Die Corona Zeit bringt doch die seltsamsten Blüten hervor… Auf der einen Seite rennen alle zur 1. / 2. Impfung, mittlerweile werden unsere rüstigen Rentner aufgerufen, sich anzumelden und sich das-was-weis-ich-was-das-ist-Gift injizieren lassen. Wie lange es dich immun machen soll- Das ist hier gar nicht die Frage, denn es herrscht der Glaube, dass bei erfolgter Impfung man sofort safe ist und drum doch auch keine weitere Tests gemacht werden müssen.

O-Ton einer Abteilungsleitung in einem Altenheim: Nein ich geh nicht zum Test- ICH BIN JA GEIMPFT!

Ich lasse hier chli Platz für dich, um diese Aussage zu verstehen.

Dich den Kopf schütteln zu lassen.

Dich darüber nachdenken zu lassen, wie so jemand an so einer Position in so einem Arbeitsplatz heutzutage überhaupt tragbar ist.

Und mir zuzustimmen, dass leider ein Grossteil der Bevölkerung genau so denkt, und von der Skipiste in die Impfzentren rennt, um was jetzt genau schon wieder zu erreichen??

Macht mich nachdenklich und schlussamänd auch bitz traurig…

Dann gibt es noch die Zweiten, von denen hörst du nichts im Fernsehen, Medien, oder sonstigen Aufmerksamkeit suchenden Kanälen. Sie versuchen mit der Situation auszukommen, das Beste rauszuholen, oder gar was Neues zu probieren. Oder benützen die so wertvolle neu dazugewonnene Zeit, für sich für angefangene Projekte, Ideen, Skizzen, Umbauten endlich in die Tat umzusetzen.

Auch ich hab noch ein söttiges Projekt, meine treuesten Leser erinnern sich an meinen Kauf der Villa im Tessin.

Das ist mittlerweile auch schon drei Jahre her, (oh-oh!) und die schmucke Schachtel ist immer noch im Urzustand, der dazu gekaufte Kleber unberührt.

Immer wieder ermutigt mich mein Liebster, mich doch mal dranzuwagen, auf der Suche nach einem Hobby für mich.

Ich selber habe da eher so meine Bedenken. Auch wenn ich so Finöggeli-Arbeit nicht so mag, möchte ich- wenn ich es doch wage- nicht sehen können, dass da ein Ungeübter dran war. Drum zeichne ich ja auch nicht. Weil es dann nie aussieht, wie ich es mir vorgestellt habe.

Diese Enttäuschung möchte ich mir eigentlich auch hier mit dem Modellbau ersparen.

Drum so zögerlich.

Aber der Gwunder sticht mich trotzdem, und ich löse die einzelnen Teile von der Spritzgussform. Uff, das sind ja ganz schön viele, und wie kommt das den jetzt…?

Und was mir überhaupt nicht passt: Ein «Bogen» ist blau, einer rot eingefärbt.

Scusa, aber das stimmt ja überhaupt nicht überein mit dem Original in der Leventina.

Ist ja kein Chilbi-Haus.

Also echtetz…

So nehme ich mir den Ruck und male die roten Teile in weiss, die Blauen in dunkelgrau. Das kommt eher hin, denn das Haus in Ambrí ist ja elegant und schlicht.

Teilweise sind die zu bemalenden Dingser bloss Fingernagelgross.

Und das soll ich zusammensetzen können??

Aiuto!

Patienza!

Gut, angemalt ist es nun, vorne und hinten. Lassen wir es trocknen.

Also weggestellt.

Für eine längere Zeit.

….

Aber heute will ich es versuchen!

Los gehts!!

Ich habe die Teile bereits sortiert, und schön säuberlich zu der entsprechenden Anleitung gelegt, welche ich Bild für Bild extra ausgedruckt habe.

Damit ich verstehe, was wohin soll. Ist gar nicht so eifach, mfall.

Uff, also packen wirs an!

Erst mal die durchsichtigen Fenster eingesetzt und angeleimt- Hier schon der erste Rückschlag, der Leim drückt aufs Fenster und es gibt genau die Leimflecken, die ich äben genau nicht wollte!!

Weder mit Reinbenzin, noch Nagellackentferner geht das wieder wegg, im Gegenteil, es verschlirgget noch mehr…

Grmm*#!bl!!

Henu, ist’s halt so. Sonst spraye ich die Fenster halt mit Frostspray an, bemale sie schwarz, oder nehme sie ganz raus, oderso.

Jetzt lass ich mich noch nicht entmutigen!

Leise Zweifel kommen auf: Hätte ich lieber auf das Lego- Prinzip gesetzt, und mit diesen Steinen was Lässiges gemacht -Es soll ja Söttige geben, die machen das auch sogar im Erwachsenenalter, nicht nur in Berlin ;-). Oder wäre gar Duplo das Wahre für mich Ungeduldigen?

Sicher nicht, ich will das Häuschen nun vollenden! Mein Ergeiz ist gepackt. Denn wenn man mal einzelne Wände zusammenstellen kann, und diese zusammenklebt, sieht es gleich chli besser aus!!

Zögerlich, aber dank würkli genialem Leim füge ich so das Kellergeschoss des zweiteiligen Hauses zusammen, ha!

Das hält ja??!

Mein Respekt gegenüber den Modellbauern wird immer grösser, die machen ja nicht nur Häuser, die machen ganze Dörfer/Landschaften, und wer schon mal in der Miniaturwelt in Hamburg war, weiss, von was ich spreche!

Eigentlich bräuchte ich nach der Fertigstellung dieses Modelles noch einmal einen identischen Baukasten, denn da weiss ich, wo wie was hingehört. (Wohl durchgeknallt, nun?!)

Hier arbeite ich nach Gutdünken und Inspiration. Das geht gut, bis das Teil dann beim zusammensetzen nicht mehr passt..

Ich bin hin und hergerissen. Ich weiss, dass dies eigentlich nix für mich ist.

Trotzdem faszinierend!

Aber sowas von!

Kann’s gar nicht beschreiben wieso? Eventuell…

Weil ich das Original kenne?

Weil ich so lange dran schon desume rumchnüüble?

Weil es mich grüüselig gwundert, öb ich es fertigbringe, es fertigzubringen?

Chweisesnid.

So, das Untergeschoss ist fertig, den Kamin «eingemauert», die Terrasse aufgesetzt.

Jetzt ist Zeit, den ganzen Schurrmurr wegzulegen.

Es geht ein ander Mal weiter….

Kategorien: Werkeln

1 Kommentar

Geschafft! – Remos.blog · Januar 12, 2022 um 21:21

[…] zweite Etappe folgte rund drei Jahre später im 2021. Ich wollte mich daranwagen, aber erst mal musste ich zwei […]

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