Rom! Rom steht heute auf dem Programm. Nachdem wir unzählige Male witzelten, mit dem Auto nach Rom rein zu fahren, sticht uns der Hafer. Sind wir doch nur eine halbe Stunde vom Zentrum entfernt.

Ha! Wir wären nicht wir, würden wir nicht…

Äbe.

Wir lassen das Auto im Hotel und nehmen den Shuttlebus zum Flughafen. Von da aus gibts eine direkte Bahnverbindung in die Stadt. Auch hats immens viele Busse, welche auch direkt in die ewige Stadt fahren.

Wir möchten den Zug nehmen, und gehen dazu an den Bahnhof. Als wir ein Ticket holen, folgt die Durchsage, dass wegen eines Personenunfalls keine Züge fahren.

Ou!

Die Signora vom Schalter bietet uns aber einen Shuttlebus direkt ans Kolosseum an, und erst noch günstiger als die Bahn.

Wau! Super organisiert und ganz problemlos sind wir in einer halben Stunde an der berühmten ovalen kaputten Arena.

Oho! Oh! Ging ja flott und völlig unkompliziert. Zägg- wir sind zmizt in Rom! Juhuu!

Voller Freude stiflen wir nach dem Kolosseum Richtung Zentrum. Und obwohl wir nicht dahinwollten zog es uns irgendwie aufs weisse Vittoriano. Zum Runtergucken noch toll. Ansonsten eine etwas staubige Beweihräucherung des italienischen Staates. Trotzdem interessant, wie gross das Teil innen ist. Wer schon mal auf der Toilette war, weiss wovon ich hier spreche.

Wir sind froh, aus der stickigen Luft raus zu sein, in der Stadt ist es angenehm frisch. Wir spazieren Richtung Tiber, unser nächstes Ziel wartet fast eine Stunde auf uns.

La Bocca della verità. Ein ehemaliger Kloakendeckel wurde im Mittelalter an die Wand montiert. Sinn war, seine Hand in den Mund dieses Gesichts zu stecken, und wer die Wahrheit sagte, konnte seine Hand unversehrt wieder herausnehmen.

Tatsächlich war hinter der Skulptur eine Person mit Schwert….

Erstaunlich, dass hier kein Eintritt verlangt wird. Die sich anschliessende Kirche lohnt sich auf jeden Fall anzugucken.

Das nächste Ziel war das Pantheon, ein Tempel mit 43 Meter Höhe und Durchmesser. Das Loch in der Mitte der fantastischen Kuppel beträgt 9 Meter. Dieser Tempel ist keiner bestimmten Gottheit geweiht. Ein äusserst interessanter Bau. Die Anzahl Touristen waren jetzt leicht grenzwertig. An dies müssen wir uns heute leider gewöhnen.

Wir gehen weiter Richtung Vatikanstadt Der Petersdom reizt uns, wir sind schneller durch die flughafenähnlichen Sicherheitskontrolle ( ….) als wir beim Bocca warten mussten. Der Dom ist sehr hoch und extrem reichhaltig geschmückt. Der Eintritt ist übrigens frei. Es lohnt sich auch als Nichtkatholik das -sozusagen- Mutterhaus zu besuchen. Wir haben sogar den Gang in die Katakomben gewagt, hier sind viele der Päpste in Sarkophagen beerdigt. Die Leute taapen alle Särge an, aber föttelen darf man nicht… Phü.

Wir sind sogar an der Wachablösung der Schweizer Garde dabei. Und es hat gepasst: Vorher und nachher fahren Furgonis mit Blumen vorbei, welche mit einem Preis versehen sind. Warscheinlich sind dies Gärtner aus dem päpstlichen Garten. Auf mich hats wie Werbeblöcke vor und nach der Sendung gewirkt.

Ich hab geschmunzelt.

Wir stöbern durch die wirklich schöne Altstadt, probieren die Touristenströme etwas zu umgehen. Rom ist mehr wie sehenswert. Vorallem abseits der plattgewalzten Meilen. Die aufdringlichen Kellner und die nicht wirklich feinen Speisen, welche uns penetrant entgegen gestreckt werden, lassen uns darauf schliessen, dass ihr hier den niewiederkehrenden Tourist gerne habt. Weil eigentlich könnt ihr kochen. Aber warum denn auch sich Mühe geben, wenn der Tourist das Doppelte für Minderwertiges zahlt?

Wir sitzen draussen an irgendeiner Strasse. Es hupt, es scheppert der Barista mit den Tassen, ein telefonino klingelt, es ist ein Kommen und Gehen hier an der Bar drei Ecken von den bekannten Touristenfallen weg. Ich liebe es, den Sound von Musik, die vorbeirauschenden Autos, die Gesprächekulisse- Herrlich! So mögen wir die Stadt.

Die berühmte Fontana di trevi ist eher eine berüchtigte Fontana tremenda! Hab noch nie so eine Menschenmasse gesehen da löschts doch ab, und ehrlich gesagt, so schön ist die Fassade mit chli Ross und Wasser denn auch wieder nicht.

Ebenfalls an der Piazza di Spagna, ist kein Durchkommen mehr. Wie ist das wohl zur Hauptsaison? Seit kürzlich darf nicht mal mehr auf der Treppe sitzen und dem Trubel zugucken- Gibt eine Busse, duhu! Das es eigentlich eine französische Treppe ist und eigentlich den Sonnenkönig hätte huldigen sollen, verhinderte der Papst indem er einen Obelisken mit einem christlichen Kreuz (?!?) aufstellen liess.

Wir sind hier grad richtig, der Tag klingt langsam aus, das Abendrot ist herrlich.

Wir genehmigen uns noch Aranchidi und Polpette im Termini. Der Leonardo Express bringt uns zum Flughafen, das Taxi zum Hotel.

Perfetto!

Kategorien: Latium

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