Wir verlassen Calais, und wie Yvonne de Gaulle treffend rezitiert wird: Ich habe ein Stück meines Herzens in Calais gelassen.

So gehts mir auch. Klar, es gibt vieke architektonisch schönere Städte, und die Flüchtlingsproblematik ist nie näher wie hier. Aber mich fasziniert der Atem der Stadt, die Fährverbindungen in die Welt, der Schiffsverkehr auf dem Ärmelkanal, die Sauberkeit der Stadt, das ruhige, bedachte Handeln der Leute, die Freundlichkeit die hier im Norden überhaupt nicht künstlich ist.

Dieser Vibe, der sich eigentlich schon seit Anfang an (Nancy) durchzieht gefällt mir extrem. Mir ist es sehr wohl hier, die Leute sind überaus zuvorkommend, ich fühle mich echt sehr sicher und touristisch ist es völlig ein Neuland.

Wer geht denn schon in den Norden Frankreich‘s in die Ferien?

Äbe.

Wir fahren Richtung Cap Blanc Nez, am heutigen Sonntag hats viele Leute.

Man sieht drüben auf der anderen Seite sehr gut die Kreidefelsen von Dover.

Und Modellbauer fröhnen hier ihrem Hobby.

Weiter gehts nach Boulogne sur Mer. Ein herziges mittelalterliches Städchen innerhalb von Stadtmauern.

Mich dünkt heute sehr touristisch, aber vielleicht weil es Sonntag ist, hats halt viele Ausflügler.

Wir gehen in die grosse Kirche mit der überdimensionalen Kuppel.

Recht imposant!!

Dass die Kirchen jeweils über eine Krypta verfügen ist nichts aussergewöhnliches. Aber das was wir hier zu sehen bekommen, ist schlicht und ergreifend beeindruckend und überwältigend!

Unter der überdimensionalen Kirche ist eine riesige unterirdische Grabstätte, welche sich unter der gesamten Kirche erstreckt.

Geht noch weiter.

Wau! Das war mal wirklich was Anderes!

Die Stadt ist würkli herzig und einen Besuch wert.

Wir sind bereits wieder auf dem Weg- Ein Schiffshebewerk in Fontinettes anlugen.

Es ist zwar nicht mehr in Betrieb, aber herzig zwäggerichtet.

Sehr speziell ist, dass es nur einen hydraulischen Hebel hat.

Stell dir vor, das ganze Wasser und das Schiff nur über diesen einzelne Hydraulikstange. Das sind um die 800 Tonnen Gewicht, die hier drauf drücken!

Es lief ja nur wenige Jahre, und wurde schlussendlich durch ein neueres Hebewerk ersetzt.

Schön und Interessant zum anlugen wars trotzdem.

Wir tuckern gemütlich weiter, geniessen das schöne Wetter und stehen plötzlich in Lille!

Hier bleiben wir, parken GlossyCrossy im Parkhaus und beziehen ein herziges Zimmer in der Altstadt.

Unsere Etage

Uns gefällt‘s.

Da wir zmitzt in der Altstadt sind brauchen wir wenige Schritte und sind dann in der fürchterlich renovieren Kathedrale von Lille.

Das Tor ist im Jahr 2006 angebaut worden und ist fertig so.

Innen ists auch nicht grad überwältigend- abgesehen von der erdrückenden Höhe.

Allons-y!

Hier das Tor noch von innen. Aha. Das ist ein transluszenter Stein.

Wau.

Söfu Geld verbraten, und es sieht immer noch wie ein Provisorium aus…

Egal. Apèro!

Lille überrascht uns.

Wunderschön und hinter jedem Ecken was Neues.

Wir gehen in die alte Börse (das grosse rote Haus auf dem letzten Bild.

Ein Flohmi zmitzt drin.

Und zmitzt drin im zmitzt drin eine silbrige Skulptur.

Wer hätte das erwartet.

Hinter der alten Börse der Grand Place.

Wir haben nun bitz Hunger!

Gseed fein uus, gell!!

Wars auch.

Das Resti- chli ab vom Studenten-Touristengewusel war echt noch hüpsch und fein!

Speziell.

Wir habens genossen.

Nun ab au plain Air. Mal sehen, wie die Stadt abends beleuchtet ist.

Wunderschön!!

Und wieder an der alten Börse vorbei. Hier hören wir Musik, und sehen viele Leute.

Was ist denn hier los?

Ooooh! Da gegen wir doch ein Auge reinwerfen!!

Da wo tagsüber Flomi ist, wischen nun fesche Männer ihre Lackschuhe über den Boden, und die Frauen in hohen Stöckelschuhen bewegen grazil ihre Hüften und schlingen ihre Beine um die Herren. Was für ein Genuss, diesem Schauspiel zuzuhören und sehen,

Mama, der Tango ist für dich!

Wahnsinn, was hier unerwartet erwartet.

Und wir waren dankbar dabei. Durften eintauchen in die melancholische argentinische Tangokultur.

Was für ein Erlebnis!

Zufrieden und wenigstens virtuell den Tango tanzend schlafen wir bald im Hotelbett ein.

Kategorien: Nordfrankreich

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