Nachdem wir uns gestern «kurz» eine Nase voll Amsterdam genehmigen, widmen wir uns heute den ganzen Tag der schönen Stadt.

Gönnen uns aber den Luxus und schlafen e bitz aus. So, dass wir grad das Zmörgele im Hotel verpassen, aber in der Stadt gab‘s dann in einer Backstube einen ganz feinen Espresso aus der Marzocco, und das pain au chocolat war so frisch, die Schoggi lief mir noch über den Finger. Mmmh!

Wir wagen einen Blick in eine Billiardtischmanufaktur, und sind dann im plötzlich im bunten Markttreiben am Cuypmarkt. Hier reiht sich die ganze Welt an kulinarischem es gibt mexikanisch bis tibetisch. Käse aus Holland und Kleider aus China. Viele Stoffläden, die wir inspizieren, und das Kurzwarengeschäft hatte zwar alles, von Knöpfen, Overlockfaden zu Reissverschlüssen und Hosenträgern. Aber in diesem leicht puffigen grossen Laden die Inventur machen? Ein Ding der Unmöglichkeit.

Ich finde noch ein paar passende Finken an einem Stand am Ende des Marktes. Cloks aus Filz.

Typisch Remo!

So guet! Also der Markt ist genial. Einfach früh da sein, und Wochenenden meiden (das gilt für die ganze Stadt, hihi).

Wir spazieren alles bis zum Rijksmuseum, und gucken, öbs da beim VanGogh-Museum eine Anstehschlange hat. Flanieren dann durch die Gärten des Rijksmuseum, denn für Museumsbesuche ist es uns einfach zu schönes Wetter.

Über viele Brücken und Grachten durchqueren wir die Altstadt. Es ist sehr hübsch hier, und es braucht bloss eine Nebengasse weiter zu sein, und schon ist der Trubel ringseltum verschwunden.

Wunderschön hier zu spazieren, und nach Lust und Laune auch mal zu rasten. Kaffee und ein Stück Kuchen ist doch immer fein!

Dann der Blumenmarkt, an dem tonnenweise Tulpenzwiebeln verscherbelt werden, und aufgehängte geruchslose Trockenblumen irgend einen künstlichen mit Ventilator verteilten Lockstoff verstreuen.

Wir steuern den Beginenhof an. Eine absolute Ruheoase im Getrubel. Sogar in der kleinen Kirche ist es ruhig, wenn da nicht öppert fast zu geschäftig mit den Opferlichtchen rumhantieren würde…

Weiter gehts an vielen Abfallsäcken und Zigarettenstummeln vorbei, auch Hundehäufchens hat’s in Amsterdam viel. Da müsste sich die Stadt doch noch bitz rausputzen, denn die Niederlande ist ansonsten sehr sauber.

Chli schad finden wir- Sogar Napoli ist sauberer…

Wir gehen am Anne-Frank-Haus vorbei, und wenden uns chli angewidert ab, als ein Tussi sich mit Duckface in die Instakamera wirft, mit vollmanikürierten Fingernägeln auf die grausam im KZ ermordete Anne-Frank-Gedenktafel zeigt.

Bin ja kein Moralapostel, aber das finde ich zum fremdschämen…

Nach weiteren Pausen, und vorbeigehen am Sex-Museum (da war ich 1993 drin, aber pssssst! nicht weiter sagen, hihihi) steuern wir das von Renzo Piano entworfene Nemo -Museum an. Nicht wegen dem Museum, es ist immer noch herrliches Wetter, nein, man kann auf dem Dach was trinken, und etwas über die Stadt gucken.

Toll!

Werden aber pünktlich zum Ladenschluss rausbeordert, jaja- wir gehen ja.

Eine weitere Pause und wir finden einen Ausflugsort für morgen.

Mehr verrate ich hier noni.

Finden dann eine Pizzeria mit türkischer Musik, aber das Essen war megafein. Die gegessenen Kalorien verpuffen grad wieder, denn wir geraten ins Schaufensterland. Da wo‘s so rote Lichter obendran hat. Ist schon noch interessant, was hier so abgeht, und die Frauen sich aufhüpschen bis zum geht-nicht-mehr.

So, nach 15 Kilometer gehen mögen wir nüm, müssen auch nüm, die Metro bringt uns im Nu zum Hotel.

A propos Metro: Hier brauchst du kein Ticket am Schalter oder dem Automaten zu ziehen. Einfach die Kreditkarte zücken, am Eingang an die Schranke, und am Ausgang ebenso. Schon wird die Fahrt bequem vom Konto abgebucht.

Wer schlau ist, und eine gute Bank hat (mache keine Bankwerbung hier, aber man darf ruhig bei mir nachfragen…) hat weder Zins-/ noch Umrechnungsgebühren drauf.

Dann lohnt sich so ne Karte in jedem Fall.

Kategorien: Nordsee

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