Wir haben mittlerweile auf unserem Balkon eine doch recht ansehnliche Anzahl Pflanzen, welche unsere Aussicht begrünen. Plus ein Hochbeet mit Chrüütlis. Ein Hochbeet hoch oben- Wenn man bedenkt, dass wir 30 Meter über dem Boden schweben, ist es doch ein Hoch- Hoch- Hochbeet- Und wenn sie über uns kein Hochbeet haben, ist unseres das höchste Hochbeet in der gesamten Gemeinde (Rotkreuz hat den Aglaya und Cham holt mit dem Papieriareal gewaltig auf. Aber hier sind wir die Höchsten.

Wir hätten durchaus die Möglichkeit, einen Pflanzblätz in den Schrebergärten des Quartiers zu unterhalten, die Fronarbeit zum Unkrautjäten sämtlicher Brachen macht uns nicht wirklich an. So begnügen wir uns mit dem Begrünen unseres Balkons, es können auch hier Kartoffeln/Gurken und so angepflanzt werden.

Ein Efeu trotzt der sonnigen Sonneneinstrahlung und wächst tüchtig, der ist recht pflegeleicht. Der Cornus, den wir voll übersät mit weissen Blüten von der Blumenbörse akquirierten, macht nie mehr diese Menge an Blüten und Früchte wie das erste Jahr, der war dermassen hochgedopt, dass ihn der Düngerentzug danach total aus seiner Bahn warf, und er uns zwei Jahre zwar Blätter, aber nur komische vereinzelte Blüten und schrumpelige Früchte lieferte. Aber langsam erholt er sich, es braucht halt einfach nochli Geduld.

Des Weiteren haben wir uns an das Experiment von Säulenobst gewagt. Säulenobst wird meist auf Plantagen verwendet, sie brauchen wenig Platz und durch geeigneten Schnitt sind die Kronen dann auch nicht so herauskragend, die Früchte sind nah beim Stamm.

Eine ideale Topfpflanze also. Wir versuchen es mit Aprikose, Kirsche, Birne, Feige und Apfel. Die Lieferung der Bäumchen war echt zum Heulen, nur kahle Stöcke konnten wir aus dem Paket entnehmen, Wir haben doch keine Wanderstöcke bestellt??

Mittlerweile schlagen sie aber tüchtig aus, im Frühling blühen sie recht kräftig, und Blätter haben sie auch schon recht ansehnlich. Von Früchten ist jedoch abzusehen, das braucht noch ein paar Jahre, aber er erste Schnitt konnte bereits gemacht werden. Es ist eine Freude, den Bäumchen zuzusehen wie sie wachsen, und auch wenn es die Aussicht chli beeinträchtigt, es ist doch was Schönes, etwas Eigenes von klein auf aufzuziehen, oder?

Wenn wir zuhause sind, ist das mit dem Wasser geben meist kein Problem (da liegt es eher am Drandenken, wie am Machen), aber seit wir kein Büsi mehr haben, und Kari nicht mehr nach unserer Wohnung schaut, kriegen die Bäumchens in unseren Ferien auch kein Wasser- ausser es regnet. Aber die Bäumchens vertrocknen lassen, dies wäre doch zu extrem, weil wir häschelen und bäschelen scho recht desumme.

Und seit wir Wildbienen haben, haben wir auch hier oben einen zuverlässigen Bestäubedienst. Dieses Jahr hats einfach nicht geklappt, weil die Blüten der Bäume durch waren, bevor die Bienchens schlüpften… Schad, aber dann gibt es nächstes Jahr nochmals eine Chance.

Schon lange liebäugelt mein Bester mit einer Bewässerungsanlage, welche den Pflanzen automatisch das benötigte Wasser abgeben kann. Ich bin da mässig begeistert, weil durch das, dass wir so weit oben wohnen, eine automatische Wasserzufuhr durchaus heissen kann, dass überschüssiges Wasser dann über den Abfluss auf untere Stockwerke sich entleert. Und ich möchte den nachbarlichen Frieden echt nicht stören. Das machen andere schon zu Genüge.

Dann bräuchte es ja noch Stromanschluss und vom Wasseranschluss sprechen wir schon grad gar nicht…..

Die letzten Ferien waren wir entweder nach einer Woche wieder zuhause, oder aber legten nach einer Woche einen Zwischenstopp zuhause hin.

Dieses Jahr soll es aber ganze zwei Wochen weggehen, und es gibt keine Chance auf eine Zwischenbewässerung…

Jemanden anfragen, der die Wohnung hütet? Uff nein, hatten da auch schon schlechte Erfahrungen. Unser Busi war zwei Tage alleine, nur weil die Hütemama krank war, und nicht mal für Ersatz schaute, und wir dann Hals über Kopf die Ferien abbrachen, und zum armen, hungrigen Büsi heimkehrten. Nein das ist uns zu unzuverlässig. Aber ein professionelles Homesitting, nur für die paar Bäumchens? Scheint uns schon chli übertrieben, das war richtig mit Fresh, aber ohne Haustier bitz dekadent, nicht?

Aber nun gibt’s was ganz Gäbigs: Es gibt ein Garten-Bewässerungssystem, welches sich mit Solar betreiben lässt, also recht unabhängig arbeitet. Und einen Wassersauger, welchen man in eine Giesskanne oder ein anderes Gefäss hänken kann. Also was autonomes, ohne grosses Gekabel oder Wasserhahnenanschluss.

Tönt doch toll, oder?

Ich bin immer noch bitz skeptisch, als das bestellte Set dann zuhause eintrifft, es scheint mir ein billiges Chinateil zu ein, aber seien wir ehrlich:

Was kommt schon nicht von da??

Eben.

Es sind Kunststoffdochte, die in die Erde gesteckt werden. Sie sind mit einem Schläuchlein untereinander verbunden. In diesem Docht hat es feine Kapillaren, in denen das Wasser dann in die Erde geleitet wird. Ein Gefriemel, denn der Schlauch muss satt um den Docht umschliessen, sonst tropft es womöglich noch überall raus. Mit Wärme und chli Gemurks wird aber auch dieses Problem gelöst, und wir sehen mit erfreuten Augen, wie so eine Leitung mit vielen Abzweigern zu den einzelnen Pflanzen entsteht.

Beim Efeu soll dann die Pumpe und das Solarmodul hin, eigentlich verrückt, was die Technik heute so kann.

Der Moment der Wahrheit naht- Stellen wir die «Maschinerie» doch mal an!

Es hat da verschiedene Intervalle, wie oft und wie lange man der Leitung Wasser geben möchte, Knopfdruck genügt.

Aber gespannt beobachten wir die Dochte, öb da ächt auch überall würklich Wasser in die Erde der Pflanzen gelangt. Vorallem die weit von der Pumpe entfernten Pflanzen, öb das zuverlässig funktioniert?

Läuft das System? Es tröpfelt, ja.

Und siehe da, es tröpfelt munter, an Jede der dreizehn Dochten gibt die eingestellte Menge ab, und wir strahlen vor Freude. Nach fünf Minuten stellt die erstaunlich leise Pumpe ab- Huh, ist ächt das würkli die Lösung? Später schalten wir die Anlage nochmals für 15 Minuten an, und zuverlässig gibt das System das Wasser ab. Ein Sensor warnt, falls zuwenig Wasser im Behälter wäre.

Läuft das System? Es tröpfelt, ja.

Nun können wir ans Feintuning gehen die nächsten Tage, mit der Menge, der Interwalle, und des bereitgestellten Wassertanks. Eine Giesskanne reicht dann bei weitem nicht, wir gehen von 30-50 Liter für zwei Wochen aus….

Läuft das System? Es tröpfelt, ja.

Es wäre toll, wenn das funktionieren würde, wir werdens sehen…

Kategorien: Coole Sache

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