Ich fühle mich heute topfit, wir können den Reservetag wegstecken und was lässiges unternehmen, juppiii!
Und zwar geht es heute Richtung Ostschweiz. Wir haben deet änen nämmli was entdeckt, was wir unbedingt sälber angucken wollen.
Am schönen Walensee, hoch, weit hoch oben liegt an aussichtsbetörender Stelle eine Art Tempel.
Das Paxmal.
Es ist eine Art Friedensdenkmal, das Karl Bickel zwischen 1924 und 1949 in Walenstadtberg oberhalb von Walenstadt vor dem Churfirstengebirge hier mit eigenen Händen gebaut hat. Interessierte können gerne hier weitere Infos über den Bau holen- und von mir ein Gratistipp, nicht an Sonntagen besuchen, seit der Coronazeit tummeln sich zu viele Leute hier rum, welche diese «coole Location» instamässig taggen müssen.
Wir sind unter der Woche hier, und geniessen die friedlich weidenden Kühe, welche mit ihren Glockenklängen die Idylle perfektionieren.
Am Denkmal angekommen, betrachten wir die hochwertigen Reliefmosaike, welche links und rechts eine interessante Geschichte erzählen. Von der Halle aus hat man einen tollen Überblick, und dieser Ort lädt einem guten Menschen wirklich ein, chli zur Ruhe zu kommen, Frieden zu finden.
Ein tolles Objekt, und das hier! War echt den Aufstieg auf 1300 Meter über Meer wert! Mal nichts kirchliches, und dich in den Boden stampfendes, sondern ein offener Hof mit grandioser Aussicht.
Kann ich also umbedingt empfehlen. Eifach nicht von Walenstadt aus zu Fuss, ist alles asphaltiert, und an der Sonne.
Und es sind rund 1000 Höhenmeter, die erklommen werden müssen.
Es hat noch einen hüpschen Grillierplatz in der Nähe, und das Toitoi wird regelmässig entsaugt.
Wir rasten hier und geniessen die wunderschöne Aussicht.
Falls du mal genug von Kinderindoorspielplätzen oder dem Alpamare hast, lege ich dir die Fahrt hier ans Herz.
Ist was für die Seele, tut gut, gibt Kraft.
Frisch gestärkt und voller Energie tuckern wir wieder runter ins Tal. Wir wollen noch weiter ostwärts..
Nicht soo weit entfernt, unser nächster Parkplatz. Es geht ins -hach so- mondäne Bad Ragaz. Also was hier an geldmüffelnden Klientelen im Casino, auf dem Golfplatz, der Therme und im Park so unnötig arrogant desumetümpelt, ist echt Brechreiz erregend.
Aber wir wollen nicht zu den reichen Säcken, die sind uns zu oberflächlich, wir wollen tief ins Tal- Unser Ziel heisst Taminaquelle.
Wir platzieren unseren Hubi im Protzgeschoss (sprich Tiefgarage) des Casinos, soll er nur auch schön kühl haben, nach den Strapazen zum Paxmal rauf.
Gleich um die Ecke des Badressorts beginnt ein breiter, schattiger Kiesweg. Er soll um die vier Kilometer lang sein, und etwa um 170 Meter ansteigen bis zum Alten Bad Pfäfers, wo der Eingang zur Taminaschlucht liegt.
Ein wunderschöner Wanderweg entlang der heute tosenden und grauen Tamina, die Geräuschkulisse ist enorm.
Wäre eine geniale Velostrecke hier im engen Tal, aber aus nicht erfindlichen Gründen herrscht allgemeines Fahrverbot für alles. Ausser dem Postauto, welches stündlich hin und her fährt.
Muss das denn sein??
Wir haben länger wie die veranschlagte Stunde, obwohl wir recht zügig laufen. Und zderuf zieht es sich äben doch noch.
Gut ist unser Proviant dabei, wir haben vorgesorgt.
Endlich und etwas erschöpft kommen wir am Zielort Altes Bad Pfäffers an. Ein wunderschöner Bau für Hotel-und Kurgäste.
Wir begüxeln die alten, in den Boden eingelassenen Badwannen, welche mit dem 36,5 Grad warmen Quellwasser gefüllt wurden. Die alte Küche, welche noch mit Feuer beheizt wurde. Sogar eine kleine Kapelle hat es hier- Na dann, mit seinem Segen muss die Kur ja nützen.
Dann schliesslich gehts in die Taminaschlucht. Ein wunderbares Erlebnis, wie man den Fluss unter sich sieht, und dann nach weit oben guckt, wo die Sonne zwischen schmalen Felsspalten durchscheint. Unglaublich tief hat sich der Fluss hier eingegraben, phänomenal!!
Wir staunen und kommen nüm zum föttelen raus, ein herrlich kraftvoller Ort!
Am Schluss dann gehts in einen Stollen, der tief in den Berg führt. Tünkt es mich, oder wird es tatsächlich wärmer? Ohja, denn wir sind an der körperwarmen Quelle. Wir füllen e bitz Wasser ab und waschen uns die Hände. Diese werden weich und geschmeidig, was für ein tolles Gefühl!!
Wieder draussen, gönnen wir uns das mitgebrachte Picknick und begüxeln vom Bank aus das Badgebäude und die Kapelle, welche aufwendig und schön renoviert wurden.
Wir entscheiden, den Weg zu Fuss zum Hubi zurückzugehen, und trotz meiner aufflammenden Schmerzen im Bein, war es die richtige und schöne Entscheidung. Denn der Retourweg ging zdurab, und wir waren recht schnell wieder am Taleingang in Bad Ragaz.
Für Nachfolgende: Nehmt doch das Postauto für die Fahrt zum Alten Bad Pfäfers. Und retour spaziert ihr dann gemütlich zu Fuss.
Heute mache ich hier Schluss, wir möchten noch dehei grillieren- ein herrlicher Abend.
Für Fragen zum Ausflug stehe ich natürlich sehr gerne zur Verfügung, kann auch mit Bildern untermalen, gäll?
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