Was ist denn das Hüpsches?

Wo ist denn das?

Wie kommt man denn dahin?

Und vorallem: Das wir spontan auf dieser Insel landen, also das hätten wir eine halbe Stunde vorher nie für möglich gehalten!

Aber schön der Reihe nach: Angestachelt durch die wunderschöne Velotour, welche Mami im Jura verbracht hat, schwingen wir uns seit längerem wieder mal auf den Velosattel, der lecke Vorderpneu ist ersetzt und das lästige Wartungsservicezeichen haben wir mittels Softwareupdate wegmachen lassen.

Wir probieren mal wieder, diesmal mit dem Anhänger -nun mit der schiggen neuen roten Nummer (!)- an ein schönes Plätzli zu fahren, und da ein kleineres, feineres Tüürli mit dem E-Bike zu absolvieren. Da es schon über Mittag ist, können und wollen wir nicht allzuweit von Zuhause weg.

Für dies ist der Lauerzersee, keine dreissig Minuten von Zuhause entfernt, ideal. Er liegt idyllisch im Talkessel von Schwyz, und jeder, der schon die Autobahn Richtung Axenstrasse genommen hat, konnte sich an seiner schöner Lage erfreuen.

Parkieren tun wir am Bahnhof Goldau, bei der Berufsschule hat es zringseltum nur Fahrverbotsschilder, aber am Bahnhof finden wir sogar ein Schattenplätzli für unseren Hubi.

Schnell sind die Velos fahrbereit. Also wir möchten diese schweren Trumms nicht auf das Dach auf den Träger lüpfen, gut haben wir drum eine Anhängerkupplung (eine Rarität bei Hybriden!) und den passenden Anhänger dazu.

Wir radeln an den Tanklagern vorbei, durchqueren den «Schutt», die Felsbrocken des Goldauer Bergsturzes haben hier einen grossen Kegel hinterlassen, und sind schnell an der Autobahn. Sie stört uns aber nicht gross, wir sind schön abseits. Bis zur neuen Wildüberführung rauf geht der Kiesweg und dann wieder runter gegen den See.

Oh! Hier hätte es am Beginn des Rundweges noch ein paar Parkplätze gehabt… Sowas! Henu, fürs nächste Mal wissen wirs.

Die Strasse folgt nun dem Autobahnverlauf, aber es ist recht ruhig. Am Camping vorbei und etwas weiter weg vom See radeln wir zufrieden auf dem Weg. Hier wäre es toll gewesen, hätte es einen Veloweg am Rand des Sees gehabt, aber da vieles Naturschutz ist, lassen wir hier auch der Natur den Vortritt.

Am herrlich gelegenen Altersheim vorbei machen wir hier erstmal eine Rast und begucken das wunderschöne Panorama. Weiter gehts um eine Felsformation rum, mir fällt da ein ganz neuer Holzbank auf, welcher sorgfältig am Wegrand installiert ist. Was tut der hier, wieso ist der gegen die Felswand gerichtet?

Oh, da ist ja eine Lourdesgrotte installiert!

Mit Kerzli, Kässeli und Maria. Alles inklusive. Und wie ich später im Internet sehe, hätte es oben auf dem Felsen sogar Liegestühle gehabt. So was Cheibs…

Schnell sind wir beim Ausfluss des Sees, wieder ein Camping (das hat aber Einige hier an dem kleinen See…), und um die scharfe Kurve am scharfen Stundenhotel vorbei. Hier geht die Velopiste am Ufer entlang, eine breite Spur teils mit Leitplanke von der Strasse getrennt.

Auch hier wieder eine kurze Rast, die Aussicht ist herrlich, man sieht die Leute baden und planschen, die Enten und Vögel gigampfen fröhlich auf dem Wasser.

Und dann stehen wir plötzlich an der Anlegestelle zur Insel Schwanau. Ich wollte schon immer mal gerne da rüber, man müsse dem Fährimaa mittels Glocke läuten war mir noch in Erinnerung, und auf der kleinen Insel hats eine Burg, eine Kapelle und ein Restaurant.

Öb wir es ächt wagen sollen? Die Fährfrau winkt uns heran und sagt, dass wir die Velos auf dem Steg deponieren können, und sie fährt uns mit dem sehr hübschen Elektroboot sehr ruhig über den See.

Wau, ist das schön!

Wie Ferien, traumhaft!

Sie trüllt das Boot sogar noch, dass wir beide Seiten des Panoramas bewundern können.

Keine zwei Minuten später sind wir schon drüben auf dem kleinen Inseli, und steigen die Treppe hoch zur Gartenterasse mit Haus und Kapelle.

Also hier kann man ja nix anderes machen wie trinken oder essen, also bestellen wir uns einen Espresso und ein Glace. Geniessen die sehr ungewohnte Sicht über den See und beobachten die Leute am böötlen, am SUP’len, am baden, am rudern und am geniessen.

Nach der Stärkung gehts noch hoch auf die Ruine, eine spezielle Stiege führt auf den Bergfried, und wir haben eine echt faszinierende 360 Grad Sicht, welche sich gewaschen hat.

Wunderschön hier oben!

Schnell sind wir wieder unten, gross ist das Ganze ja nicht grade, aber so für einen Beguck lohnt es sich alleweil.

Beim runtergehen begüxlen wir noch den wunderschönen Pavillon, also für Feste ein idealer Ort.

Unten wartet die Fährfrau, (die bei Flaute auch im Service mithilft) auf uns, und wir werden souverän wieder ans Festland rübergesetzt.

Ennedra warten weitere spontane Besucher wie wir, nur können sie leider nüm rüber, weil eine Reservation getätigt wurde, und das Restaurant für eine Gesellschaft gebucht ist.

Huh, was haben wir mal wieder für ein Schwein gehabt.

Also diese Insel ist ein absolutes Bijou, munzig und schnell angeguckt, aber mir hat sich ein Kindheitstraum erfüllt…

Frohen Mutes gehts weiter, und wir schliessen die Runde am nicht genutzen Parkplatz ab, bevor wir wieder zur Wildbrücke hinaufradeln.

Mit grossem Erstaunen sehen wir, dass hier sogar ein Bach rübergeführt wird-

Was soll denn das? Eine Fischbrücke? Hahaha!

Im Wald genehmigen wir uns noch eine kleine Pause, bevor wir recht schnell wieder am Bahnhof Goldau sind und die Velos auf den Anhänger laden.

Zufrieden tuckern wir via Walchwil und Zug und entscheiden uns spontan, die Jurarückkehrerin noch schnell zu besuchen, denn wir sind sehr neugierig aud Bericht und Fotos.

Das war ein sehr schöner Abschluss zu einem wunderschönen Ausflug, bei uns um die Ecke.

Passt!

Kategorien: Angeguckt

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