Während es gestern leicht aber penetrant schiffte, ist es heute morgen glücklicherweise wieder wolkenlos schön! Was sind wir doch für Glückshasen, (nicht nur vom Wetter her, hihihi), wir sind es uns aber auch würkli bewusst.

Der Start in den Tag heute war dafür von diversen Defekten geprägt. Erst ging die Handbrause der Dusche nicht, dann war das Wlan nur in der Rezeption verfügbar. Einen Espresso gabs auch nicht (Machine en panne), und der Thermoskaffee war auch leer.

Egal- Wir geniessen das Wetter und die wunderschöne Fahrt durch Felder und Auen.

Wir wollen umbedingt nach Berck. Sagt dir wahrscheinlich nichts, ich könnte grad so gut Merlimont oder Fort-Mahon-Plague sagen, dir sagen diese Orte eh nichts, hm?

Die gibt es aber, kannst googeln, wenn mir nicht glauben tust.

In Berck gibt es aber -meines Wissens- was Einmaliges zu sehen:

Eine Kolonie Seelöwen in freier Natur. Welche sich bei Ebbe auf Sandbänken sonnen und sich frei bewegen.

Es sollen über 100 Tiere dieser Gattung sich hier tummeln und auf der Sanddünen Energie und Sonne tanken.

Und tatsächlich liegen da ganze Familien rum und sonnen sich auf der Sandbank. Nur wenige Meter trennen die Tiere von uns Menschen, so nahe an dieses Wildtier kommt man echt selten. Im Wasser vor den Sanddünen streckt immer wieder Seelöwen ihre Köpfe aus dem Wasser, es müssen noch einige mehr sein, welche sich in dieser Bucht tummeln. Es ist ein schönes Bild, den Tieren beim spielen zuzugucken, sie zu beobachten, so in freier Wildbahn.

Wir bleiben lange hier, geniessen die Sonne, spazieren jetzt bei Ebbe weit ins Meer hinaus, der Wind weht permanent.

Hier hat es -wie auf unserem ganzen Weg von Calais hierhin- recht viele Wohnmobile. Und Stellplätze hat es auch jede Menge. Also falls mich hier ein Camper- und Allwind(!)geprüfter lesen sollte: Eine sehr schöne und gut erschlossene Gegend wartet mit ganz interessanten Orten auf euch. Jetzt im Oktober sind viele Campingplätze geschlossen, aber Standplätze hats fast überall.

Auch viele Belgier und Engländer machen hier Ferien, oder von Paris her sollen Tagesausflüge zahreich sein in der Hauptsaison.

Jetzt ist von dem Gestungg nichts zu spüren, wir kommen überall sehr gut durch, und wenn wir auf die Leute etwas zugehen, geben sie auch bereitwillig Auskunft.

Der nächste Stop ist spontan, wir stechen von der Panoramastrasse ab Richtung Meer, das Dorf heisst Ault.

Wir parken Hubi bei der kurligen Kirche, welche beim Turm gar keinen Spitz hat. Jede Minute stellt sich die Uhr um eine Stunde vor. Ein seltsames Schauspiel, welches scheinbar niemanden stört. Und trotz Anschlag, dass die Kirche offen sei, ist sie doch zu.

Sowasaverauch.

Dafür reissen sie die ganze Strasse auf, wenn das denn mal fertig ist, wird das eine gelungene Sache (gemäss den Plänen).

Wir schlendern zum Strand hinunter, das Meer ist recht wild nun. Links und rechts dem Ort erheben sich enorm hohe weisse Kreidefelsen..

Also wägen diesen musst nüm nach Dover oder Südengland. Das gibts hier genauso schön!

Da hats sogar ein Brocki, das stürmen wir gleich mal, smile. Es hat hüpsche Sachen, aber nichts, dass in die Schweiz mitgenommen werden müsste…

So landen wir nach der Weiterfahrt anschliessend in einem Supermarkt, in welchem chli ein Gemös und Gstungg herrschte. Wir brauchen nur bitz Trinkwasser, und sind froh, bald wieder draussen zu sein.

Der nächste Stop-over heisst Tréport. Ein hüpsches Hafenstädtchen mit Kreidefelsen links und rechts.

Das Hotel ist in der ehemaligen Poststation, die Zimmer sind auffällig bunt. Aber wir haben sogar sagenhaften Blick auf Kreidefelsen und Meer.

Nach der kurligen Einweisung vom Parkplatz, im Innenhof gleich bei der Nummer 17 und dem Postzeichen, beziehen wir unser Zimmer und befinden uns sehr bald wieder in der Stadt. Denn wir wollen auf den einten Kreidefelsen und runtergucken (Beitragsbild).

Lustigerweise hats als Alternative zu den Treppen eine Standseilbahn -also besser deren vier- welche wie Aufzüge funktionieren. Man kann sie via Knopfdruck holen und in gut 1 1/2 Minuten ist man oben. Die Aussicht ist grandios, das Hotel, welches noch bis 1942 hier stand, wurde von den Deutschen bombardiert, und nachher nüm aufgebaut.

Übrigens: Die Bahnfahrt ist gratis.

Rauf und Runter.

Mfall.

Wäre in der Schweiz nicht möglich.

Nö.

Wieder unten spazieren wir zu den Kreidefelsen und zum Leuchtturm. Und schiessen wieder jede Menge Fotos.

Kriegen einen weltklasse Burger (Medium) oder Lachs plus das obligate Monaco-Bier.

Der Verdauungsspaziergang zum Leuchtturm bringt uns noch zu einem Lichtspektakel, denn die beiden Kreidefelsen werden mit Licht farbig angestrahlt. Weil der Monat Oktober grad begonnen hat, und das traditionell der Monat des Brustkrebs ist, leuchten die Wände in pink.

Tréport, die Stadt mit dem Camperstellplatz oben auf der Klippe bei der Bergstation des Bähnchens.

Lohnt sich.

Ah ja, wir sind ab sofort (ab Tréport) in der Normandie angelangt.

Hier wollen wir hin.

Freuen uns auf weitere wunderschöne Erlebnisse.

Ich werde morgen wieder was zu berichten haben.

Kategorien: Normandie

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