Diesmal war uns ein interessanter Ausflug beschert, mit viel Neuem-aber auch Altem, auf den ich dich nun gerne mitnehmen möchte.
Grund für diese «Road-Tour» war eine Einladung zum Znacht inklusive Hausbesichtigung des neuen Zuhauses einer lieben ehemaligen Arbeitskollegin. Unsere «Marlene Dietrich» stammt auch aus dem Nachlass dieses Hauses. Da das Ziel im zürcherischen Turbenthal liegt, verbinden wir den Ausflug mit mehreren Stops, einer Annäherung in Etappen. Wir lieben so Ausflüge und nehmen uns sehr gerne Zeit dafür.
Die erste Etappe führt uns erst nach Zürich Wollishofen, wir bringen einen bedruckten Hoodie einer Kollegin vorbei, bekommen einen Espresso und eine wärmend herzliche Begrüssung. Die anschliessende Fahrt quer durch Zürich (inklusive sehr wusliger Bahnhofstrasse) und erklimmen des Züriberges irgendwie zwischen Tramschienen, aufgerissenen Strassen und vielen alten hüpschen Häusern- aber auch rächt hässlichen Neuen- verlief chli im Zickzack aber irgendwann waren wir beim Hotel Dolder und im hintendran gelegenen Wald. Der Wechsel von Stadt zu Wald ist da immer etwas aprupt, und die grosse Kreuzung zmitzt im Grünen mit einer riesen Ampelanlage lässt uns schmunzeln. Es geht nun stetig den Hoger runter, wir erreichen die recht unschönen Stadtränder von Dübendorf. Hier nehmen wir die Autobahn für ein Stück, verlassen diese aber nach zwei Ausfahrten bereits wieder. Die Zickzackfahrt über eine Ortschaft namens Agasul (!) führt uns dank einer Umleitung nach Kollbrunn. Endlich sind wir im Tösstal, Hier ist unsere zweite Etappe, denn wir möchten im benachbarten Rikon zur Firma Kuhn, welche die berühmten Pfannen produzieren. Wir waren schon zwei-/dreimal hier, und der Rampenverkauf Ende Oktober ist jedesmal ein echter Schnäppchenanlass- Haben hier schon mehrere geniale Pfannen sehr günstig ergattern können, und der Anlass war jedesmal ein Volksfest.
Heute ist aber kein Rampenverkauf, nur der Fabrikladen ist geöffnet. Wir möchten hier chli stöbern, und aber auch die mitgebrachte Hotpan-Pfanne zeigen, komischerweise geht die Pfanne nicht sauber in die dazugehörige Isolierschüssel, wir wissen aber nicht, war das schon immer so? Wir lieben das Kochen in den absolut genialen Pfannen, der reguläre Preis ist uns aber doch einfach zu hoch, drum sind die Rampenverkäufe so lohnend.
Die Pfanne passt tipptopp in eine andere Isolierschüssel, also war was nicht in Ordnung mit der Schüssel. Die Verkäuferin inspizierte aber auch die Pfanne und sagte uns, dass der Boden nicht mehr ganz plan sei, was eine schlechte Wärmeübertragung zur Folge hätte. Dies sei ein Garantiefall, und man würde die Pfanne hierbehalten und flicken. Und grad gucken, dass die Isolierschüssel wieder passt oder ersetzt wird, und anschliessend sogar nach Hause geliefert.
Oho! Das ist aber tschent! Gerne nehmen wir das Angebot an, möchten die Pfanne noch jahrelang benutzen können.
Wenn wir schonmal hier sind, stöbern wir na chli durch den sehr schön gemachten Laden, sinnieren an einem Gusseisen-Wok für unsere Outdoorküche, und stehen bald bei den Durotherm‘s – den Dampfkochtöpfen der Firma. Lassen uns die Funktionsweise der verschiedenen Modelle erklären, und bekommen ein echt unglaublich günstiges Angebot für ein Set Dampfkochtöpfe- Da greifen wir doch gerne zu! So können wir den alten Billigtopf zuhause, welcher chli rünnt, endlich durch den Neuen (es sind sogar deren zwei) ersetzen.
Völlig häppy verlassen wir mit einem grossen Karton den Laden, das hat sich doch wieder gelohnt.
Neu sind die Pfannen, altbekannt die Location.
Der zweite Stop ist ein Brocki, welches die liebe Ex-Arbeitskollegin empfahl. Gehen wir mal da rein und güxeln. Hier hat es frei fliegende Papageien, der Patchouliduft erschlägt einem e bitz- chli vill Esotherik. Aber den Duft lassen wir bald hinter uns, und staunen, wie alles säuberlich geordnet präsentiert wird. Nicht nur die Bücher sind nach Farben sortiert, auch Tassen und Teller, Schmuck und Gläser. Sehr schön und echt sauber. Was uns aber extrem gefiel, war der hintere Teil der Lagerhalle. Hier hat man aus Spanplatten verschiedenste Räume gemacht und entsprechend möbiliert. Ob Stube, Kinderzimmer, Schlafzimmer- grad so, wie es grosse Möbelhäuser auch machen. So gut- das habe ich so doch noch nie gesehen. Man schlendert durch die Gänge von Raum zu Raum.stöbert drin rum, sitzt ab, sieht wieder was Neues… Wunderschön und sauber. Und das will als Brocki was heissen.
Hier finden wir was Neues Altes- und die Gewissheit, nicht zum letzten Mal hier gewesen zu sein.
Ein neuer Fixpunkt auf unserer Karte.
Nur wenig weiter treffen wir auf der nächsten Etappe einen Altbekannten. Die Eskimo Textil AG. Jeder Schweizer kennt doch die kratzigen aber warmgebenden Kamelhaardecken, welche in jedem Haushalt der 70er und 80er zu finden waren. Nun standen wir im Laden des Unternehmens und wir mussten zugestehen, ist uns aber scho bitz arg zu kostspielig. Und von Maschinen und eigener Produktion war nix zu sehen. Überall günstig zusammenkaufen, und dann hier teuer wieder verkaufen- Aber nöö, nid mit üüs!
Chli enttäuscht lassen wir den neu entdeckten alt aussehen- Wir zotteln ohne was zu kaufen wieder ab.
Etappe vier kennen wir schon länger, das Brocki in Wila. Hier stärken wir uns erst mit einer feinen Currywurst, und geniessen das Gewusel der Leute, die Allerlei Altes bringen, und aber Altes (für sie Neu) wieder mitnehmen, noch lustig zum zugucken. Finden hier ein Espressotasseli und einen Zeitungsständer, es hat so gut getan zwischem Neuem Alten zu stöbern, und zwei auserwählte Stücke alsodann nach Hause mitzunehmen.
Unser Ziel, das neue Zuhause unseren lieben Freunden war nicht weit, und die konnten uns viel Neues in ihrem übernommenen Haus zeigen.
Es gab das altbewährte Raclette, und viele neue wunderschöne Eindrücke!
Herzlichen Dank für die Einladung, und danke für den wunderschönen Tag! Es gab viel Neues, viel Altes- und genau diese Mix aus beidem macht‘s eben aus!
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