Diese Hütte auf dem Foto mit dem etwas speziellen Wegweiser gibts tatsächlich, und er ist mir am letzten Wochenende vor die Linse gefallen.
Keine fünf Kilometer von Zuhause.
Weit weit weg der Balearen.
Es ist eh Hammer, was mir in letzter Zeit auffällt, seit wir mit unseren E-Biken unterwegs sind. Gibt es in unserem nahen Umfeld unzählige, wunderschöne Radwege, welche mit Auto nicht erreichbar wären, weil Fahrverbot für Ebendiese. Auch hat man-Und das glaube ich erst, seit ich selber auf dem Drahtesel sitze- Eine viel intensivere Betrachtungsweise der Umgebung. Ich kann die Strasse mit dem Auto machen, jahrelang. Fahre ich dann mit dem Velo genau diese Strasse, habe ich echt das Gefühl, das erste Mal hier durchzufahren.
Echtjetz!
Dieses Gefühl, so die eigene Heimat zu entdecken ist fantastisch, gigantisch, extrem befriedigend!
Mich hat anscheinend das Virus gepackt, von dem ich nie zu träumen wagte:
Das Velofahr-Virus.
Wenn du dir nun mich vorstellst, mit Radlerhosen und Litfasssäulen-Trikot, mit giftiger Sportsonnenbrille und asphaltfressendem Blick- Na da bist du aber völlig auf dem Holzgleis! Das ist stillos, bin doch kein Gümmeler!
Mir gefällt, in bequemer Bekleidung und ebensolchen Schuhen gemütlich mit 10-15 km/h durch die Gegend zu gondeln. Links ginöffeln, rechts ginöffeln, anhalten, staunen. Am Käseautomaten vorbei, golfspielenden Säcken, am See nach. Zwischen Schlössern und Parkanlagen, Kapellen und söttigs Halleluja’s, Brücken und Gebrücktem.
Es ist einfach schön, wir geniessen es.
Diese heutige Tour war nicht gedacht, um nach Ibiza zu radeln, nein- Ein Eröffnung schreiender Handwerkermarkt (….yippyyippiyeeah!) ruft, und wir probierens mit dem Velo. Sehr idyllisch gen Affoltern, über Land- Herrlich.
Mit Pausen und viel Weile nehmen wir das letzte Stück in die Pedale. Was? Eine extra Überführung über die Autobahn für Velo/ Mofas?? Läck, wie schigg! Wir sind froh, müssen wir nicht den Autos nach, fühle mich immer als Störfaktor, sei es an Ampeln, sei es am Trottoir. Drum: Wau! Koole Brücke!
Am Ziel- Es überkommen mich gemischte Gefühle, denn auf diesem Gelände hab ich auch mal gearbeitet (huh, ja, im Schichtbetrieb!) da war die Autobahn erst auf verstaubten Plänen vermerkt.
Nun, es wurde alles bodeneben gemacht, von «meiner» alten Firma steht nichts mehr. Innerhalb weniger Monate wurde da eine riesen Halle hingeklöpft, sogar- Und das ist einmalig für den …yippiyippijeah! eine Einstellhalle gebaut, genau da, wo ich den Flexodruck gelernt habe.
Auf dem Gelände viel Betrieb, überall geschäftiges Treiben.
Ich durfte sogar nach Herzenslust sägen, boren, schrauben, schätzen- War also im 7. Himmel. Ah- das war ein Wettbewerb? Zu gewinnen ein oranger Haflinger? Jösses, ja nicht!!
Aber dafür den Doppelmeter als Preis mitgenommen- Passt.
Hierher kommen wir sicher wieder- Wehe, ich projekte mal wieder. Und wenns der Handwerkermarkt nicht haben sollte, gleich hintendran ist der bewährte Jumbo Bau+ Hobby mit dem hübschen Personal.
Was kanns Schöneres geben?
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