Den einen -sagen wir gesetzteren Alters- wird der Name noch im Hinterkopf klingen, da war doch noch was mit Souvenir‘s?

Den Anderen wird dieser fantastische Ort mit ehemaligen 38 Fayenncerien nichts mehr sagen.

Es dürfen beide gespannt sein, was ich nun berichten tu:

Uns ist Delft, respektive Delfter Porzellan schon noch ein Begriff. Das waren so blau-weisse Wandteller mit Schiffen oder Mühlen drauf. Oder Väschen, Döschen, etwelcher Nippes, und immer in Weiss mit blauer Bemalung. Wir finden’s schrecklich, und überzogen sind wir auch nicht, öbs tatsächlich aus Delft, handgemacht und handbemalt ist –> siehe «Original Murano Glas».

Da wir aber in der Gegend sind, und heute immer noch die «Open Monument Days» stattfinden, packen wir die Gelegenheit, und fahren zur einzigen noch existierenden Delfter Porzellanfabrik.

Es ist Sonntag, und wir sind erstaunlich alleine. Drin ist aber reger Betrieb, und wir müssen nicht anstehen.

Ein Film mit Rundgang zeigt uns, wie die Geschichte des Delfter Porzellan‘s war, und wie man die Gegenstände wie Teller, Tassen, undso herstellt.

Wer hier Patchuliduft und ein paar alternative Töpfer erwartet, der sei vorgewarnt- Das hier hat für mich fast nichts mehr mit Manufaktur zu tun.

Zuerst wird flüssiger Ton in eine Gipsform gefüllt. Danach wieder ausgeschüttet. Da das Gips dem Ton das Wasser entzieht, ist die Form bald lederhart.

Danach bekommt sie noch eine Schicht Ton in der Spritzkabine.

Und geht zum Rohbrand.

Danach wird eine Schablone draufgemacht-

Ganz links. Dann die Punkte durchgepaust, fertig angemalt, und nochmals gebrannt. Das schwarze Kobald erhält hier den typischen blauen Ton.

Oder aber auf Teller wird das Motiv schön am PC vorbereitet mit Waterslide bedruckt und glasiert. Also eigentlich so, wie wir früher unsere Bazooka-Kaugummi-Tattoo‘s kriegten.

Eigentlich ein völliger Bschiss. Da steckt sehr wenig Handarbeit dahinter.

Trotzdem war es echt interessant, hier hinter die Kulissen zu güxlen..

Die Musterhalle hatte auch sehr viel Anschauungsmaterial, man konnte auch anderi Farben 🙂

Kool ist auch das original grosse Bild von Rembrandt- die Nachtwache in Monochrom und Kachelform:

Uns logisch sind auch wir nicht ohne was von hier losgezottlet…

Es war aber echt schwer, was Schönes und Praktisches zu finden…

Zwei Stunden später machen wir uns auf den Weg, die Altstadt von Delft zu entdecken.

Nicht ohne noch beim Vorbeigehen eine Synagoge zu besuchen in welcher sie fröhlich musizierten.

Oder dem Apotheken Museum.

Oder dem Rathaus.

Dies war nur möglich dank des «Open Monument Days» ein Anlass, welcher auch bei uns in der Schweiz stattfindet. Schon lange immer wieder berichte ich davon, und das er aber viel zuwenig beachtet wird.

Anderst hier: Die Leute strömen in Scharen. Fast schon zuviel des Guten.

Es ist Markt auf dem grossen Platz, wir lassen uns treiben.

Bummeln durch die hübsche Stadt…

Also Delft ist mehr wie Porzellan.

Nun gehts nach Den Haag, die Niederländische Hauptstadt.

Wir bleiben zwei Tage hier, eine Hauptstadt verdient das.

Gleich Anfangs werden wir von der Vielfalt und der Schönheit dieser Stadt völlig eingenommen- Heieiei, isch das schön hier!

Als Erstes grad auf den Turm beim Binnenhof, dem Regierungssitz. Es wird renoviert, drum der Turm als Provisorium.

Die Rundsicht ist fantastisch!

Und es Affenschwein hatten wir auch noch: Wir waren die Letzten, die am heutigen Tag hoch gelassen wurden!

Also der erste Eindruck ist schon mal sehr sehr gut.

Was für eine lebendige, bunte, tolle Stadt.

Zum Znacht wagen wir uns in ein China-Restaurant.

Wir probieren den Hot Pot!

Läck das war fein und gemütlich!

Wir freuen uns auf morgen…!

Kategorien: Holland

0 Kommentare

Schreiben Sie einen Kommentar

Avatar placeholder

Ihre E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

error: Content is protected !!