Wir sind recht gespannt auf die Hauptstadt von Franche-Comté. Bei uns ist die französische Stadt vielleicht noch einigen wenigen bekannt, weil man hier nach der Schule im Überbrückunsjahr französisch lernen konnte, bei einer Familie oder in der Uni ist.

Erst mal muss die Stadt-also ich spreche von der Altstadt- erst gefunden werden. Es sind grosse Banlieus um den Kern, und irgendwie führt es uns immer wieder am für uns interessanten alten Kern vorbei. Es ist eh komisch, heute wuselt es enorm von Autos, jeder Parkplatz scheint voll, und es gibt an jeder Ecke Parkplätze. Das erste Mal, dass wir uns fragen, was ist auch los? Heute ist Mittwoch, und wir sind es uns von den vorhergehenden Städten gewohnt, dass wir relativ alleine durch die Orte gehen können, weil man ja arbeiten tut. Nun denn, wir umkreisen die Altstadt, fahren sogar unter der Citadelle durch einen Tunnel.

Schlussamänd finden wir doch noch einen grossen Parkplatz, und stellen Hubi unter die Bäume.

Wir befinden uns am Rande der Altstadt, der Fluss Doubs macht hier eine grosse Schleife fast ringseltum, und in dieser Schleife liegt die alte Stadt. Eine zentrale Strasse führt zmitzt durch und führt auf die Citadelle. Die Stadt beginnt uns langsam zu gefallen, obwohl sie erstaunlich wenig französisch wirkt, sondern eher dem Stil Englands zugewiesen werden kann.

Wir fragen uns immer noch, wieso es söfu Leute hat, aber die Atmosphäre gefällt uns. Wir stöbern durch die Gassen und beobachten, dass auf allen Plätzen Bühnen stehen, Lautsprecher installiert und Soundchecks laufen.

In was sind wir denn da wieder geraten?

„Fête de la musique“, steht da überall— Musikfest. Wir werden aufgeklärt, das heute, am 21.Juni der längste Tag des Jahres sei (stimmt, Sommersonnenwende!), und man den eifach geniessen soll. Am besten mit einem Fest, an dem alle mitfeiern können.

Huh! C‘est sympa!

Dieser Brauch ist in Frankreich weit verbreitet, und wir finden die Sache echt gut. Würde in der Schweiz nie funktionieren. Mimimi, unter der Woche.

Mimimi, ist zu laut,

Mimimi, wer räumt den ganzen Abfall auf.

Mimimi-Mimimi-Mimimi.

Ach, herrje… Schlimmer wie bockige Esel.

Wir geniessen es zufällig da reingeratet zu sein, tut auch mal gut, so unter die Leute.

Wir schlendern die Grand Rue Richtung Citadelle, und erspähen ein spezielles Stoffgeschäft, gleich am Anfang der Steigung hoch zur Festung.

Schon in der dritten Generation wird hier ein geniales Stoffgeschäft geführt. Lauter qualitativ gute und schön massive Stoffe für Vorhänge, Kissen, Überwürfe. Wir sind hier echt verloren in dieser Schatzkammer, und als uns unterbreitet wurde, dass das nochmals ein Stock mit herrlicher Auswahl im Sous-Sol sei, sind wir rettungslos verloren. Sehr kompetent berät uns die Besitzerin zu unseren Fragen, lässt uns aber auch stöbern. Zeigt uns ab und zu einige Sachen. Ist sehr angenehm hier. Wir verlassen den Laden mit vier absoluten Hammerstoffen, welche die Hälfte von dem kosten, was sie in der Schweiz verkauft werden.

Hierhin müssen wir mal, falls wir etwas neu beziehen müssten (Wegzeit nur etwa 2 3/4 Stunde von deheimen!).

Wir erklimmen die Citadelle, wo wir uns mit schönster Aussicht einen Aperitif genehmigen. Wieder unten in der Stadt füllen sich die Gassen, das festen hat begonnen. Es ist extrem multikulturell und wir sehen Leute aus allen Herren Ländern.

Geniessen die Atmosphäre des Festes, in das wir so unverhofft reingeraten sind. Herrlich!

Wen wunderts, das es fast keine Hotelzimmer mehr gibt, wir verwütschen noch das Letzte ausserhalb. Mit einem frischen Sandwich in der Hand sitzen wir chli abseits des Trubels auf Bänken an der Doubs.

Wunderschön!

Später abends gehen wir dann zum Hotel.

Da bekommen wir die Hiobsbotschaft, sie seien überbucht, unsere Buchung sei ungültig.

Nei, aso hallo! Das könnt ihr echt mit uns nicht machen!! Wenn ihr doch unsere Buchung seht, und das Zimmer schon weg ist, müsstet ihr uns doch im Minimum Bescheid geben?!??

Es hätte noch ein Hotel weiter unten, aber sie habe die Nummer nicht, wir sollen es da versuchen. Sie scheint kein Internet zu haben, denn ich teile ihr mit, das auch dieses Hotel kein Zimmer mehr habe.

Und erst auf unser Mail reagieren, wenn wir schon an Tresen stehen- sorry, da kriegst du noch kräftig Rüffel über die Buchungsplattform, wir melden uns noch…

Diese antipatische Rezeptionistin war uns NULL eine Hilfe und überhaupt nicht bemüht uns bei der Hotelsuche zu helfen. Dazu kommt, es ist 22.00 Uhr. Finde da mal was…

Wir weichen auf das 50 Minuten entfernte Pontarlier aus, wollten eh morgen dahin.

Da hats ein Hotel mit self check-in, wir können auch noch nach 23.00 einchecken, und das Hotel geht voll in Ordnung.

Wir mussten da spontan handeln, es war gut so.

Gut sind wir so flexibel.

Kategorien: Franche-Comté

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