Neben meinen grobmotorigen Schreinereien gibts noch was anderes, was mir handwerklich auch sehr viel Spass macht: Das Stromern. Nicht Leitungen in die Wand spitzen oder Glühbirnen wechseln. Eher so alte Lampen, welche teilweise sehr ausgekätschte Stromleitungen haben, gegen Neue auszutauschen. Oder einen Kristallleuchter auf einen geeigneten Ständer zu montieren.

Eine Steckdose- gern eine Vierer-montieren, damit das Atelier gut ausgeleuchtet ist (Deckensteckdose- de Hammer!), oder eine Leitung legen, damit unsere Technik und Illuminatoren auch am richtigen Ort Saft haben.

Licht ins Dunkel bringen.

Licht ist wunderschön.

Gibts ne Möglichkeit, schreinern und stromern zu kombinieren, so wie beim Bettpodest oder dem Rezeptbüchergestell, kann ich mich kaum mehr halten, bis ich das meist selber entworfene Einzelstück endlich an den Strom hängen kann, und es dann den gewünschten Wow-Effekt erzielt. Entweder es leuchtet, oder ist als Stromverteiler im Einsatz. Oder tut sonst was.

So auch hier -ein eigentlich einfacher Einsatz- bin ich voll dabei: In Bologna am Mercato delle Pulci vier wunderschöne Lampen mit- und das hat mir die sympathische Verkäuferin zweimal betont- Muranoglas entdecken und wir auch umgehend aquirieren. Die Lampen sollen gemäss Angaben alle tipptopp funktionieren. Das Kabel ist alt, aber noch gut im Schuss. Ebenso Stecker und Schalter. Die möcht ich nämlich dranlassen, so ein Teil erzählt doch auch seine Geschichte. Ich ersetze nur, was wirklich defekt und schäbig ist. Nur soviel wie nötig. Wie sieht denn das aus, ein wunderschöner Glaskristallleuchter mit LED-Sparleuchten vom schwedischen Möbelhaus? Äbe.

So nehme ich die vier Schmuckstücke auseinander, wasche und reinige die Muranoglas- (langsam glaub› ichs) Bestandteile, putze und poliere den Messingfuss und kontrolliere das Stromkabel, Stecker und Schalter. Eigentlich noch gut zwäg, keine schadhaften Stellen. Nur chli schmutzig, aber mit Zitronenstein geht auch das weg.

Wieder zusammengesetzt glitzern und glänzen die vier Leuchter um die Wette. Da ich die italienischen Stecker drangelassen habe, und im Iper einen superschmalen passenden vierfach Doppelstecker gefunden habe, muss ich nur den einen Stecker an der Steckleiste durch ein hier gängiges Modell ersetzen- und schon ist die Sache perfekt.

Ein Lämpli hat noch Wackelkontakt, aber mit dem Gaslötkolben vom Aldi ist der Wackel Geschichte.

Sieht gut aus, und es funktionieren alle vier. Ohne Kurzschluss, Stromschlag oder Funken.

Bin scho chli stolz auf mich!

Kategorien: Werkeln

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