Eigentlich ist das Thema französisches Lehrbuch bei mir nun echt durch.

Und dass da draus ein Dreiteiler werden würde, hätte ich bis heute nicht für möglich gehalten.

Um dich sozusagen à jour zu bringen, und du nicht völlig genervt meinen Blog weglegst, und am Änd gar nüm zruggfinden tust, muss ich dich mittnehmen zum ersten Teil, den ich hier auf meinem Blog im Oktober 2016 veröffentlicht habe.

Nun folgt für mich eine Verschnaufpause, du musst ja dem link folgen, gäll?

Schön brav drauf klicken, und lesen, jaja…

Der Aufruf war mal als Test, als Experiment, als Übung gedacht, wer meldet sich denn schon hier, und wer noch mit so einem derart exotischen Buch?

Ein französisches Lehrbuch?

Bist jetzt durchgeknallt, oder wie?

Aber tatsächlich!

Im November 2021 meldet sich jemand -Und hier gehts zum zweiten Teil.

Ich lass dir wiederum chli Zeit, auf den link zu drücken und den besagten Eintrag nachzulesen- es lohnt sich…

So habe ich besagtes Buch (inklusive Lösungsbuch) und Band zwei behalten und die nun föörigen zwei (Band 1 mit den Markierungen und Band zwei (schon früher mal erworben) genommen, und diese in den Bücherschrank beim Einkaufscenter (eine alte Telefonkabine) gebracht. Vielleicht will die ja jemand? Denn eifach furtrüeren, das bring ich nicht nochmals übers Herz.

Für mich war die kurlige Story nun zu Ende, ich hatte ja jetzt meine Bücher.

Aber da du bereits ahnst, dass noch was kommt…

Ja! Da kommt noch was!

Ich erhalte kürzlich einen Kommentar auf meinem Blog:

Da ist noch jemand auf der Suche nach genau diesem Buch!

Hä?

Also damit hat ja nun echt niemert gerechnet. Gibt es denn tatsächlich noch mehr so schräge Vögel auf der Welt, die einem Französisch Lehrbuch mit dem komplizierten Namen La belleetcettera, schubidu-wuiwuiwui oderso nachspringen?

Wenn ich das früher gewüsst hätt, hätt ich das Buch behalten, und ihr weitergeschickt. Aber ich habs ja äben in besagten Bücherschrank gelegt vor über zwei Monaten.

Ach…

Nun gut, kann mir ja Wurscht sein, ich hab ja meines…

Hmm…

Ist es ächt noch ummen?

Soll ich mal zur Telefonkabine und es suchen?

Njää, der Aufwand ist doch grösser wie der Ertrag. Müsste es ja noch versenden. Und es ist eh nüm ummen, und dann wär ich doch au bitz enttäuscht…

Ich kanns nicht lassen- Ich muss doch nachschauen gehen! Sonst würde mich die Ungewissheit noch lange plagen.

Und ich kann der Intressentin alsodann ohne schlechtes Gewissen mitteilen, dass ich kein Buch mehr föörig habe.

Mit gemischten Gefühlen betrete ich die Telefonzelle, es ist immer sehr aufgeräumt hier drin. Die von mir deponierten Bücher sind doch sowieso entweder weg, weil schon länger hier, oder eventuell (sehr unwahrscheinlich) hatts doch ein Anderer mitgenommen…

Tatsächlich finde ich kein Französischbuch da, wo ich es hingestellt habe. Auch beim zweiten und dritten genau Durchgucken über die Regale nicht.

Henu- Weg ist weg, es war sicher zu exotisch, um einen Interessenten zu finden und wurde ausgestaubt.

Unten am Boden ist noch eine Kiste extra mit Kinderbücher. Schöne, bunte und grosse Bücher.

Also wenn ich schon mal hier bin, vielleicht hats ja ein grosses Buch über Löwen oder sonst was Schnusiges.

Da!

Was blitzt da neckisch hervor?

La belle aventure d’apprendre le français! Band 1+2!

Gitts ja nid!

Meine Bücher!

Bei den Kinderbüchern!

Ha!

*Schnapp*

Hab ich eine Freude, meine Bücher wieder gefunden zu haben!

So ein Glück! Da hat jemand sortiert, und diese Bücher in die Kinderbox getan. Irgendwie süss, auch wenn total falsch.

Also nehme ich die beiden Bücher voller Freude wieder mit, bin noch ganz hibbelig -Wieso denn eigentlich auch?? Egal!

Nehme Kontakt mit der Intressentin auf, dass ich die Bücher nun bei mir habe, und sie diese bei Bedarf gerne haben könnte.

Wenn sie nein sagen würde, wären die Bücher schnell wieder im Bücherschrank (in der Kinderkiste), und wenn sie ja sagt, dann schicke ich ihr diese gerne.

Ich wurde von ihr überhäuft mit lieben Komplimenten, ich sei ein Engel, sie freue sich riiiiesig!

Huh! Was? Nein, oder schon?

Es gibt doch nichts Schöneres, wie anderen eine Freude zu machen -Mit einem alten vergriffenen Französischbuch, notabene!- und so einen oder zwei Sterne chli heller am Firnament scheinen zu lassen.

Ich wollte mich auch absolut nicht bereichern an der Geschichte, sie hätte mir sicher auch viel Geld für die Bücher gegeben. Im Bücherschrank hätte sie die gratis abholen können. Bloss den Versand übernehmen, dann ist gut.

Passt für mich so.

Ich kann ihr ja absolut nachfühlen, weil ich ja auch jahrelang nach diesem kurligen Buch nachgeforscht hab. Und mal so ganz unter uns gesagt:

Hast du denn dein Französischbuch aus der Oberstufe noch?

Hm?

Äbe!

Ich schon, aber das ist ein Dreiteiler, du weisst…

Das Päckli ist verschickt, und wenige Tage später kommt es bereits bei der sympatischen Frau an.

Und sie wollte mir unbedingt noch 20.– dafür geben. So lieb, hab ich echt nicht gerechnet damit.

So konnte ich doch mein Glück, das ich das Buch zweimal gefunden und gekauft habe, und des weiteren ein Affenschwein hatte, es im Bücherschrank wieder zurückzufinden, mit jemandem teilen, der nun jedesmal an diese fast unglaubliche Geschichte zurückdenken wird, wenn sie das Buch in die Hände nimmt.

Glück braucht nicht viel,

Glück ist da.

Finde ein Teil davon, es macht dich glücklich.

Teilst du dein Glück, hat auch ein Anderer was davon.

Ein schönes Gefühl!

Kategorien: Coole Sache

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