Nach der sehr ruhigen Nacht in der alten Filanda (Seidenweberei) freuen wir uns auf unser heutiges Ziel: Den Spaziergang auf der Ringmauer des Städtchens Cittadella. Noch liegen die Strassen und Geschäfte ruhig da, und wir gehen an dem tollen Restaurant vorbei, welches zwischen dem Wassergraben und der Stadtmauer schön einladend liegt (hatten gestern feine Polpette und Melonensaft, mmmmh!).

Wir schlendern zum Nordturm, und steigen nach Bezahlung von je fünf Euro den Turm bis zum Wehrgang hinauf. Oben dann hat man eine wunderschöne Sicht auf die Stadt und aufs umliegende Land, am Horizont mit den beginnenden Alpen. Der Weg auf der Stadtmauer ist gut restauriert, drum ein UNESCO-Welterbe. Diese Stätten sind zwar uhuere schön hergerichtet. Nur hat man immer das Gefühl, an leblosen,toten Orten zu sein. Wir umrunden die kleine, kurlige Stadt (ca. 4,5 Kilometer) und sind echt froh, dass es nicht wolkenlos sonnig ist. Das wäre für uns echt eine Qual.

Heute holen wir unser Souvenir, wir habens schon des öfteren auf den Tischen im Trentino und hier gesehen.

Sie heisst Olivia, ist rostig aber cool. Und der Laden, den wir kurz vor Treviso ausmachen, hat eine grosse Auswahl dieser überaus praktischen Lampe, sie gibts in den koolsten Variationen, die Ständerlampe (natürlich auch aufladbar!) kann auf drei verschiedenen Höhen eingestellt werden. Wir schnappen uns unsere Olivia, bekommen noch 20%! auf den Preis und entscheiden uns zusätzlich noch für zwei hüpsche Espressotassen. Dafür lassen wir die Muranogläser (obwohl wir freundlicherweise eine gute Einführung in die Fabrikation erhielten) sein, sieht eher nach einem misslungenen Resultat eines Glassfusing-Projektes aus, wie die eines Muranomaestros.

Auf der Fahrt hierhin und auch hier unten in der Poebene herrschen trotz Wolken feuchte 30 Grad. Die Luft stockt, das mögen wir nicht so sehr…

Eigentlich wäre ein Besuch mit Übernachten in der Stadt Treviso geplant gewesen, aber wir scheuen die Hitze, welche uns amig brutal leiden lässt.

Es hätte hier noch erstaunlich viel zum angucken, private Villen sind oftmals geöffnet und Kirchen sowieso. Aber wir hatten bis anhin so schöne frische Luft, dass wir auf einer Parkbank im Parco Manin in Montebelluna entscheiden, wieder in die Berge zu flüchten.

Ein weiser Entscheid, denn hier ist es auch relativ warm, aber einiges angenehmer.

Wir passieren die Weinberge des Proseccos, und fahren sogar nach Valdobbiadene. Hier auf dem grossen Platz im Schatten genehmigen wir uns einen Café (sorry, sind eher aus der Moscato- Fraktion) und geniessen die Entscheidung, in die Berge gefahren zu sein.

So akquirieren wir noch feine Chriesi beim Strassenhändler, mmmh.

Auf dem Weg in unser nächstes Etappenziel Feltre, können wirs nicht lassen, ein nicht mehr praktizierendes Kloster oben auf einer Klippe kann besichtigt werden. Wunderschöne Fresken und Malereien an Decke und Wände lassen uns den Mund offen stehen.

Feltre selber ist megaschnusig auf einem Hügel gebaut. Nach Bezug des Zimmers sind wir schnell in der Stadt, und am Aperitivo im Schatten der Türme und Häuser.

Die Osteria kocht megafein, und wir fühlen uns sehr gut aufgehoben. Und zur Krönung, was steht auf dem Tisch?

Genau! Olivia’s.

So guet!

Wir lassen uns beraten wegen dem Menu, wissen nun, was eine Parmegiana ist, wie gut Pollo alla birra schmeckt, und das Tagliato al vitello war also echt auch der Hammer. Es war alles mega lecker, und wir geniessen den lauen eindunkelnden Abend. Flirten noch mit dem Personal und bekommen als Absacker ein «Zedernwasser«.

Es gefällt uns hier!!

Würkli!

Kategorien: Trentino

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