Ganz gespannt auf «meine» Stadt, nehmen wir nach einem erholsamen ruhigen Schlaf- also das Hotel können wir wärmstens weiterempfehlen für einen Stopover, ruhig und bequem, für das, dass es gleich an der Autobahnausfahrt liegt- den Weiterweg unter die Räder.

Das Wetter ist bedeckt, und je länger desto dunkler werden die Wolken. Auf der Autostrada warnen sie vor Gewitter und Starkregen, Richtung Turin. Gut gehen wir nicht Richtung Turin.

Tatsächlich reisst es gegen Westen immer mehr auf, die Sonne zeigt sich- Juhuuu!

Herrlich, wie das Wetter mitmacht- wir geniessens! Extrem!

Wir passieren das Ortsschild Sanremo, und sind inmitten des Getümmels. Motorini’s links und rechts, Autos wuseln, auch der Linienbus will durch. Dass da der Fussgänger auch noch über die Strasse will, macht’s in der bis dato uns unbekannten Stadt auch nicht grad einfacher. Aber wenn da das Womo durchkommt, kommen wir längst auch durch.

Gut. In der Stadt sind wir. Wo stellen wir unser Auto hin? Es scheint, als sei Sanremo mit gleichen Problemen beschäftigt, wie jede Stadt. Parkplätze- Uuuh…

irgendwo sehen wir das P- Schild eines Parkings, und das in der Nähe des Marktes- Das wär aber genial, wenn wir unseren Hubi hier stehen lassen könnten. Sogar ein Parkhaus, oho!! Kaum drin, kommt schon ein Signore auf uns zu, drückt uns einen Bon mit Nummer (27) in die Hand… Er parkiere unser Auto, wir können es mit dem Bon jederzeit wieder holen lassen.. Valet parking, läckbobbydu!

Leicht amüsiert schauen wir dem Herrn zu, so oft ist er noch nicht mit Hybridautos gefahren.

Ab gehts- wir wollen zum Blumenmarkt. Dieser soll in der Markthalle um die Ecke sein. Draussen fliegende Händler mit italienischem (made in China) Chichy. Hier erstehen wir zwei Hüte- unsere liegen im Auto. Achja..

In der Markthalle dann sehe ich, dass hier ein Früchte und Gemüsemarkt stattfindet, so einer, welche man in jeder grösseren italienischen Stadt finden tut.

Hä? Und Blumen? Hmmm… Hätten wir doch dem Schild mercato dei fiori chli ausserhalb der Stadt folgen söllen?? Scheintso.. Henu. Der Märt ist gradsotoll, frische Zucchettiblüten, duftende Steinpilze und frische Früchte aus Italien sind wunderschön drapiert, und laden ein zum Kauf.

Wir aber wollen erst die Stadt kennenlernen. Den Hafen, die Plätze, das Casino. Und eine Unterkunft. Nach stärkendem Eiskaffee und Bignolas suchen wir das Hotel auf, welches wir vorgängig mal kurz ins Auge fassten. Der Empfang ist sehr herzlich und unkompliziert. Da wir zwei Nächte hier bleiben (wenn schon Sanremo, dann schon Sanremo), offeriert er uns eine «Suite» (sagt er dazu), mit Preisrabatt von 20% plus gratis bewachten Privatparkplatz!! Also wenn das nicht Hammer ist?? Das Zimmer- eher eine 2 -Zimmerwohnung mit Küche/Kühlschrank/Kochherd ist noch nicht aufgeräumt, wir schlendern drum nochli in die Stadt. Die russische Basilika ist eingerüstet und geschlossen, gerne wären wir rein, henu. Waren ja bereits in der Kirche San Siro- Haben da ein Kerzli angeknipst (für D.). Die Einkaufsstrasse ist sehr schön, und das Beitragsbild stammt von dieser Strasse. Finde dies eine sehr gute Idee- die Sieger des festival della canzone italiana sind seit 1951 hier verewigt. Für Nichtitaliener sagt dies alles nichts- Trotzdem gefällts mir.

Wir, nach erneutem Gang durch den Markt- Chriesi gekauft- lösen unser Auto aus. Ganz ungläubig guckten uns die italienischen Herren nach, als wir geräuschlos losfuhren, hihi.

Das Hotelzimmer bezogen, und auf dem Balkon ein paar Chriesi verspiesen- mmmmmh! Fein!

Nun machen wir noch ein Velotüürli mit den Hotelvelos. Weil- und das wissen nur die, die sich schonmal mit der Blumenriviera beschäftigt haben- hier gibts eine Hammer Velopiste!!

Und zwar hat man von hier aus, als man die alte Bahnlinie an der Küste abgeprotzt hat, das alte Bahntrassee asphaltiert- und ist nun eine über 30 Kilometer langer Fahrradweg an der Küste entlang! Wie geil ist dass denn?

So radeln wir gemütlich mit etwas verdrischaageten Velos gegen Arma di Taggia. Dort hats ein Einkaufszentrum, wir sollten was besorgen- haben’s aber schlussendlich leider wieder nicht gefunden…

Der Retourweg war fantastisch- Also wenn du mal hier sein solltest, und kein Fahrrad schnappst, und damit auf der pista ciclabile rumgondelst, kannst auch nach Paris ohne den Eiffelturm zu sehen.

Es waren doch 16 Kilometer- Eine zufriedene Leistung, jo.

Am Abend dann nochmals zu Fuss in die Stadt. Pizza und irisches Rotbier- Passt.

Es ist herrlich warm, wir sitzen kurzärmlig auf unsrem Balkon, es ist bald Mitternacht.

Toll!

Kategorien: Riviera di Ponente

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