Wir starten heute mit einem Mercato dell› Usato. Auf gut Deutsch- Brockenstube. Gerne stöbern wir hier und suchen nichts Bestimmtes. Das Geschäft hier hat tüchtig Potential, aber ist echt viel zu teuer. Eine Abdeckung für eine Deckenlampe aus Messing für 10 Euro…

Naja.

Zwei Nachtischchen für je 150 Euro…

Naja.

Da sind wir schnell wieder draussen. Macht nichts. Gehen wieder einmal. Halt einfach nicht dieses.

Wir wollen zurück ans Meer. Irgendwie gefällt mir Livorno. Eine Hafenstadt, bekannt für’s Kreuzfahrtschiffen und Fähren nach quasi überall hin. Tönt spannend. Gehen wir doch mal gucken.

Wir lassen unser Auto im Multipiano und gehen los. Eine typische italienische Hafenstadt. Aber dass es hier Kanäle fast wie in Venedig hat, und ein Besuch der Stadt sich würkli lohnt, wissen nur sehr wenige. Es hat zwar viele Sünden der Nachkriegszeit, wenn man aber gnau guckt, entdeckt man den sehr speziellen Charme der Hafenstadt (Beitragsbild).

Es ist so eine Stadt, die beginnt sich von der schmuddligen verruchten Hafenstadt zu einer veritablen Perle zu entwickeln. Es hat viele Fussgängerzonen, und wunderschöne Palazzi werden sorgfältig renoviert.

Die Sonne zeigt sich und wir freuen uns. Flanieren durch Nuovo Venezia, das neue Fort, den Mercato centrale. Die Shoppingstrasse-Dio mio! Die haben ja alles hier! Der Wind ist stark, das Meer nah.

Es gefällt uns sehr hier. Das Verruchte, welches Genua mit seiner erfolgreichen Kandidatur als Kulturhauptstadt Europas im 2004 geschafft hat abzulegen (mit kräftiger Finanzspritze aus Europa), und nun zu einem wirklich lohnenden Ausflugsort geworden ist, das hat Livorno noch vor sich. Geht vielleicht langsamer, weil hier die Gelder aus Brüssel nicht so fliessen, aber wir sind überzeugt- das wird gut, das hat Potential. Vorallem weil es keine typische Hafenstadt ist.

Livorno- Das war eine kleine Liebeserklärung.

Bacio grande x una città fascinante!

Wir ziehen weiter nach Marina di Massa. Ein Badeort.

Öd!

Mann kann nicht mal ans Meer, weil voll von privaten Badestränden. Die sind nun zu. Kilometerweit.

Von hier kommt der weisse Carrara-Marmor. Wer kann schon behaupten, Wellenbrecher aus Carraramarmor zu haben? Und wer stürchelt über diese am spiaggia communale?

Äbe, hä!

Hmm, wo krieg› ich denn nur auf die Schnelle ’n Mocken Marmor her? Zuhause verlangen sie danach… Die Steinbrüche haben zu, und die Skulptur am Meer? Das merkt man doch garantiert…

Wird glaub nix… Leider.

Dafür in den Hintergassen ein herziges Café gefunden – Wir lassen uns zum Aperitivo «überreden».

Und holen in einer Pizzeria zwei Pizzen zum mitnehmen.

Kategorien: Latium

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