Was hier so unscheinbar und fast langweilig trocken aussieht, ist ein echter kulinarischer Knüller!

Finde ich.

Fast schon puristisch, denn es besteht aus so wenigen Zutaten, dass man sie gut an einer einzelnen Hand abzählen kann.

Und doch richtig megafein und absolut nahrhaft.

Unvorstellbar- Hä?

Ich höre das Wort Soulfood (frei übersetzt: Essen für die Seele) letzthin zum ersten Mal, und es gefällt mir dermassen usinnig, dass ich es sofort in mein Repertoire aufgenommen habe.

In die Sparte Soulfood tu ich Esswaren wie zum Beispiel Schokolade, Doppelrahm, Raclette, Kuchen, Torten, Mayonnaise (mit Ei)…

Eigentlich alles, was sehr sehr sehr fein ist und alles, was sehr sehr fein ist (eben leckere Nahrungsmittel), welche jedoch unserem Körper nicht allzugut tun, wenn man sich nicht mässig mässigt.

Äh-Etz!

Pscht!

Aber sind nicht auch Soulmovies (sprich Seelensüüder), sowas von gut tuend, weil man genau weiss, Chli dramatisch und mit vielen Verwirrungen, aber am Schluss kommt’s schon wieder gut, alles löst sich in Wohlgefallen auf.

Ein Beispiel gefällig? All die Rosamunde-Pilcher-Filme gehören doch in diese Sparte… Aber die guckt man ja überhaupt eh nur wegen den wuuuuunderschönen Landschaftsbilder aus dem südenglischen Cornwall, gäll?

Hmm-hm.

Und sogut diese Filme der Seele gut tun, tut es auch der Soulfood.

Ich finde durchaus, man kann sich ja auch mal was gönnen, wenn es nicht zur Gewohnheit wird. weil alle Tage Pilcher-Filme, äh Soulfood, das wäre ja auch nicht interessant, und nüm figurbewusst.

Und überhaupt, man würde es ja gar nicht mehr wertschätzen.

Drum nur ab und zu ist gut.

Dann aber bewusst.

So ist der Genuss auch würkli ein Genuss.

Gehört habe ich das Wort Soulfood von Mimi, der erfrischend andersten Köchin aus dem Nachbarland Österreich (glaubs). Die Frau mit ihren wilden blonden Locken und dem wunderbaren Leuchten in den Augen fasziniert mich, weil sie die Speisen so easy auf ihrem Foodblog zaubert, welche recht einfachst nachzumachen sind. Sie hat sogar einen Videokanal, wo sie laufend Kochzubereitungen raufladen tut.

Nur schon die Küche ist so herrlich einfach. Würkli klitzeklein, kein Platz für zwei, und einfach und ohne irgendwelches Schischi. Ich würde garantiert beim Umdrehen alles runterschmeissen. Aber Mimi gibt souverän Einblicke in ihre Küche, der Tisch noch vor die Kamera geschoben, und auf dieser kleinen Arbeitsfläche steht meist noch ein hübscher Blumenstrauss oder sonstige Deko.

Sie behilft sich auch wegen zum Beispiel fehlenden Pfannendeckel mit einem Brett, eventuell ist es eben genau dies, was einem so gluschtig macht, ihr zuzuschauen, wie sie dich förmlich auffordert, es doch selber auch auszuprobieren. Einfach ihre Art, ihre Handhabe macht einem dermassen gluschtig- Macht würkli an, es auch zu versuchen, ohne Berührungsängste.

Die Szene ist so nah, so realistisch. Kein hochedelstahlpoliertes Küchenstudio, keine perfekt ausgeleuchteten Winkel. Sondern ein Umfeld, das bei mir/bei dir/bei uns allen sein könnte.

Auch wenn sie schon in namhaften Restaurationen gearbeitet hat, hat man echt das Gefühl, eine gute Freundin zeigt einem Tricks und Kniffs in einer ganz privaten Art, welche sich auch ein halbwegs begabter Koch aneignen will. Nicht überheblich, nicht bekehrend, aber mitreissend sympathisch.

Ich notier am Schluss noch den link- nicht dass du mir hier noch abhaust, und nüm zrugg kehrst, weil du auch ausprobieren willst.

Die Gefahr wäre zu gross, glaubs mir.

Kannst nachane machen…

Dieser Soulfood (den sich ihr Mitbewohner so sehnlichst gewünscht hat), und sie heute mir im Videokanal zeigt, ist dermassen unspektakulär, dass er schon wieder einzigartig ist, lass mich die Zubereitung dessen niederschreiben.

Es braucht dazu nur genau drei Zutaten:

  • Toastbrot
  • Drei Sorten Käse (Parmesan und Gruyère und Cheddar) gerieben
  • Butter

Als Werkzeug drei B’s:

Bratpfanne, Bratkelle, Buttermesser.

Reicht.

Man nehme ein paar Scheiben Toast, immer eine gerade Anzahl, aber nicht mehr wie zwei Pärchen pro Person- denn sonst wird aus der Soul- ein FatFood und bestreiche beide (!) Seiten mit vollwertiger Butter auf Zimmertemperatur.

Kehren und Einstreichen.

Dann bitz geriebener Parmesan, geriebener Gruyère, und geriebenen Cheddar auf die eine Seite des Toastbrotes streuen.

Den Käse kann man aso gut auch selber reiben, damit das Essen auch das Prädikat «selbstgemacht» verdient.

Smile.

Den zweiten Toast als Deckel auf den Ersten drauflegen.

In der Bratpfanne langsam anbraten, (Braucht kein Öl/Butter in der Pfanne -hatts ja schon im Toast…) und unter gelegentlichem Wenden weiterbraten, bis das Toastbrot beitseitig gut getoastet ist, und der Käse langsam beginnt zu schmelzen.

Etwas Geduld und ein Deckel helfen.

Es ist wirklich wichtig, sich damit Zeit zu lassen. Gut ist, wenn man sich bereits beim Zubereiten ein bisserl die Soul öffnet, und wenn einem das Wasser schon jetzt im Munde zusammenläuft.

Hilft ungemein.

Auf die Teller verteilen-Fertig-Servieren.

Man könnte noch was dazutrapieren, chli Salat fürs Auge, oder so. Dies müsste aber schon vorgängig gemacht werden, da der Toast warm gegessen werden sollte.

Muss man aber nicht.

Wieso denn auch.

Und ich verspreche dir, das ist dermassen ein kulinarisches Erlebnis, ist nur schwer zu glauben.

Probier es auch mal aus, es wird dich begeistern.

Wie versprochen hier der link zur Mimi. Viel Spass beim gluschtig gemacht werden.

Du findest sicher was, was du auch mal nachkochen möchtest.

Kategorien: Coole Sache

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