Heute bewegen wir uns wegg von der gezeitenunabhängigen Ostsee, und fahren in gut einer Stunde der dänisch-deutschen Grenze nach westwärts zur Ebbe-und-Flut Nordsee. Die Gezeiten faszinieren uns seit je her, wissen aber heut noch nicht, wohin denn das Wasser geht, wenn’s denn amigs hier am Strand nüm ist.

Und wieso die Ostsee oder das Mittelmeer keine Gezeiten haben.

Kann mir keiner so richtig plausibel erklären.

Faszinierend ist es äben trotzdem.

Die Gegend scharf an der dänischen Grenze entlang ist recht flach, man weiss nie so genau, wo Deutschland aufhört, wo Dänemark anfängt.

Viele Windparks sorgen für Strom, was die so für Leistungen (am liebsten Haushalte pro Jahr) bringen, auch das kann mir keiner schlüssig beantworten. Reicht ein Windrad für ein Quartier, ein Dorf, oder für ein Haus? Hmm?

Unterwegs bestaunen wir noch die Kirche von Rodenäs (schiinz die nördlichste Kirche auf deutschem Festland… ähä, interessant…?) und drehen die Sanduhr um auf der Kanzel.

Daneben ein hübsches Gebäude- Wunderbox steht da drauf.

Da wundern wir doch rein- Ha! Ein Bring- und Holbrocki! So guet. Leider brauchen wir keine Kinderwiege. Aber die Idee der Wunderbox (das Haus links auf dem Fotti) ist megakool.

Wir besuchen den nördlichsten Punkt auf dem deutschen Festland, überqueren den Deich mit blökenden Schafen (genau wie die aus dem Lied «An der Nordseeküste») und machen Trainspotting für den Syltzug, der über den Damm rumpelt. Geniessen das Brötchen am Schatten im Nirgendwo, und belohnen uns mit der Hafenbesichtigung von Dagebüll. Trotz guten 31 Grad ist es mit dem leichten Lüftchen recht angenehm.

Aber Cappuccino und Schlagsahne und Erdbeertorte? In der heissen Sonne?

Igitt, wie kann man nur.

Gleich treffen noch wir zwei liebe Kollegen aus Steinhausen. Als wir in der Bretagne waren mit dem Womo, waren sie auch mit Womo da. Nur dass sie auf dem Nachhauseweg fuhren, und wir erst die Ferien beginnen.

Also verpassten wir uns.

Durch Bilder im WhatsApp bin ich neugierig geworden, und fragte: Hey- Wo seid ihr?

Nordsee, war da promt die Antwort.

Ha so gut, das hatten wir doch schon mal? Smile.

An ein Treffen war nur spasshalber zu denken, wir reisen viel zu individuell. Und sie sind zu fünft.

Spasseshalber teilen wir einander Fottis mit, und witzeln über ein Treffen.

Dass wir in Niebüll im gleichen Hotel gebucht haben, da war Fortuna aber extrem stark gefordert.

Also war ein gemeinsames Nachtessen schnell abgemacht.

Und wir freuen uns irgendwie usinnig drauf.

Per Zufall waren wir am Hafen in Dagebüll, als die Fähre von der Insel anlegt. Und noch grösser die Überraschung, als wir Ruedi Ruedi zueheepten!

Die ersten Lacher waren garantiert- und wir geniessen ein sehr geselliges Nachtessen miteinander.

So was!

Ich sags ja: Glücksmöven!

Kategorien: Nordsee