Den heutigen Rückreisetag stelle ich unter den Titel Unbekannter Ticino. Damit ist nicht der Kanton in der Südschweiz gemeint. Sondern der Fluss Ticino. Der kommt zwar auch aus der Südschweiz, aber der Teil nach dem Lago Maggiore ist ämel uns völlig unbekannt. Schade eigentlich. Denn er ist megaschön. Das erste Mal treffen wir auf das Gewässer, weil ich was ganz Spezielles sehen will. Die Ponte delle barche in Bereguardo. Eine eigentlich provisorische Brücke, welche seit 1449 existiert! Sie gleicht durch Pontons geschickt den unterschiedlichen Wasserstand des Flusses aus. Es gab einige Söttige-weltweit- aber wie erwähnt, eher für provisorische (meist kriegerische) Übergänge. Weil schnell gebaut, und schnell abgebaut. Das heutige Gesicht kriegt diese Brücke noch vor dem 1.Weltkrieg, seither wird immer wieder restauriert.

Aber kool zum Ansehen. Mit Pontons und Holzbrettern drüber. Da kann man heute noch mit dem Auto drüber, und ist eine der Letzten seiner Art. Ein absolut lohnender Ausflug, es gibt sogar eine Bar, mit Essen und Trinken. Heute, es ist Sonntag, zieht es alle Familien mit Kind/ Hund/ Sonnenschirm/ Liegestuhl/ Grill/ Pavillons / und/ und/ und… ans Ufer des Ticino. Eine bunte Menge, viel blutte Haut, und fröhliches Kindergeschrei. Hat was von einem Festival.

Nun folgen wir dem Lauf des Flusses etwas, denn wir möchten nach Varese- zum Iper, nochli feine Sachen posten. Wir verfransen uns etwas in der Stadt, aber irgendwie schaffen wirs dann doch noch. Nach wirklich erfolgreichen Schnäpplis (1/5 gespart!!!) möchten wir nicht in Chiasso über die Grenze kolonnnieren, uns ziehts wieder an den Ticino, respektive den Lago Maggiore nach Luino. Ein wunderschönes wildes Tal, und schon wieder was Wunderhüpsches entdeckt. In Luino eine Rauchpause eingeschaltet, wir staunen ab den Schnellbooten der Schifffahrtsgesellschaft, und dem engen Fahrplan- ist heut Betrieb im 5-Minuten Takt?

Weiter dem Ticino im Ticino folgend, erreichen wir herrlich auf der alten Landstrasse folgend Ambrì, und machen noch ein paar Fotos von «meinem» Haus, dasselbe, welches ich äben noch zusammenkleistern sollte (du weisst…). In Airolo verlassen wir den begleitenden Gefährten Ticino, und erobern den Gotthardpass. Hier oben wär ein Kaffihalt mit Mokka und Gasherd geplant gewesen, aber zu windig, und es beginnt zu regnen.

Na danke! Was für ein Willkommen!

Inzwischen sind wir zuhause angekommen, sind glücklich und dankbar für den kurzen Abstecher an die Blumenküste. In Erinnerung bleibt uns ganz sicher das glasklare Meer, die Lungomares der Strandstädte und natürlich der Kaffee!

Und unsere gemeinsame Liebe!

Kategorien: Riviera di Ponente

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