Hihi!

Ich hab da wieder mal ein Stück Unsinn, Anschauungsunterricht, Seldwyla vom Feinsten entdeckt. Und das direkt vor der eigeten Haustür…

Wir sind in einem beschaulichen Dörfchen zuhause, welches sich bemüht und betont, noch keine 10’000 Einwohner zu haben, und dies auch chrampfhaft durch einen Einzonungsstop einzuhalten versucht. Aktuell sind es knapp 9’000 Einwohner plusminus ein paar fluktuationsbedingte Zu-/Weggänge. Dieser Flecken, ohne erkennbaren natürlich gewachsenen Dorfkern, mit einer hart umkämpften, völlig unnötigen bald zu erstellenden Umfahrung, bestand ja bis vor 40 Jahren auch nur aus diversen Bauernhöfen, im Gemeindegebiet verstreut, jeder mit viel Umschwung.

Auch meine Grosseltern väterlicherseits wohnten schon hier in dieser gleichen Gemeinde. In einer ehemaligen Beiz zuhause, waren sie weit weg von einem äben nicht existierenden Zentrum, heute wär die Lage des Hauses jedoch mehr wert, als es leider kürzlich verscherbelt wurde.

Dieses Dorf hat in letzten Jahren viel gemacht, wir waren sogar für ein Jahr die preisgekrönte wohnlichste Gemeinde der Schweiz!

Soo öppis!

Auch wenn überall gejammert wird, dass sich eine Schweizer Durchschnittsfamilie eine Wohnung hier nicht leisten könne, stehen doch sechs (!) Schulhäuser ihren Kindern zur Verfügung. Und auch die einzelnen Quartiere im Dorf sind sogenannte 30er Zonen, verkehrsberuhigt, und Kinder spielen auf der Strasse. Ein beschauliches schönes Nebeneinander.

Wir sind auch zmitzt in einem söttigem verkehrsberuhigten Quartier, haben wir doch einen Kindergarten mitten drin, und auch die Schule inkl. Sportanlagen steht vor unserer Haustür. Dieses Schulhaus wird in Bälde für *hust-hust* 18,35 Millionen Franken renoviert und erweitert.

Nun gut.

Wir geben acht, wenn wir mit dem Auto im Quartier unterwegs sind, aus dem Nichts kann hier sehr schnell ein Kind (jeden Alters) auf die Strasse springen.

Am Boden sorgen auffällige Markierungen, dass es auch der einfältigste Motorkraftwagenlenker (Auto wie Bus) merken sollte- Oh, eine Wohnstrasse.

Mancher merkt’s, mancher bleibt einfältig.

Seit neuem zieht sich auch eine Buslinie an unserer Strasse entlang, eigentlich ein missbrauchter Schulbus. Und sinnlos. Ist eh Wahnsinn, für die -sagen wir mal- 500 Quartiernasen, von denen 450 das Auto täglich nutzen, sind minimum drei Bushaltestellen im Quartier. Mit Anschluss in alle Himmelsrichtungen.

Im Halbstundentakt.

Ich kann quasi aus der Haustür zur Bustür.

Steige 2mal (!) um, und bin-

Zägg in Paris,

Mailand,

München,

Wien,

oder auf dem Flughafen Kloten (und von da hinweg in die ganze Welt!!).

Wahnsinn-Kommod.

In diese beschauliche, von scheinbar nur first-world-problems getragenen kleinen Welt hat sich vor einigen Tagen vor uns was wortwörtlich abgezeichnet, was uns fragende Blicke austauschen lässt:

Wieso markiert ihr auf ebendieser Quartierstrasse einen Fussgängerstreifen (gemäss amtlicher Publifikation provisorisch!)?

Weshalb ist der Kanalisationsdeckel nicht auch gelb angemalt?

Ahja, die Publikation (inkl. schriftlich zu begründende Einsprachefrist von 20 Tagen) war erst NACH dem Aufmalen besagten Zebrastreifens.

Und zum Schluss:

Wie soll ich da drüber, wenn er direkt(!) an ein Gebüsch und dahinter ein Holzhag grenzt? Ist ja gemein gefährlich.

Ich glaub, das muss was mit der beginnenden Fasnacht zu tun haben.

Thema: Schildbürger.

Was anderes kann ich mir beim besten Willen nicht vorstellen…

Nachtrag: Das Gebüsch und der Hag sind beim Streifen nun entfernt worden.

Nein, macht immer noch keinen Sinn, einen Fussgängerstreifen in einer Wohnstrasse einzuzeichnen. Zwischen zwei Einfahrten und nichts.

Nö.

Wer weiss, eventuell steht heute ein neuer Handwerkermarkt vis-à-vis? …Macht immer noch keinen Sinn.

Nö.

Hmm, oder eine Pferderennbahn? …Rechtfertigt den Streifen auch nicht.

Nö.

…Bin gespannt, wo das hinführt.

Kategorien: Diverses

3 Kommentare

unsereins & me · Februar 13, 2019 um 19:47

You made my day!

athenmosaik · Februar 15, 2019 um 20:07

Hahaha, ein wirklich tolles Foto!!

Der Zebrastreifen – Remos.blog · August 17, 2022 um 18:55

[…] Wer sich gut erinnern mag- Ich berichtete doch mal vom Nonsens, dass an unserer Quartierstrasse ein provisorischer Zebrastreifen vom Abfall-Kompostbehälter gegenüber ins Nirgendwo führt. […]

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