Guck dir das Bild an. Das ist doch echt idyllisch.
Zmitzt im Wald, am rauschenden Bach. Ein Pavillon aus Holz, ein Türmchen, ist das öppen eine Kapelle??
Dann – Kirchenbänke im Freien? Und eine Statue hoch oben im Fels?
Du errätst doch nie im Leben was das ist, vorallem wo das ist und wie wir um Himmelswillen überhaupt dahingekommen sind.
Dieser Ort strahlt doch vor tiefenentspannter Ruhe. Und musst doch wenigstens zugeben, es sieht noch schön aus? Ist es auch voll, wir haben’s hier würkli genossen. Und es waren bedeutende Zeitzeugen, die hiermit auch zu tun hatten, aber alles zu seiner Zeit.
Nun erst mal von Anfang an- Denn dieses Foto zu schiessen, das hatten wir überhaupt nicht im Visier. Heute war ein recht schöner Tag, und unser Kalender hatte kein «to do», «to make», oder «to go» vermerkt, also keine Verpflichtungen heute, ein Tag nur für uns zwei. Yay!
Es keimte kürzlich der Wunsch auf, wieder einmal das Grab meines Schwiegervaters zu besuchen. Und da es nicht grad um den Eggen liegt, wäre so ein Ausflügli mit Hubi noch eine gäbige Sache.
Das Dorf Krinau liegt in einem kleinen Seitental der Thur im wunderschönen Toggenburg. Gehört politisch seit 2013 zu Wattwil, und hat bloss um die 200 Einwohner. Die Abwanderung und der Mangel an Neubauten machen aus diesem Flecken ein idyllisches Dorf «wie anno dazumal». Hier oben, auf 800 Meter über Meer ist das Grab meines Schwiegervaters und dessen Eltern. Wir bringen eine Kerze mit, die Blumen blühen schön aufgereihelet, in den buntesten Farben. Wer hier wohl die Grabpflege macht? Wir sind uns echt nicht sicher. Von den ursprünglich fünf bis sechs Reihen von Gräbern sind nur noch zwei vorhanden, den freien Platz hat man schön gestaltet, ein schöner Baum mit Kies zringseltum gedeiht prächtig.
Also wenn sich sogar der Friedhof leert, dann…
Wir halten einen Moment inne, denken an schöne Ereignisse und staunen, dass doch schon 11 Jahre vorbei sind. Wir besuchen noch die Kirche (die mit dem äusserst interessanten Schlüsselsystem), und verweilen einen Augenblick in diesem schützenswerten Ort der Andacht. Draussen lesen wir am Infobrett noch ein paar Infos.
Ein Wandertipp zur Lourdesgrotte ein Tal weiter.
Oh? Huh?
Wäre das ein Abstecher wert?? Das Navi zeigt 1/4h Weg mit dem Auto an, ach komm, den Spass leisten wir uns etz…
Eigentlich hätte es eine asphaltierte Strasse dahin und wir fahren durchs Dorf. Als dann eine Tafel mit Gewichtsbegrenzug und «Zubringer gestattet» kommt, kehren wir halt um und fahren zurück nach Lichtenssteig. Bei Bütschwil gehts dann wieder links in ein neues Seitental nach hinten. Wunderschöne Auen und Tiere auf den Wiesen begleiten uns auf dem Weg nach Libingen.
Warst du schon mal deet? Das wunderschöne auf einem Hochplateau gelegene Dorf ist echt einen Besuch absolut wert. Von hier stammt das damals europaweit grösste Glockenspiel, welches aktuell in Holland stationiert ist, und zurückgekauft werden könnte, sollte oder so. Nicht nur Albert Schweizer kannte diesen Ort sehr gut, auch der Kräuterpfarrer Künzle war hier, denn er liess im Jahr 1887 hier an der beschaulichen Mündung zweier Bäche eine Lourdes-Grotte errichten.
Dieser Ort ist dermassen ruhig und schön, kein Wunder, dass dieser Ort als kraftgebend und energiespendend beschrieben wird.
Und wir besagtes Fötteli schiessen.
Wir picknicken auf dem Müürli am Bach, und als dann ein paar Leute und ein Benediktiner kamen um eine Andacht zu feiern, verliessen wir diesen sehr beschaulichen und extrem ruhigen Platz. Ist nicht nur für Gläubige geeignet, auch Atheisten mit offenem Geist können diese wunderbare Inszenierung bewundern.
Wir tuckern gemütlich weiter über Berg und Tal, und haben am Abend rückblickend wieder einmal einen wunderschönen Platz in der Schweiz entdeckt, der unspektakulär spektakulär ist, und uns rüüdig gefällt.
Wem das schöne Toggenburg zu weit (tz,tz…) ist, dem habe ich einen anderen Tipp- Diesmal völlig kirchenfrei und gradso schön.
Denn wir besuchen anderntags das Feldenmoos in Boswil. Das kennt glaub würkli fast keiner. Oder ämu nur sehr wenige. Und wenn ich dir verspeche, wenn ich dich mal mitnehme, du gerne wieder hierhin kommst?
Wir suchen nämmli was in der Nähe, was mit Wald und was Schönes, Einfaches.
Und ich verzelle dir im Vertrauen: Es hat uns dermassen von den Socken gehauen.
MEGASCHÖN!!!
Zmitzt im Wald, oberhalb Boswil (bei Bünzen) im Aargauer Freiamt liegt ein Moor, welches vor Jahren mal ausgebeutet wurde um Torf zum heizen zu stechen. Mittlerweile sieht man ausser Infotafeln nichts mehr von dem verheerenden Eingriff in die Natur. Sondern zwei (oder drei?) wunderschöne Weiher bilderbuchmässig mitten im Wald. Besser noch, der Fischerverein Boswil, welcher hier für die Anlage verantwortlich ist, schaut, das in den Weihern die Fische gut gedeihen können. Rund um die Weiher ist der Weg super mit Holzschnitzeln ausgelegt, und viele Holzbänke laden zu einer Rast am wunderschönen Weiher ein. Ein grosser Platz mit Grillstelle, Tisch und einem grossen Brunnen laden ein, hier zu verweilen.
Und wie ich eben grad aus lieber Quelle erfahren tu, ist der Brunnen ein Werk des Bauern und Försters und begabten Holzschnitzers aus dem Fricktal, auf dessen Hof wir kürzlich waren.
Und dass sein Grossvater mitgeholfen hat dieses Paradies zu erschaffen. passt doch genau hierhin.
So was….
Es ist echt eine regelrechte Idylle hier, und wir hätten dies niemals hier erwartet. Der Brunnen spendet frisches kaltes Wasser, und diverse Feuerstellen ergänzen die mit Liebe gepflegte Anlage. Wir wandern entspannt um die kleinen Seelis, sehen Kaulquappen in riesiger Menge, und auch die Stockenten sind mit ihrem Nachwuchs unterwegs.
Also hier können wir noch stundenlang verweilen, und dem Vogelgezwitscher zuhören.
Unter den Bäumen sitzen, den Weiher beobachten.
Einfach sein.
Wir haben würkli eine regelrechte Perle gefunden- Welche wir sehr gerne mit dir teilen möchten…
Wann kommst du mit??
Wir kommen sofort mit.
Und freuen uns drauf!
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