Hmm, eigentlich waren der Besuch der Villa Lante und dem Palazzo Farnese heute vorgesehen, beide fantastische Bauwerke verfügen über wunderschöne Gärten, da möchten wir hin. Im Umkreis von Viterbo gelegen- Ideal.

Wäre da äben nicht Montag. Und beide deshalb geschlossen- Ruhetag.

Oooch- Nööö!!

Gut- Wir sind sehr flexibel, also muss ein Alternativprogramm her, smile.

Eigentlich hätte es auch gemäss Wetterbericht heute morgen regnen müssen.

Hat es aber nicht. So guet!

Nun gut- Wir erfahren gestern Abend von zwei sympathischen italienischen Frauen, dass wir UN-BE-DINGT in die Terme dei Papi, die Papsttherme bei Viterbo sollen. Hmm, auf Bakterienschwadderen hatten wir nicht allzufest Lust. Die warme Quelle angucken aber schon.

Lustigerweise sind die Therme in einem Gebäude und kostenpflichtig, die Quelle (Bullicame) jedoch chli abseits frei für jeden zugänglich.

Chli verwarlost aber mit Gitter eingefasst ist das Gelände der Quelle, es schliesst an den Militärflughafen an. Es gibt zwei Tümpel, im einen herrscht Badeverbot (?) im Anderen nicht. Die Quelle selber ist mit Glaswänden hoch eingefasst, ein Rohr aus Kunststoff speist die zwei Tümpel.

Wir nehmen an, dass die Wasserkargheit mit der neu ausgebauten Therme zu tun hat. Henu- Interessant wars trotzdem, den Finger in die 58 Grad warme, schwefelige Quelle zu halten…

In Tuscania eher per Zufall vorbeigefahren gefällt uns dieses Dorf -natürlich mit etruskischer Nekropole- sehr. Recht hüpsch liegts auf einer Anhöhe, sauber und Unesco- konserviert.

Der nächste Halt-Tarquina- ist ein etruskisches Zentrum, hier sei die Hochburg der etruskischen Zeit gewesen. Auch hier-natürlich mit etruskischer Nekropole- können sie einem alles verzellen, über das Volk vor den Römern ist ja nicht viel niedergeschrieben.

Viel interessanter ist der mittelalterliche Teil, die wir nun begehen.

Wir stöbern gemütlich durchs wunderschöne mittelalterliche Tarquina, und stehen auf dem Platz vor der Chiesa Santa Maria in castello, einer Kirche von anno 1140. Plötzlich kommt ein Herr mit Schirm und Rucksack entgegen und fragt, ob wir in die Kirche möchten. Wir nehmen chli Abstand, weil die leicht verwarloste Erscheinung dess Signores schreckt uns chli ab, arme Bettler gibts hier in Italien eben sehr viele. Aber trotzdem geben wir uns einen Schupf. Ja, gerne würden wir die Kirche anschauen. Es stellt sich heraus, dass der Herr nicht nur den Kirchenschlüssel besitzt, uns sogar eine umfassende Privatführung (per un café…) anbietet. Die Kirche ist herrlich, trotz Erdbeben und viel Vandalismus (die Franzosen beherbergen hier bei einer Belagerung einen Stall), verewigen sich auf Granitsäulen (16.Décembre 1867). Wir sehen Mosaike mit byzantinischem Einfluss, das Taufbecken ist hochwertig verarbeitet. Davide führt uns im Eilzug durch die wunderschöne Kirche, und lässt uns auch von der Terrasse blicken.

Grazie mille Davide für die Privatführung- Geniesse deinen Kaffee.

Die Fahrt aus der Altstadt von Tarquinia ist umfangreich und unterhaltsam, dass man um so viele Kurven und Ecken irgendwie wieder rauskommt- Braucht Geduld und Nerven.

Wir steuern nun die Küste an, wollen ans Meer!

Civitavecchia wird unser heutiges Nachtlager sein, das Hotel am Lungomare- So muss es sein!

Der Spaziergang durch die im 2.Weltkrieg arg bombardierte Stadt ist erwartungsgemäss mit vielen Nachkriegsbauten, viel Beton halt. Hat aber durchaus auch seinen Reiz. Wir schlendern durch die Gassen, begucken Kirchen, den Hafen, und flanieren den Lungomare entlang.

Und erleben einen Sonnenuntergang, Photoshop ist was für Anfänger!!

Herrlich, wir sitzen draussen, schäkern mit den cameriere, geniessen die pasta.

La vita e bella!

Kategorien: Latium

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