Die erste Woche wieder go schaffen nach dieser nötigen Auszeit ist schon chli hart. Die Ferien hallen herrlich no e bitz nach, und wenn ich ganz zufrieden zurückschaue, dann ist doch einiges Schönes, Interessantes und in den Erinnerungen bleibendes geloffen.

Huu-jo!

Auf die eine Seite freut es mich wieder meinen vollen Einsatz zu geben, gebraucht zu werden, andererseits könnte ich mich schon noch an Ferien gewöhnen (oder neumödisch gesagt frührentnern). 

Ich frage mich würkli, für was man sich das ganze Chrüpplen eigentlich antut, kann doch nicht gesund sein. Auf der anderen Seite wäre keine Arbeit (also auch keine Aufgabe) zu haben auch nicht grad förderlich, und auf lange Sicht nüm lässig.

Wir alle brauchen doch das Gefühl, gebraucht zu werden.

Ich habe recht Respekt vor dem Moment meiner Pensionierung, wo ich nüm aktiv für die Wirtschaft gebraucht werde, und mich dann sälber mit meinem Leben, meiner verdienten Freiheit beschäftigen muss.

Als arbeitender Angestellter plange ich jetzt jeweils doch auf Ferien/Freizeit und selber Gestalten des Tagesablaufs, siehe aber die nachziehenden Tatsachen des Rentendaseins -das endgültige zur Ruhe setzen- noch nicht so reel, ist ja auch noch so weit weg.

Man wird nach dem in Rente gehen eigentlich nüm gebraucht, keiner braucht einem noch am Arbeitsplatz. Jemand Jüngeres ist schneller/effizienter/günstiger. Ich bin von heute auf morgen kein nützliches Rädchen im Gefüge mehr.

Ich selber habe ja bei meinem jetzigen Arbeitgeber auch zwei Arbeitskollegen in die Rente geschickt (leider leben beide nüm). War da auch schneller/effizienter/günstiger….

Klar, ich kann die ehemaligen Kollegen mal undertags im Geschäft besuchen gehen, aber seien wir doch ehrlich: Fühlt man sich da nicht leicht überflüssig im Raum, wenn die Anderen arbeiten, und ich sie mit meiner Anwesenheit nur ablenke. Und es braucht nur wenige Jahre, dann ist das Team doch komplett ausgewechselt, und ich kenne am Änd keinen mehr, oder nur die, welche ich doch eigentlich gar nicht sehen wollte («Jösses- Du bist immer noch da?!!»).

Ich muss sagen, ich kann mir das jetzt noch gar nicht vorstellen, wie das ist. Und ich «muss» ja auch noch (aktuell) 18 Jahre arbeiten, bis ich das reguläre Pensionierungsalter erreichen tu.

Aber wenn man denkt und reflektiert, was vor 18 Jahren war…

Das Jahr 2003.

-Das Jahr, als ich den eidgenössischen Prozessfachmann erfolgreich abgeschlossen hab.

-Das Schaf Dolly, das erste geklonte Säugetier der Welt, nach immerhin sieben Jahren starb.

-Ich meinen zukünftigen Liebsten kennen gelernt habe.

-Ein heissester Jahrhundertsommer, der es schaffte, dass Ventilatoren in den Läden restlos ausverkauft waren.

-Ich noch bei HOWAG Kunststoffe in Wohlen arbeitete, und die strube Zeit bis zum mobbenden Ende noch weit entfernt war.

-Das erste Mal in der Schweiz das «Wort des Jahres»(Konkordanz) und das «Unwort des Jahres» (Scheininvalide) gewählt wird.

-Ich in einer (hüpschen) 3 -Zimmer Dachwohnung in Hagendorn zuhause war.

Jösses, also wenn ich nun so zurückguck, muss ich nun aber zugeben, diese Zeit ist aber choge schnell vorbei!

Nicht dass in dieser Zeit nichts gelaufen wäre -Oh nein-! Ich habe die schönste Zeit meines Lebens in eben diesem Jahr begonnen (und ein Ende dieser wunderschönen Zeit mag ich mir auch in 18 Jahren noch nicht wünschen).

Aber es gibt einem die Relation, wie schnell so rund 18 Jahre vorbei sein können. Am besten merkt man es doch an den Kindern. Chuum noch im Stubenwagen, oder eingeschult, sind sie (mit 18) auch schon Volljährig.

Wenn man bedenkt, dass Menschen mit Jahrgang 2000 ab heuer sogar in den USA legal in Bars einen heben können, oder diese Millenials am Änd schon eigene Kinder auf die Welt gesetzt haben…

Kinder, Kinder…

Zu meinen Gedanken passt grade wie ein Puzzleteil aufs andere, dass ich eine Meinungsumfrage erhalte, in welcher es um meine Pensionierung sowie meine Vorstellung dessen geht.

Wie ich mir den Tag vorstellen tu.

Was ich nach dem in die Rente gehen fördern möchte, wovor ich Angst habe, wie alt ich werde (was für eine kurligen Frage?!), und lauter so settige Fragen rund um meine Vorstellung von meinem Ruhestand.

Ich beantworte die Umfrage meines jetzigen Wissens möglichst wahrheitsgetreu, denn was in öppen so 18 Jahren sein wird, das kann ich unmöglich heute schon mit Sicherheit sagen.

Grad die zwei letzten Jahre haben mir (und der ganzen Welt?) gezeigt, wie fragil wir eigentlich leben, wie unselbstständig und naiv wir reagieren.

Drum geniesse ich das Hier und Jetzt, in meinem Megalieblingsohrensessel, nehme sehr gerne die zwei Franken, welche diese Umfrage für mich parat hält.

Der Spatz in meiner Hand, statt die Taube auf dem Dach.

Die macht ja eh nur Lärm, nervt und macht nur Mist, so weit weg oben, pfff.

18 Jahre sind ja nicht alle Welt, und wer weiss, vielleicht werden es ja weniger bis es soweit ist.

Jedes Jahr sicher eines weniger.

Und bis da treibe ich diesen Motor noch e bitz mit, ich als Zahnrad bin gut in Schuss.

Kategorien: Täglich

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