Mitten im schönsten Dorf der Schweiz 2016 liegt eine Perle, welche abseits der Touristenströme aber an wunderbarster Lage liegt. Zwar bekannt, aber für Boccalinoschlürfer zu weit weg. Dabei liegt der Parco Scherrer gut erreichbar mit Auto/Töff/Bus/Schiff und auch zu Fuss nur wenige Schritte vom Nella-Martinetti-Postkarten-Tessin.
Dies war meines Erachtens unser Glück, welches wir hatten, als wir fast die Einzigen waren, welche den Park besuchten. Bei strahlendem Sonnenschein und herrlichen Temperaturen erklimmten wir zu fünft die Terrassen des Parkes vom Textilkaufmann Scherrer, welcher sich hier ein einzigartiges Refugium geschaffen hat.
Die Aussicht vom Belvedere war so was von kitschig- also Photoshop ist mau-mau dagegen. Wir wandelten über gepflegte Wege, über akurrat geschnittenen Rasen, und staunen über der Vielfalt der Vegetation, welches sich Signore Scherrer zu eigen gemacht hat. Und überall wieder die Gelegenheit, über den Lago Ceresio zu gucken, welcher tiefblau und ruhig da lag. Immer weiter hinauf stiegen wir, eigentlich der Hanglage überhaupt nicht bewusst, es war sehr angenehm und das Treppensteigen ging flott. Immer wieder tauchen Gebäude auf, liess er hier doch einige Bauten, welche er auf seinen Reisen als Geschäftsmann bewunderte, nachbauen. Plötzlich stehst du in einem griechischen Tempel, an einem mediterranen Wintergarten, oder zwischen griechischen Statuen und Pavillons und staunst ab der Harmonie, welche der Park ausströhmt.
Durch Bambuswälder gehts zum asiatischen Teil, hier ist ein Teehaus, eine ägyptische Pyramide- wo er und seine Frau begraben sind- einem arabischen Raum und dem indischen Wohnhaus. Überall sind Brunnen und Statuen fügen sich perfekt ins Bild.
Hier wirkt trotz des Kultur-mischmasch’s nichts gestellt oder aufgezwungen. Es gehört alles so, wie wir es bewundern durften. Überall hatte es Stühle/ Bänke zum verweilen, es hat richtig Spass gemacht, sich auf die verschiedensten Blickwinkel einzulassen, da war ein wahrer Meister am Werk. Die Grösse des Parks war genau richtig für ein/ zwei Stunden Bewegung an der Sonne des Sottoceneri.
Als Abschluss ins Grotto am Ausgang liebevoll umsorgt worden- eigentlich wollten wir was trinken, und wären mit einem Bruschetta schon zufrieden gewesen. Die Gerantin hat aber so gut bewirtet, dass wir mit vollem Bauch den Park verliessen.
Ein perfekter Ort für alle, welche geniessen, welche grandiose Ausblicke lieben, und sich verzaubern lassen von der Atmosphäre, der Ruhe, der Faszination des Parkes.
Was ich erfahren habe- ist dass jeweils Freitags morgens und nachmittags eine Führung (also auch in die Häuser) kostenlos angeboten wird.
Also wenn du mich neidisch machen willst, gehst du an eine Führung.
Der Park ist für nächstes Jahr an der Ausarbeitung eines Apps welches detaillierte Infos zu einzelnen Gebäuden geben wird, welche wir natürlich noch nicht hatten.
Wer sagt denn, dass wir nicht nochmals kommen?
0 Kommentare
Zurfluh · Oktober 17, 2016 um 20:04
so schöööön und zauberhaft, wie innere andere Wält. Meh meh meh!!!