Das sieht doch ganz nach Umbau/Reparatur und teuer aus, gell? Ist es auch, was es da bei uns wieder mal reingeschneit hat, möchte ich hier niederschreiben.

Wir sind keine Eigenheimbesitzer oder Villeneigner, wir zahlen wie andere (meist Hauseigentümer auch) brav unsere Miete, die Einen einer Bank, die Andern einer Verwaltung. Für uns ist es ok, jeden Monat einen Betrag an den Besitzer (durch die speziellen Eigenschaften auch e bitz an uns selber) zu zahlen. Für dass diese Liegenschaft sehr gut in Schuss gehalten wird, ist die Miete recht günstig. Es werden immer wieder respektable Investitionen getätigt (Einbau einer neuen Hauptschalter-Elektozentrale, Anschluss ans Biogaskraftwerk, Bau eines Velounterstandes, drei Unterflur-Abfallcontainer, Renovierung der Einstellhalle für die Autos, Ersatz sämtlicher Fenster in der Wohnung und neue dreifach isolierte Fenster, und vergessen wir nicht die Isolationshülle, welche uns nun auch schon ein paar Jahre regelmässiges Lüftens erlaubt. Bekommen den Kühlschrank oder die Geschirrwaschmaschine ersetzt, können sogar einen Hauswart anstellen, der seinen Job ziemlich easy nehmen kann.

Es wird würkli gut zum über fünfzigjährigen Hochhaus geguckt, die Liftanlagen (haben derer zwei!) sind mit neuen Motoren und Technik ausgestattet worden, und auch die Umgebung ist immer wieder einigen Investitionen ausgesetzt, welche wir anschliessend geniessen dürfen (und sei es nur eine Glaswand zur Abschirmung vom Wind).

Nein, nein, wir sind zufrieden, und klar hören wir immer wieder, dass man als Eigenheimbesitzer «nur 300 bis 500.–» monatlich zahlen soll.

Aber am eigenen Haus/Wohnung fallen durchaus auch namhafte Kosten an, welche man dann selber tragen muss. Zum Beispiel mal ein Bad, eine neue Küche, ein neues Dach, besser isolierende Fenster, neue Heizung, und der Sitzplatz, Rasen, Böschung sollte doch wieder einmal gemacht werden…. dann sollte endlich der Spannteppich aus den 70ern ersetzt werden, und malen wär auch mal wieder nötig. Der Wasseranschluss hinter dem Haus wäre schon lange ein Postulat, der Geräteschuppen ebenda fällt auch langsam auseinander.

Ja, es mag verlockend wirken, ein Eigenheim zu besitzen, aber seien wir ehrlich, es müssen immer Rückstellungen gemacht werden, und alle Jahre laufend in die Immobilie investiert werden, sonst ist das Haus nach wenigen Jahren baufällig/totalsanierungsbedürftig und unrentabel.

Wer will denn heute noch mit Heizöl heizen, wer verzichtet schon gerne auf den Geschirrspüler oder den Glaskeramikherd?

Äbe.

Ich habe absolut nichts gegen Eigenheimbesitzer, und möchte nicht nie sagen, auch mal eines zu besitzen. Aber ich finde, man wirft mir doch eine grosse Naivität vor, wenn ich glauben soll, dass man damit so viel Geld sparen kann. Und wenn wir ehrlich sind, zahlt der Eigenheimler auch nur die Hypozinsen, und probiert chli Reserven für allfällige Renovierungsarbeiten auf die Seite zu legen. Trotzdem: Das Haus gehört immer noch der Bank. Und diese macht eh, was sie grad für gut befindet. Und wenns einer Bank mal schlecht geht, sie chli liquide werden muss, und dazu ein paar Häuser verscherbeln muss.

Na dann…

Ist ämel nicht die Bank arm dran, sondern der Kreditnehmer sprich Hausbesitzer.

Tschüss Eigenheim.

Und wenn du das Glück hattest, ein Häuschen/eine Wohnung schuldenfrei zu erben oder sogar der Bank sämtliches Kredit zurückzahlen kannst, bist eigentlich auch wieder der Gelackmeierte. Denn dann geht das Haus ins Vermögen, und dieses versteuerst du wieder.

Ein Teufelskreis.

Drum, solange wir uns hier in der Mietwohnung wohlfühlen und uns auch würkli zuhause fühlen (müssen nicht in fremde Regionen ausweichen, nur um die hier herrschenden horrenden Bodenpreise für ein Häuschen bezahlen zu können), und es uns wohl ist zu mieten, weshalb sollen wir dann umziehen? Eine solche Wohnung, wie wir momentan bewohnen, gibts echt kein zweites Mal, auch nicht für Millionen von Franken. Die Aussicht, der Komfort, eine helle Einstellhalle und nicht zuletzt ein grosses Schwimmbad lässt uns zufrieden hausen.

Und wenn dann mal würkli was Unvorhersehbares passiert, welches nun halt mal der Lebenserwartung gewisser Geräte oder Einrichtungen enspricht, dann können wir auf den Vermieter zurückgreifen, meist ersetzt er es auf kulante Weise ohne Kostenfolge. Man darf es einfach nicht übertreiben.

Aber wir schauen auch gut zur Einrichtung, auch wenn es (oder grade darum) nicht uns gehört. Es gibt Leute, die rauchen in der Wohnung, und der gelbliche Ton der weissen Wände stinkt nach einiger Zeit grässlich. Man kann doch e bitz acht geben, und halt den Glimmstengel auf dem Balkon geniessen? Meist ist die Aussicht ja auch toll.

Wir durften, als der bald 20-Jährige Kühlschrank kaputt ging, uns einen Neuen aussuchen, und es war nicht der Günstigste, aber der Praktischste, und er wurde uns kostenlos ersetzt. Da kommen schnell mal über 1000.– zusammen, und es zieht doch Eines das Andere nach.

Unser Lavabo im kleinen Bad hatte seit längerem einen kleinen Sprung. Hervorgerufen durch eine Unachtsamkeit- Ein Glasflakon ist vom drüber aufgehängten Spiegelkasten runtergefallen, und hat so einen Hick ins Waschbecken gemacht.

Ist nicht grad der Grund zur Gesamtrenovation des Bades, mit etwas flüssigem Email haben wir das Becken geflickt, und gut ist.

In letzter Zeit lief das Wasser nicht mehr wie gewohnt ab, und der Sanitär kam mit seiner Entstopfungsbombe vorbei. Danach lief das Wasser wieder gut ab.

Nur vermeinen wir, dass das Waschbecken nun weitere Risse hat, und auch an der Unterseite.

Uuh!

Nun gut, die Zeit ist gekommen, es muss nach über 20 Jahren nun doch was Neues her. Wir informieren den Verwalter, denn wir können nicht einfach nach Lust und Laune Sanitärmaterial neu installieren lassen.

Der Sanitär und wir tendieren auf ein zeitloses, passendes Design, es ist auch die erste Wahl beim Vermieter. Obwohl das Waschbecken mit «günstigen» zirka 200.- zu Buche schlägt, der Wasserhahn muss eben auch ersetzt werden, obwohl noch tipptopp. Den Grund erklärt der Fachmann: Weil die alte Garnitur noch mit Kupferleitungen angeschlossenen war, und das Material sehr weich und rissanfällig ist, kann es leider nicht übernommen werden. Die neue gleiche Mischbatterie (kriegst mfall fast vier Waschbecken davon) hat Panzerschläuche, heute ist dies normal.

Im Nu hängt das neue Becken noch im alten Jahr. Sauber verfugt und einsatzbereit.

Wir freuen uns drüber.

Kategorien: Zuhause

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