Wieder mal was spontanes-megaschönes und umbedingt Nachmachenswertes haben wir hier erlebt:

Während andere stundenweise am «Gotthard» stehen, um dann im Sumpf von Tenero ihre Heringe in den feuchten Boden zu drücken, haben wir was ganz Anderes vor.

Das Wetter bleibt stabil und es verspricht, ein angenehm schöner Tag zu werden.

Wir entscheiden, heute nach Bremgarten (Aargau) zu gehen. Ein hüpsches Städchen in den Flussschlaufen der Reuss. Ich kenne die Stadt es bitz, war an unzähligen Oster-/Weihnachtsmärkten, und genoss auch sonst die würkli schöne Altstadt.

Öb wir mit dem Velo dahin fahren söllen? Mmmh-gute Frage. Wär doch eigentlich noch lässig, aber es sind immerhin zirka zwei Stunden hin, und zwei dann wieder talaufwärts zurück. Wir sind recht unsicher, öb die Batterie (des Velos und auch Unsere) ächt auch für den ganzen Ausflug reichen würden. Ich wär gerne vom Flachsee bis zum Stauwehr gefahren, dem Fluss entlang im Wald und nicht an der lärmigen Hauptstrasse.

Wir konsultieren das Internet und suchen Hinweise für einen geeigneten Weg der Reuss nach bis zum Stauwehr.

Hmm-sieht nicht so aus, dass man das kann. Schad!

Aber ja.

Gehen wir halt mit dem Auto. Ist auch schön. Gondeln das Freiämter Reusstal runter, viel grün, liebliche Hügel und eine über die Ufer tretende Reuss.

Wir beschliessen, in Zufikon bei der Kapelle Emaus zu parken, und dann via Stauwehr über die Reuss auf die Halbinsel Isenlauf zu gelangen.

Beim Abbiegen zur Kapelle erblicken wir ein Brocki- Hu! Da gucken wir doch schnell rein. Sehr aufgeräumt und gut sortiert trotz der immensen Grösse (auf drei Stöcken) stöbern wir da gemütlich rum. Die Vasen sind sogar nach Material (Keramik/Glas/…) und Farben sortiert. Auch fehlt der typische Staub/Mief in der Luft.

Trotzdem ist es eine enorme Menge, und zwei Kisten voller alter Lesebrillen, oder gebrauchte Tupperboxen bis zum Horizont hinterlassen mir das Gefühl, dass man sich auf letzte Räumungen spezialisiert hat.

Es hätte schon das Einte oder Andere Hüpsche gehabt, aber sobald es e bitz was schöneres Objekt ist, ein zu hoher Preis dafür verlangt wird.

Macht nix, wir treten ohne was gekauft zu haben wieder ins Freie- und ziehen die Maske ab. Also an die Maske, da werde ich mich nie gewöhnen.

Wir finden ein Schattenplätzli bei der Kapelle und lassen unseren Hubi da chli ruhen.

Hören Wassergetöse durch den Wald, ein mächtiges Wummern. In sehr kurzer Zeit sind wir am Stauwehr unten, ein gewaltiges Schauspiel. Durch das Hochwasser ist die sonst sehr klare Reuss recht aufgewühlt und braun. Die Schleusen des Dammes sind voll geöffnet, und das Wasser stürzt mit Getöse runter.

Schon immer wieder imposant!!

Leider ist die Dammkrone gesperrt, ein Kran hievt Geschiebe von der Mauer weg. Nicht weiter schlimm, es hat ja noch weiter unten mehrere Brücken über den Fluss.

Wir schreiten die Promenade genannte Wegstrecke auf der rechten Seite Richtung Altstadt. Ein wunderschöner Weg, mit Brätelstellen (für Mensch und Esswaren), inklusive Holz fürs Feuer der Grillstellen. Der Weg liegt herrlich unter Bäumen, das Tosen der Reuss begleitet uns linkerhand.

So queren wir e bitz weiter unten auf der Isenlaufbrücke dem Fluss, mit herrlicher Aussicht auf die thronende Altstadt von Bremgarten.

Beim Casino folgen wir den Geleisen der Eisenbahn, wir sind immer noch auf besagter Halbinsel. Dies ruft grad hier in Bremgarten recht verwirrlich nach Orientierung, denn die Reuss macht ungewöhnlich viele Schlaufen, wir kennen äben den Fluss nur als in Dämme gezwängter und begradigter Fluss. Ämu ab Amsteg…

Wir machen einen Zwüschenhalt (also eigentlich den Grund, werum wir hier in Bremgarten sind), und holen chli Nachschub im Vaposmokeshop.

Mir kommt da eine Idee, und wir organisieren uns im daneben gelegenen Lebensmittelladen was zu trinken, ein Sandwich, früsche Chrieseli und Chips zum knabbern.

Denn wir beschliessen, hier auf der linken Seite des Flusses zderuf zu wandern. Ist ein uumega wunderschönes Stück Wanderweg direkt an der Reuss. Herrlich kühl und hat nur wenig Leute.

Wir lieben es!

Lassen die letzten schön am Hang gebauten Häuser hinter uns, und steigen hinab zum Fluss. Normalerweise ist hier das Wasser klar und still, weil ja weiter unten das Wehr liegt, heute ist die Reuss aber überaus zugstark und halt ungewöhnlich trüb. Einige Baumstämme zeugen davon, dass die letzten Regenfälle recht intensiv waren.

Wir rasten auf einem Bänkli im Wald, sehen dem Fluss zu, und geniessen die wunderschöne Natur. Der Weg ist tipptopp instand, und immer wieder säumen Bänkli’s den Weg.

Bereits sehen wir die Gebäude des Kloster’s Hermetschwil, weiss leuchtet es uns von oben entgegen.

Am Seeende des Flachsees ist die mit dem Freiämter Holzpreis ausgezeichnete Brücke, welche wir überqueren.

Auf der anderen Seite ist ein hüpscher Picknickplatz, den wir gleich in Beschlag nehmen. Auch diese Seite ist eine Halbinsel (Burgrain)- chli Verwirrlich das Ganze.

Bereits die Kelten waren schiinz hier, heute ist der Hügel gänzlich mit Wald überwachsen. Die Wege sind super gepflegt, und die Wälder aufgeräumt.

Wir gehen den Waldweg weiter, entdecken einen kleinen Weiher.

Wunderschön!

Und schon sind wir wieder beim Parkplatz!

Hören das Tosen der Reuss beim Überlauf des Stauwehr’s.

Ha!

War das eine megainteresssanterholsamewunderschöne Tour!!

Kategorien: Angeguckt

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