Gestern musste das Schreiben chli husch-husch gehen. Traditionsgemäss.

Wir wollten die Stadt erkunden, sind viel zu viel (ca.15 Kilometer) gelaufen. Traditionsgemäss.

Zufrieden und glücklich sind wir voll der Eindrücke eingeschlafen. Traditionsgemäss.

A propos…. Keine Stunde waren wir hier in der Stadt, als ich mal wieder nach dem Weg zu… gefragt wurde.

Eben. Traditionsgemäss.

Wir wollen zum Croix Rousse, einem aparten Quartier auf einem Hügel oberhalb der Altstadt. Dazu nehmen wir die Métro. Praktisch zum schnell wohin kommen. Aber man sieht nix von der Stadt. Wobei die Linie C speziell ist: Eine ehemalige Zahnradbahn mit Tunnel und so ist heute Bestandteil dieser Metrolinie. Noch speziell, du steigst im U-Bahnhof ein, und die Bahn fährt los. Plötzlich bist du an der Oberfläche- Wobei wir das von Paris kennen. Nichts Weltbewegendes also. Ausser eben, das das Trassee recht steil ist, und wir auf Zahnrädern den Hang erklimmen.

Oben an der frischen Luft sind wir auf einem Platz umgeben von Kleider- und Gemüse/Früchtemarkt. Hüpsch und sooo tranquille.

Gefällt uns.

Wir nehmen den Weg runter in die Stadt unter die Füsse- Es ist wie in Paris der Bellevillepark. Leicht abgesifft und war in den 70ern sicher mal schön. Aber immer noch sauber und adrett. Gefällt uns.

Unten angekommen bewundern wir das Hôtel de Ville (Nei, Remo. Kein Hotel! Hihihi) und die von Nouvel umgebaute Oper.

An der Shoppingstrasse gibts alles, was es auf der restlichen Welt auch gibt. Aber wir bewundern den neuen riesigen Maxi Bazar den gibts ja neu auch in Zug😊- Aua, die Füsse schmerzen!

Langsam- die Sonne steht weit über dem Zenit- wirds warm. Trotz herrlicher Brise merkt man die dreissig Grad Celsius. Es ist herrlich! Wir schlendern dem Schatten nach, schaufensterlen, gehen zum Monoprix-gehen da aber bald wieder raus. Hätt nüüd schlaus… Beim Brioches dorée Getränk und Sandwiches gekauft. Nun suchen wir ein Schattenplätzli. Am liebsten unter den duftenden Lindenbäumen. Wird aber eine schwierige Sache, entweder kein Baum, kein Bank oder kein Platz. Schlussendlich doch noch was passendes gefunden, wir sind zufrieden.

Nun schalten wir eine Pause ein, gehen ins Hotel, legen die Beine chli hoch. Geniessen es.

Nach erholsamen Erholungsschläfchen gehts zur Fourviere und wir güxeln nochmals zur Stadt hinunter. Dann nehmen wir das Bähnli, choge gäbig.

Im Quartier St. Jean, der Vieille Ville gefällt es uns extrem.

Wir finden und passieren einige Traboules, die andere Sehenswürdigkeit Lyons. Eine Art gedeckter Durchgang zwischen den Häusern, mit hübschen Innenhöfen, Treppenhäuser und so. So Passagen. Leicht versteckt und nicht immer findbar. Manchmal wollen wir diese Privatsphäre auch nicht stören. Denn es sind private Hausgänge. Also Respekt vor den Bewohnern. Sie sind dankbar dafür.

Miraboules nennen sie hier die versteckten Innenhöfe. Sehr hüpsch und würkli versteckt. Ist auch gut so.

Wir gucken und entdecken und geniessen und schweben immer wieder auf diesem herrlichen Lindenblütenduft, der uns entgegen weht.

Gegessen wieder in einem der typischen Bouchons- Dank TripAdvisor auch wirklich fein.

Auf dem Weg zum promener au Saône sehen wir die omnipräsenten Elektrotrottinets. Tout le monde fätzt hier mit den Leihtrottis durch die Stadt. Das System ist einfach: Sich anmelden, das Trotti einloggen, losfätzen. Am Zielort ausloggen. Fertig. Abgerechnet wird pro Minute. Das Lässige ist, du kannst es stehen lassen, wo du es willst. Das weniger Lässige: Diese Trottis stehen drum überall in der Stadt herum.

Aber die Idee ist kool- Wir fahren auch damit eine Strecke. Sieht immer noch doof aus, macht aber Spass.

In einem Land wie Frankreich funktioniert dies auch durch gute gegenseitige Rücksichtnahme im Strassenverkehr. Auch in Lyon. Wir staunen.

In der Schweiz kommen diese Verleiher der Trottis auch. Aber ich bin sicher, das haut bei uns nicht. Zu bünzlig, zu fortschrittlich, zu mimimi…. achja….

Hat ämu Spass gmacht.

Wir genehmigen uns noch ein feines Glace, und wandeln gemütlich durch die Vieille Ville, saugen den unglaublich starken Lindenblütenduft ein und steigen gemütlich ins Bähnli auf den Hoger.

Morgen gehts weiter, chli südwärts- Wir haben noch was anzugucken, auf das freue ich mich wie ein kleines Kind. Hat mit Steinen zu tun, sehr vielen kleinen Steinen. Mehr sei hier nicht verraten- ich bitte dich um Geduld.

Dankä.

Kategorien: Provence

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