Diese schönen Tage wie heute geniessen wir wieder mal sehr!! Am Morgen hängt meist noch Nebel – mängisch haben wir Glück, und wir gucken drüber, mängisch sitzen wir selbst hoch oben in den Wolken in der Suppe. Der Nebel kann recht bedrückend sein, mehrere Wochen in dieser feuchten, unsichtigen, grauen und trostlosen Nebelei tut dem Gemüt gar nicht gut. Kein Wunder springt dann tout-la-suisse auf Höger, Berge und Bergbahnen. Ich mag mich noch gut erinnern, als Kind auf dem Lande (vor lauter Nebel konnten sich nicht mal Fuchs und Hase gute Nacht sagen), waren wir im November echt wochenweise im Nebeldeckel Zuhause. Keine 100 Meter höher, schien schon die Sonne, keine 100 Meter tiefer wars sichtiger und nüm so schlimm dicht mit Nebel.

Na toll, voll der Jackpot.

Hmpf.

Aber wir haben die letzten Jahre würkli das Glück, nümm soviel in dieser Suppe zu versinken, im Gegenteil, unser Adlerhorst lugt viel zum Nebel raus, das gibt dann richtig einmalige schöne Bilder mit Nebelmeer und so.

Ein Privileg, das wir sehr zu schätzen wissen. Aber auch gerne teilen, Anruf genügt.

Dieser Tage ist es jedoch neblig bis zum Mittag- da nützt auch unser Adlerhorst nichts- aber defür ist der Nachmittag desto schöner, herrlich goldener Sonnenschein bei wolkenlosem Himmel. Es ist zwar e bitz kalt, aber man kann ja eine Jacke anziehen.

Heute gelüstet es uns nach einem kleinen Spaziergang am Zugersee.

Und zwar gehen wir zum nahen Villettepark in Cham.

Dieser würkli herrliche und öffentlich zugängliche Park mit Villa ist ein idealer Ausgangspunkt für einen gemütlichen Spaziergang am See. Die Anlage wird sehr gut gepflegt, die Villa liegt herrlich eingebettet von Rasen und Bäumen. Und übrigens: In der Villa (im Nestlésaal) hatten wir damals das Privileg, anlässlich einer Sommernachtstrauung «Ja» zueinander gesagt zu haben.

Herrliches Schlendern und ein Kinderspielplatz laden zum Verweilen ein. Eine Minigolfanlage oder einfach auf eines der vielen Bänklis sitzen, es hat hier für jeden etwas. Die Anlage ist recht weitläufig, und durch die bevorzugte Lage am See äusserst idyllisch gelegen.

Wir treffen näbscht vielen Leuten auch viele Wasservögel wie Haubentaucher/Stockenten und Möven, die Schwäne sind abwesend, wahrscheinlich im Winterlager.

Es hat zwar eine rechte Menge Leute, aber aber es verteilt sich sehr gut auf den gesamten Park. Kinder springen umher, Kinderwagen werden hordenweise geschoben, auf den Bänklis werden die vorbeiziehenden Menschen kritisch beäugt und danach tuschelnd ein Kommentar dazu gegeben.

Es ist ein sehen und gesehen werden, es scheint, dass man sich hier gerne aufhält, und gucken, spazieren und plaudern kann. Die Hunde sind richtigerweise an der Leine und immer wieder schweift der Blick übers Ufer des Zugersees zu den sich hoch erhebenden umliegenden Bergen.

Zwüschendurch sieht man sogar aufs Schloss St. Andreas mit seinem herrlichen schön gepflegten Garten.

Trotz den Leuten ist es ungemein friedlich hier, wir geniessen die Sonne und die langsam sich in allen Farben verändernden Blätter der Bäume. Staunen und spotten über die «Plastiken»-also die Kunstgegenstände- welche man im Park verteilt hat. Teilweise gelungen, teilweise fragwürdig. Aber Kunst soll ja nicht gefallen, Kunst sollte zum Gesprächsthema werden.

Dann ist ihr Ziel erreicht.

Immer wieder halten wir inne, geniessen das momentane gigantische schöne Aussichtsfenster, und die angenehm wärmenden Sonnenstrahlen.

Treffen noch eine gute Freundin mit Begleitung, und empfehlen den zwei, doch noch nach Italien in die Ferien zu gehen.

Wir umrunden die Villette, welche im Erdgeschoss ein Restaurant hat, uns aber nach Studium der Menuekarte überhaupt nicht gelüstet, hier irgend ein Mal bei herrlichem Ausblick ein Diner (draussen) zu geniessen.

Viel zu phü!

Phü!

Wir verlassen den wunderschönen Park, gehen der Lorze nach bis zur Obermühle, kehren über die Brücke zum Bärenkreisel zurück, entscheiden da spontan, im Teehaus Umami Rast zu machen und bei feinem Tee und Lebkuchen von oben herab den fliessenden Verkehr zu beobachten.

Es braucht so wenig, um so viel zu bekommen, denn voller Glücksgefühlen kommen wir nur wenig später Zuhause an, und geniessen den herrlichen Herbstabend auf unserer Terrasse.

Solche Tage sind richtiges Seelenbalsam für uns, denn mit immer grösser werdenden Sorgenfalten beobachten wir die momentane Situation mit den zwei aufgesplitterten Lagern von Gegnern und Befürwortern.

Es tut schampar weh, wenn Freundschaften daran zerbrechen müssen, ob man «geimpft» oder «nicht geimpft» ist.

Die Argumente der Extremen immer auf unfundierten Flachmeldungen aus der Gratiszeitschrift oder medialem Gebrabbel basieren, und sich jedwelcher rationeller Gesinnung entbehren.

Denn wenn man dem anderen nüm zuhören tut, ergibt das doch nur noch einen bösen Monolog, welcher zum unreparablen Zwist führt.

Hier braucht es schlussamänd nur noch ein Zündholz, und unsere Welt beginnt lichterloh zu brennen.

Sind wir denn alle dermassen egoistisch und verblendet, dass wir nicht einmal aufeinander zugehen und gemeinsam diese Krisensituation miteinander meistern können?

Haben wir denn aus den Geschichtsbüchern nichts lernen können?

Man sollte doch meinen, dass die Menschheit intelligenter geworden sei.

Ich gebe die Hoffnung nicht auf, und vertraue darauf, dass die stillen Stimmen welche eine vernünftige Einstellung haben, doch in der Überzahl sind, und nur ein kleiner Teil nicht bereit ist, aufeinander zuzugehen…

Kategorien: Angeguckt

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