist würkli interessant, mit was für Geräten/Instrumenten oder Tieren man die Jagd betreibt oder betrieben hat. Eine echt interessante Ausstellung.

Auch im Schloss hat’s viele wunderschöne Räume, wir verbleiben länger in den Räumen und geniessen die Aussicht.

Wieder im Innenhof, gibts ein Zvieri mit Kaffi und was Süssem. Beim gemütlichen Spaziergang im Park beginnt es leicht zu tröpfeln. Wir gehen zur Zugbrücke und entdecken grosse Fische im Wasser.

Ein wunderbarer Ort zum Verweilen.

Wenns noch zeitlich drinn gewesen wär, wäre ein Abstecher zur Zuckerfabrik Aarberg noch lässig gewesen, aber der Laden da macht schon früh zu.

Jänu.

Wir fräsen bewusst nicht über die Autobahn, der Feierabendverkehr beginnt, sondern tuckern gemütlich übers Land. Herrlich hier die Natur. Unberührt und wie anno domini.

Über Huttwil und Willisau umfahren wir die grossen Ballungszentren.

Willisau. Hmm. Da gibts doch noch so einen Fabrikladen der Willisauerringli? Hat der noch offen?

Oh ja!

Und wir chröömlen Chröömli. Eigentlich viel zu teuer, aber was solls…

Zufrieden kurven wir weiter bis wir in die neu eröffnete Umfahrung von Sins geraten- eine zügige Sache.

Übrigens: Die Glitterlasur ist noch am selben Abend auf die Wand draufgekommen. Mussten am nächsten Morgen nachli ausbessern, aber:

Sieht mega aus!!

Kategorien: Schweiz

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