Sooli! Nun steht es doch endlich, das Regal.

Und es gefällt uns choge guet. Der Aufwand hat sich gelohnt finden wir, und es steht da, wie wenn es schon immer dagestanden hätte- Es gehört eifig dahin. Basta!

Nachdem wir im Baumarkt die Bretter auf das Wunschmass (chli breiter als die Vorgänger) zusagen liessen und die Farbe -Mahagoni mit dem rötlichen Touch- nach Hause gebracht haben, legen wir die Sache etwas auf die Seite. Es ist viel los bei uns, und wir möchten den Kopf frei behalten für dieses hüpsche Projekt, nicht Husch-Husch, sondern um auch was Schönes (muss ich auch heute noch immer wieder lernen) zu schaffen.

Das Originalfüsschen fehlt immer noch, und auch eine erneute Suche am ehemaligen Standort im Tösstal führt anscheinend zu keinem Erfolg.

Hmmm.

Aber gut gibts das Internet, und wir können was ziemlich Ähnliches ordern, und ich muss sagen: Wenn mans nicht weiss, sieht man den Unterschied echt nicht.

Aber falls wider Erwartungen das Original dann doch noch auftauchen sollte, würden wir das schon gerne wieder einbauen.

An den Eisenstangen und den Tablarhaltern müssen wir nicht sehr viel tun, etwas Kleberesten entfernen und Politur auftragen, passt. Es hat ein paar Chritz und bitz Rost, aber schliesslich ist es kein Vintage, sondern ein Original, hihi.

Die Bretter aus Tannenholz sind uns wie gesagt zu hell, gerne hätten wir die typische dunkle, rötliche Farbe, welche diese Regale im Original hatten.

Palisanderholz wäre perfekt, doch recht unsinnig, nicht nur vom Preis her. So behelfen wir uns mit der Farbe.

Da wir aber noch was unsicher sind bemalen wir ein Stück Holz mit der frisch gekauften Farbe, und als Vergleich noch ein Rest von «Eiche rustikal», mit dem wir unseren Esstisch damals lackiert haben.

Irgendwie nicht ganz befriedigt, holen wir eine zweite Farbe, «Kirsche», und haben nun drei Farben zum Vergleich.

An einem schönen Samstag können wir die Bretter bei Mami im Garten abschleifen -das Holz ist sehr roh- während sie grad ihr Auto verkauft hat.

Nun sind die Bretter seidenfein, und ich hab mich derweil mit dem besagten Stuhl beschäftigt, und die Bepolsterung entfernt. Diese war ja ganz übel verarbeitet, das bringe ja sogar ich besser hin (und das will was heissen…).

Gemeinsam entscheiden wir uns für «Chriesi» als Farbe. Nicht ganz so rot wie Mahagoni, aber dafür vom Farbton etwas wärmer.

Nur Mut, chunnd guet.

Die Bretter- komischerweise hats die Fasern des Holzes durch die Lackierung wieder aufgestellt- wurden dreimal auf jeder Seite bemalt, bis der gewünschte Farbton da war.

Öb wirklich jede Seite drei Anstriche gekriegt haben, kannst du gerne prüfen kommen. Wir sind gespannt was du sagst.

Da die Farbe nicht reicht, sind wir schnell noch wieder im Baumarkt, denn es bräuchte zusätzlich auch noch Schrauben, um die Tablare an die Halterung zu fixieren. Es hat extra Löcher im Metall, und wir merken, ohne Fixierung rutschen die Bretter hin und her.

So stehen wir eines Abends vor besagter Wand, wo das Regal hin soll, und stellen die Stangen auf. Leichter gesagt wie getan, eingeklemmt ist die Stange zwischen Boden und Decke ja sehr schnell, und gäbig weil man keine Löcher in die Decke/Wand bohren muss, aber sollte ja auch noch grad stehen, und der Abstand von der Wand- wieviel ist nun richtig? Möchten noch einen Stoffvorhang an die Wand hängen, also dürfen die Tablare nicht an die Wand kommen.

Schlussamänd haben wirs doch noch geschafft, das Regal steht fest eingeklemmt. Wir verteilen die Tablare nach Gutdünken und stellen noch ein Nachttischli unten rein, welches zufällig die gleiche Länge wie die Tablare hat.

Würkt dann als Ganzes nüm so stier.

Das Möbel welches hier an der Wand stand, kommt ins Entrée, wärend die Bar endlich ihren passenden Platz im Wohnzimmer kriegt. Das grüne Möbel stellen wir ins Schlafzimmer als Nachttisch, während der Nachttisch nun eben im Regal integriert ist. Und den Spiegel an der Wand hängen wir auch gleich ins Schlafzimmer.

Eine Rochade, die sich voll gelohnt hat.

Nun lassen wir es ein paar Tage auf uns wirken- Aber gefällt uns echt gut!

Wir verschieben die Tablare noch in der Höhe ein bisschen, bis es uns passt, ja- so können wir sie fixieren.

Mit vier Löchern, welche wir vorboren, fixieren wir so jedes Brett, und der Bretter sind es zwölf. Es hätten auch zehn gereicht, aber zwölf passt hervorragend.

Ist nun eine rüüdig schöne Sache- wir können das Regal so gestalten, wie es zu uns und zu unserer Wohnung passt.

Nun können wir das Regal dekorieren: Der Globus vom Schwiegervater, ein paar Maunz, und andere hüpsche Sachen- Keine Angst, Deko gibts bei uns zur Genüge.

Es gefällt uns immer besser.

Das Nachttischli kriegt noch andere passende Griffe, mal schauen.

Und die Schrauben werden noch schwarz angemalt- Topp!

Das Regal passt voll zu uns! Schöön!

Es hat noch zwei spezielle Details: Das Einte sind drei Teller, die mit einem Haken an den Stangen befestigt werden, die sind als Blumenhalter gedacht. Das mit den Blumen lassen wir aber schön sein, ich mache viel zu viele unnötige Überschwemmungen, es wäre schad um den Parkett. Aber diese Teller eignen sich perfekt für was Kleines zum daraufstellen, gehört einfach dazu.

Das Zweite ist eine Buchstütze aus Tannenholz in Form einer Katze. Es war wohl eine Arbeit des Enkels im Werken, jedenfalls wurde sie uns mit einem schelmischen Lachen zum Gestell übergeben.

Es kriegt nun einen schwarzen Anstrich (perlmutt ist etwas suboptimal) und extra gekaufte Guugeli-Eyes.

Danach ist das neue Möbelstück perfekt.

Ich nenne es Marlene-Dietrich-Regal, wegen den langen Beinen, und dem schiggen Stil.

Ist das zu verwegen?

Kategorien: Werkeln

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