Ich hätte das nicht gedacht, aber Cuxhaven kriegt ein grosses Herz von mir! Dieses kleine Städchen an der Elbmündung zur Nordsee gefällt mir uhuere guet!

Ämu das, was wir gesehen haben, war würkli toll. Das Hotel gleich hinter den Deichen (ich kriege echt noch eine Deichphobie hier..!), ist nahe beim Hafen, also bei einem Ort, der wie gestern erwähnt, «Alte Liebe» heisst. Hier seufzte schon Herrmann Hesse prosaisch über die Liebe. Und man kann sich vorstellen, dass hier an der Mole manch Partner(Gendersternchen)in eines Matrosen(Gendersternchen)in mit verheulten Augen zurückgelassen wurde, in Gewissheit, dass das Gendersternchen(in) nie mehr zu einem zurückkehren wird, und dass man nie erfahren würde, wo des Anderen Reise schlussamänd endet.

Hach, ist der Ort romantisch.

Ich für meinen Teil bin immer noch frisch verliebt, und wenn schon Alte Liebe, dann gemeinsam.

Das Frühstück im Dachgeschoss des Hotels war äusserst reichhaltig, und das Personal sehr zuvorkommend. Wir schämen uns mehr wegen den Gästen, teilweise benehmen die sich echt wie Berseker. Harsch, unfreundlich und vordrängelnd. Muss man ein dickes Fell haben als Personal.

Ein kurzer Stopover im Einkaufszentrum Stolz, hier gibt es allerlei Maritimes, und unnützes. Wir konnten‘s nicht lassen, und haben nun eine maritime Dusch-und Badegarnitur aus 100% Baumwolle für zuhause gekauft.

Dann gehts Richtung Kurpark. Logo, jede Küstenstadt die es auf sich hat, hat einen Kurpark, ist doch sonst kein Kurort, oder? Hihi.

Wir wandern über den Deich, und stehen vor dem Wattenmeer. Bald ist die Flut am steigen, wir beobachten.

Die Schiffe, mitunter auch grosse Containerschiffe ziehen vorbei, uns fasziniert dieses Schauspiel extrem.

Im wirklich hübsch gepflegten Zoo hinter dem Kurpark sehen wir nebst einigen Vögeln, Wasserschildkröten, Meerschweinchen und kleinen Affen auch ein paar Pinguine.

Weiter gehts im gewohnten Zickzackkurs auf der Strasse Richtung Bremerhaven. Das mit übersichtlichen Strassen und Beschilderungen, haben wir hier also noch nicht entdeckt. In Dorum gehen wir nochmals ans Meer, da hat’s noch einen alten, hüpschen Leuchtturm, da möchten wir hin. Wir staunen, denn das riesige Wattenmeer liegt nun vor uns. Der megaweiche Sandstrand ist noch da, aber davor liegen kilometerbreite dunklere Sandpartien. Jene, die zweimal am Tag mit Wasser überspült werden, und dann wieder zweimal am Tag unter Wasser liegen. Hier sind laut Recherche bis zu 40 Würmer pro Quadratmeter unten im Sand und sorgen für Belüftung und sind ungewollt Nahrung gefrässiger Vögel.

Per Zufall können wir noch einen Geocache loggen. Wir haben den gefunden bevor wir überhaupt gesucht haben…

Dann gabs ein Eis in der Waffel für 1,50 Euro.

In Bremerhaven sind wir in einem hüpschen Hotel auf einer Mole am Hafen.

Hattest du schon mal ein Zimmer mit Fernsicht?

Wir hier können durch einen bereitgestellten Feldstecher den Hafen gnauer beobachten. Tolle Idee!

Der Hafen ist eh neu gestaltet, ist warscheinlich die erste Saison, alles ist neu.

Vor uns steht ein Turm dem Burj al Arab nicht unähnlich. Ein 140 Meter hoher Turm steht hier am Ufer der Weser.

Sinn und Zweck dieses 2008 doch recht überdimensional hierhin gepflanzten Hotelkomplex ist, dass man Touristen hierhin locken könne. Bis dahin war es als Hafen und Umschlagplatz bekannt. Nun solle mit ein paar Bauten zahlungskräftige Touristen angelockt werden. Das grad anschliessende «Klimahauses 8º Ost» zeigt den achten Längengrad der Erde, hier können Besucher quasi auf Weltreise gegen, entlang des 8. Längengrades. Man erlebt die Klimazonen der Erde auf spannende und beeindruckende Weise hautnah.

Es wird viel gemacht, um Touristen herzulocken. Nach dem Abzug der amerikanischen Soldaten in den Achtzigerjahren, dem Niedergang der Hochseefischerei und Schliessungen der Werften blieb nur die progressive Flucht nach vorn.

Seltsam, aber irgendwie gelungen.

Bremerhaven muss auch erst mal «erobert» werden, um seine Schönheiten zu sehen. Wir jedenfalls erspähen den Lift in den 20.Stock des Hochhauses, und sind schwuppdiwupp oben!

Was für eine kolossale Aussicht! Wieder strahlen wir zwei, uns liegt die ganze Stadt zu Füssen. Der Abend kommt wieder wie gewohnt wunderschön pastellfarben, und beschert uns tollste Fotos!

Wieder unten auf dem Damm finden wir ein tolles Strandrestaurant, und geniessen den wunderschönen Abend open air sehr.

Kategorien: Nordsee

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