Hmm, machen wir schnell mal ne Umfrage:

1. Wer von euch war schon mal in Nürnberg?

Hach- Ich hör’s massenweise «Ich! Ich! Ich auch! Jaha, hiier!» rufen.

Gut!

2. Wer von euch war schon man NICHT in der Vorweihnachtszeit hier?

Hach- Diese Stille… Wo sind alle hin?? Ich hör so niemanden? Haaaaallooo? Ist da jemand??

Nun gut, Nürnberg mag ja seinen Reiz haben, wenn alles nach Wurst, Glühwein, Zimt und Gewürze riecht. Ich weis es nicht, war ja noch nie da.

Aber ist auch ohne dies hüpsch so. Ganz ohne Halleluja-Beschallung.

Die Altstadt ist riesig, und wirklich speziell: Durch das, dass im Frühjahr 1945 innerhalb einer halben Stunde sechstausend Bomben und eine Million Brandbomben!! die Innenstadt komplett in Schutt und Asche legten, stand kein Stein mehr auf dem Anderen.

So war man quasi gezwungen, neu aufzubauen. Das sieht heute gar nicht so schlecht aus. Die Kaiserburg sowie der Schutzwall wurde (oder wird) wieder möglichst Original instand gesetzt, und alte Häuser halt, sofern irgendwie möglich. Der Rest kommt im Nachkriegszeit Look, aber gut abgestimmt.

Was uns hier erstaunt- das wussten wir nicht- Nürnberg ist eine riesen Shoppingstadt. Hier gibts nichts, was es nicht gibt. Toll, einfach mal zum schaufensterlen, chröömlen, inengucken.

Stun-den-lang.

Auf dem Hauptmarktplatz, da wo (und nun alle, die «ich-ich-ich» riefen) sonst der Christkindlemarkt stattfindet, ist grad Herbstmarkt. Ich nehme an, ein paar Lametta, Glühweinduft, und Glöckchenklang an die Hütten, und schon ist der gleiche Markt bis über die Weihnachtszeit gerettet. Obs im gleichen Stil einen Winter-/ Frühlings-/ Sommermarkt gibt? Sicher, ich denke schon.Der Platz ist doch nie leer. Smile.

Das Meiste der «traditional things»- wie es die Führerin bezeichnete- feilgebotenen Ware lässt uns den Kopf schütteln: Gehäkelte Fernsehdeckchen, Billigplunder aus Schina, minderwertige Kleider-Grosischüüben. Wer kauft noch sowas?

Ach ja. Wir müssen ja nix kaufen.

Aber schaufänschterlen, und das ausgiebigst.

Zur Kaiserburg rauf.

Quer durch die Stadt.

Wie es uns gefällt.

Das Bettlager war in Biberach an der Riss reserviert, ein hüpsches kleines Städchen auf dem Nachhauseweg.

Als wir dort einchecken wollten, gab es lange Gesichter. Das Hotel sei überbucht! Eigentlich ist es gar nicht mehr möglich, zu buchen, man habe alles blockiert. Trotzdem schafften es sicher drei Buchungen, die Schweissperlen der flotten Receptionistin zum glänzen zu bringen. Wir waren Nummer zwei.

Sie agierte sehr souverän, indem sie für uns eine neue Herberge fand, da reservierte und uns dann auch noch einen Drink an ihrer Bar offerierte.

So logieren wir in einem Golf Resort, unter all denn Schniekes. Aber amüsieren uns ab soviel Nase oben.

Morgen gibts für uns noch ein Läckerli- Du darfst gespannt sein.

Kategorien: Ostdeutschland

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