Heute ists unerwartet schön, richtig sonnig, hell yeah! Eigentlich sollte es regnen oder gar schneien, auch Venedig ist nicht befreit davon. Aber umso besser- wir möchten gerne nach Verona, da hats sicher auch Weihnachtsmarkt. Im Internet schnell Hotels vorsondiert- da wirfts uns das erste Mal fast vom Sockel: Unter 160.- pro Nacht gibts nix schlaues, teilweise sind die Preise bis weit über 1000.- Euro! Immerhin ist hier das Zimmer gemeint, nicht pro Person. Das sind ja Goldpreise! Da ist Venedig echt ein Schnäppchen… Dann schauen wir halt chli ausserhalb, und fahren dann mit dem Auto in die Stadt. Au guet.

An der Autobahnausfahrt da ein Gewusel à la italiana. Ich bin zwar links, will aber rechts, ah nein doch nicht, aber da vorne kann ich noch rüber… Ich krieg Lust, es gleich zu tun. Tun wir aber nicht, viel zu brav.

Dann stehen wir sicher eine Stunde, nur langsam bewegen sich die vier Spuren Autos vorwärts. Was ist denn auch los? Keine Ahnung, raus gehts auch nicht mehr, hmm. So tuckern wir langsam dem Zentrum entgegen. Aber was älteres wie die scheusslichen Industriebauten kriegen wir nicht zu sehen. So gehts wie im Film über Kreuzungen und Kreisel, also hier verkalkt mir keine Blutbahn, soviel Adrenalin wie hier immer wieder durchschiesst. Drum eigentlich eine gesunde Sache. Leider macht das Herz diese Dauerbelastung sicherlich nicht mit- wir möchten es nicht testen.

Dann, zwei Kilometer vor dem Ziel ist klar, warum es nicht weitergeht: Die Strasse ins Zentrum ist gesperrt- Polizisten weisen uns weg von hier. Und leiten uns auf einen Parkplatz mit vielen Autos. Hä? Was wollen denn alle hier? Frage ich den Einweiser. Es ist Weihnachtsmarkt, sagt er.

Ui, nei, das ist uns zuviel. Schnell rechts umkehren, und raus aus dem Getümmel. Da war Venedig direkt menschenleer, was hier um die Mittagszeit abgeht- tremendo. Will gar nicht wissen, wie es am Abend ist, nur raus hier. An der Kreuzung noch an einem Unfall mit Blechschaden vorbei; Das reicht!! Das tun wir uns nicht an. Nö. Wir waren schon vor Jahren mal hier, und wären gerne wieder durch die Altstadt geschlendert. Aber diese Massen an Leute, nein, danke.

So fahren wir nach draussen und tanken auf. Und atmen auf. Gut, haben wir kein Hotel gebucht!

Wir fahren nach Brescia. Eine bis Dato unbekannte Stadt am Rande der Poebene. Der zweitgrössten Stadt der Lombardei. Eine wunderschöne Altstadt mit Burg, Tunnel und flächendeckendem W-lan. Nach einem Rundgang mit ausgiebigem flanieren und shoppen, müssen wir sagen: Wow, ja, Brescia lohnt sich. Eine megahüpsche Altstadt, und viele Läden, hier macht schaufensterlen Spass. Die vielen Hunde fallen uns auf. Nicht freilaufend, mit Frauchen/Herrchen an der Leine. Es ist Samstag, drum wird flaniert, geplaudert, geschaut, undsoweiter.

Und siehe da, ein Weihnachtsmarkt. Schön mit Karrussell. Genehmigen wir uns einen Vin brulé.

Unser Nachtessen war äusserst delikat, also so zarte scaloppine hatten wir beide noch nie. Mmmmh!

Als Krönung zum Abschluss der Verdauungsspaziergang, welcher uns zum alten und neuen Dom führt. Wau- Diese wollen wir morgen anschauen gehen.

Kategorien: Padania

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