Wer sich gut erinnern mag- Ich berichtete doch mal vom Nonsens, dass an unserer Quartierstrasse ein provisorischer Zebrastreifen vom Abfall-Kompostbehälter gegenüber ins Nirgendwo führt.

Der erst nach dem Aufmalen nachträglich bewilligte, aber an dieser Stelle immer noch sinnlose Übergang über eine Quartierstrasse, wo eh eine Geschwindigkeitsbegrenzung von 30km/herrscht, hat sogar zu Feedbacks in meinem Blog geführt. Und die eh nur vom Bus regelmässig geknackte Tempobegrenzung -wenn er dann mal wieder alle halbe Stunde mit vollem Caracho vorbeibraust, um kurz nach dem Streifen aprupt abzubremsen weil er rechts abbiegen muss- machen so eine Markierung meines Wissens doch überflüssig.

Während diesen 2 1/2 Jahren, die bis dato vergangen sind, habe ich NIE jemanden über diesen Streifen gehen sehen. Einmal (aus Mitleid mit der gelben Markierung), bin ich selbst hinübergelaufen. Mittlerweile wurde das ganze Gebüsch entfernt, Eigentlich schade, denn das hielt einem ab, einfach irgendwo über diese Strasse zu hootschen.

Weder ein Handwerkermarkt (schad!) noch eine Pferderennbahn ist an die Strasse gegenüber dem Zebrastreifen gezogen. Einzig das teure Schulhaus wurde kürzlich eingeweiht, mit allem Pipapo, die Fahnen wehten wichtig von oben herab.

Danach wurde der Parkplatz noch vergoldet-äh-asphaltiert und mit Rasensteinen verhübscht.

Inzwischen war der Zebrastreifen wieder wegg, denn unsere Wohnstrasse wurde komplettsaniert, das hiess: Weg mit dem Asphalt, Röhren und Hydrantenleitungen tief unterhalb der Strasse neu verlegt. Das Trottoir links und rechts neu gemacht, und sogar die doch einzigartige Strassenbeleuchtung abgekoppelt. So, dass man aus der Garage kommend plötzlich völlig im Dunkeln «tappste», und nie genau wusste, wo hört die Bordsteinkante auf, wo fängt die Haustür an.

Eigentlich ideal für Bestellungen von Waschmaschinen/Tumblern und anderen Grossgeräten mit Lieferung «an die Bordsteinkante». Weil da keine da, könnte man diese an der gebrauchten Stelle im Haus ziehen, und der LKW-Fahrer hätte auch mal eine kleine Abwechslung in seinem Job.

Hihi.

Aber man kann ja jetzt nicht Containerweise Waschmaschinen ordern. Wo tut man diese denn hin? Und mit Anlieferung wurde es auch langsam schwierig, die tiefen Gräben machen einem das Leben als Lastwagenfahrer halt schon noch schwer.

Nach einigen Unterbrechungen und vielem Slalom um die Dolendeckel wars gut vor einem Jahr soweit: Eine neue, schigge asphaltierte Strasse ermöglichte uns den ungehinderten Zugang zum Daheim, und wir können wieder nach Lust und Laune ins Dorf, die nächste Stadt, zum Arbeiten (das mit Lust und Laune trifft hier aber nur bedingt zu), konnten wieder mobilen nach Bedarf.

Sieht gut aus.

Das benachbarte Schulhaus wird von Schülern und Pädagogen in Beschlag genommen, die Umgebung noch fertig gestellt und die provisorischen Baucontainer, in welchem die Schüler für etwa zwei Jahre unterrichtet wurden, wandern nun zum nächsten Schulhaus der Gemeinde. Nur schon der Projektierungskredit über 1,2 Millionen (was wohl die Renovierung selber kostet…?) für dessen Instandsetzung lässt einem über den enormen Geldbeutel der 9’000 Seelengemeinde hirnen. Wenn dann die sechs (!) Schulhäuser erweitert sind, kann mit der Renovierung derselben wieder von vorne begonnen werden. Eine Lebensaufgabe und absolut sicherer Job.

Aber ich schweife ab.

Der Zebrastreifen wurde jetzt aber unerklärlicherweise nüm aufgemalt- obwohl sich die Situation nicht geändert hat, schlimmer noch: Die Kindergärtner, welche bis dahin gut vor Verkehr geschützt von umliegenden Häusern und grossen Grünflächen geschützt zmitzt im Quartier ihr Domizil hatten, müssen nun über eben diese Strasse auf die andere Seite ins neue Schulhaus, der Kindergarten wurde da drin integriert.

Wieso macht ihr denn die Markierung nicht wieder hin?

Chume da nid druus??

Nun gut, das Leben pendelt sich wieder ein, wir schütteln unsere Köpfe ab der fehlenden Lernfähigkeit der Menschheit, weil sie sich aus der Pandemie nichts -GAR NICHTS!!!- haben aneignen können, und stehen als Menschen mit einem gesunden Verstand mal wieder zwüschen beiden Fanatikerfronten. Es sind nicht die Massnahmen, die einem glaubensmüde machen, sondern die Unkoordiniertheit. Es weiss ja nun jeder eh besser, was besser ist. Und solang beide Fronten nicht über den eigeten Strassenrand vermögen zu gucken, werden wir gesund reagierenden Menschen immer von einem zum anderen Lager gerissen.

Ah- apropos Strasse- Die Story ist noch lange nicht vorbei:

Es wird noch eine zusätzliche Trottoirbeleuchtung neben der Strassenbeleuchtung einbetoniert, und uns flattert eine Baustelleninfo ins Haus, die Strasse würde für eine Woche gesperrt- Der Deckbelag müsse noch drauf.

Hä?

Man braucht für die 300 Meter Asphalt schlaarggen doch keine Woche? Und Deckbelag…. sag mal. Da kommt n› Asphalt auf Asphalt, hebt denn das länger? Ich bin nicht vom Fach, und lasse mich sehr gerne belehren- Aber da, meine lieben Gender*innen, ist doch würkli zuviel Geld ummen. Ich finds ja gut, so hat die Branche wieder etwas Arbeit, aber trotzdem…

Was solls, da müssen wir nun durch. Bereits zwei Wochen vor dem Termin fahren dann Baumaschinen auf, und was nun folgt, lässt mich echt zweifeln und fragen, öb denn das noch mit rechten Dingen zugeht.

Auf der einten Seite des Quartiersträsschens wird ein durchgehender ein Meter tiefer Graben in die neue Strasse ausgehoben- Man beachte, die Sanierung ist noch kein Jahr her, und es werden hier neue Leitungen verlegt. Hat man am Änd noch vergessen zu planen? Muss das so?

Dann kommts noch besser: Der Asphalt wird abgeschliffen! Bis kurz vor dem Kiesbett!

Ich versteh die Welt nümm!

Und nun zum Besten- Es kommt ein Reinigungswagen, welcher mit Besen und Wasser den nun aufgerauhten Belag eine Woche vor dem Einbau des Deckbelags gründlich wäscht.

Soweit der Zustand der Strasse aktuell.

Siehe Bild.

Mitte Woche kommt dann der finale Deckbelag drauf. Alle Anrainer (werden etwa um die 200 sein) müssen mit ihren Autos auf umliegende Strassenränder ausweichen, wird dann aussehen wie im Ghetto, ich bin gespannt, wo ich meinen Hubi abstellen kann.

Eine Frage hätte ich denn da abschliessend noch:

Kommt der Zebrastreifen schlussamänd wieder da hin?

Vermisse ihn nämmli, den sinnlosen Übergangsstreifen.

Kategorien: Zuhause

0 Kommentare

Schreibe einen Kommentar

Avatar placeholder

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert