Heute haben wir immerhin bis acht Uhr ausgeschlafen. Das hat auch mal gut getan, und unser heutiges Programm lässt das durchaus zu. Smile.
Es ist heute chli wechselhaftes Wetter und man weiss hier im engen Tal nie so recht, wie in den nächsten zehn Minuten das Wetter sein wird. Der Tag gestern beim Matterhorn war absolut fantastisch, wetter-/temperatur-/ leutemässig. Da hatten wir eine gewaltige Portion Glück im Sack. Aber wir geniessen dies auch, und nehmen dies nicht als selbstverständlich wahr.
Da das Wetter heute chli unbeständig sein soll, ist unser Plan, das Stockaplerschloss in Brig zu besichtigen ideal. Sollte es schiffen, sind wir ja drinnen, hihihi.
Wir umfahren diesesmal Visp recht kurlig, und haben fast eine Besichtigung der Lonzawerke abgekriegt. Ist ja riesig, das Areal. Also das Problem mit dem Verkehr in Visp werden sie hier noch bis 2024 haben, der Umfahrungstunnel wird zum Autobahntunnel ausgebaut. Will mir ja nichts anmassen, aber ist chli chaotisch hier…
Nun gut, wir treffen in Brig ein und parken im Parkhaus Altstadt (mit Parkingpay, yay!). Dieses befindet sich gleich beim Stockalperpalast, perfekt.
Wir betreten den grossen Innenhof, die südliche Atmosphäre der Arkaden- schon noch einladend. Wir gehen in das Gebäude und holen uns Info am Infostand. Öb wir eventuell ächt an einer Führung mitmachen könnten? Wir wissen sehr wenig über Kaspar Stockalper und die Bedeutung seines imponierenden Wohnsitzes.
Es sei gleich in zehn Minuten eine Führung- Das ist jetzt aber praktisch!
Und mit dem Bankchärtli als Museumspass können wir umesonst an der Führung teilnehmen- Oh so guet!
Die Führung war sehr informativ, wir bekamen einen guten Abriss des Lebens von der ungeheuren Strahlkraft dieses Pioniers. Auch wenn er sicher viel in den eigenen Sack steckte, und kein geldbringendes Geschäft ausliess (könnte ihn fast als Schmutzli bezeichnen), verdanken wir ihm diesen Palast, die Simplonstrasse und viele Gebäude, welche er im 17. Jahrhundert in der Gegend bauen liess. Sein Vermögen war sowas von immens, man weiss heute noch nicht genau die Summe seines Vermögens. Man munkelt was von einer Milliarde Franken.
Und das in den Zeiten…
Unvorstellbar reich.
Und mächtig.
Interessant wars, mal hinter diese Mauern gucken zu dürfen, auch wenn der Gerichtssaal leider besetzt war, konnten wir in einer Stunde einen sehr schönen Rundgang geniessen und auch die verschiedenen Räumlichkeiten bewundern.
Danke der kompetenten Führerin, wir habens genossen.
Brig selber (aso die Altstadt) ist noch recht hübsch, ist chli wie Interlaken. Fehlt nur noch der Vanini, hihihi.
Apropos Vanini, wir sitzen an der alten Simplonstrasse und bestellen einen Kaffee und ein Getränk. Dass sie die Bestellung auf italienisch aufnahm, fiel uns erst im nachhinein auf, und wir mussten schmunzeln…
Es packt uns ein leichtes Hüngerli, gut ist da ein cooler Take away und wir machen, bepackt mit einer feinen Bowl im Schlossgarten unter einer Sauerkirschenbaum Rast.
Herrlich!
Danach noch eine Umrundung des Schlosses und fotografieren die drei Türme bis die Daumen glühen. Wir sind recht lange hier und schlendern gemütlich durchs Dorf, sehen schöne und auch schreckliche Gebäude.
Aber das ist Brig.
Für den Namitag noch was kleines rausgesucht, ein 42 Meter hoher Wasserfall im Turtmanntal. Es war sehr erfrischend und wir waren wiederum alleine. Im Hintergrund donnert es recht, aber wir haben hier Sonne und warm.
Auf dem Weg zum Mobilehome (wir haben noch eine Nacht verlängert- sonst müssten wir am Änd noch gogen Blaken stechen, ufff…) sehen wir, dass es hier geregnet haben muss. Auf dem Campingplatz sagt uns die Nachbarin, das es sogar gehagelt habe. Na ja… Sind uns da nicht ganz so sicher, aber lassen wirs.
Die Sonne trocknet langsam den Boden, ein erfrischendes Windchen weht von unden uffen, und wir geniessen unser Plätzli unter dem Zelt extrem.
Morgen ist Feiertag im Wallis, wir gehen drum in den reformierten Kanton Waadt, habe uns noch ein Schmankerl reservieren können…
0 Kommentare