
Sowasaberauch?
Ich trage eine Eismaschine nach Hause. Hier steht sie grad auf Gleis 42 in Zürich Hauptbahnhof.
Zur Rush Hour.
Jahaaa.
Meins!
Aber alles schön der Reihe nach:
Unser Unternehmen gibt quartalsmässig eine Mitarbeiterzeitschrift heraus, mit Berichten aus unseren verschiedenen Sparten, Interviews, Ausflügen, Neuigkeiten etc. Keine labbrige Zeitung- Ein recht hochwertiges Magazin.
Alle Jahre einmal wird darin ein Wettbewerb organisiert, zu gewinnen gibts immer wieder Interessantes wie IPod, Kopfhörer, Reise aufs Jungfraujoch, Grill, etc. Immer etwa im Rahmen um die 200.– In der Redaktion sitzt auch die Sekretärin des Inhabers, mit ihr habe ich noch guten Kontakt. Immer wieder fragt sie mich, was sie ächt für einen Preis im Wettbewerb ausschreiben soll. Da ich immer wieder mit guten Ideen punkte, bin ich eine beliebte Anfrageperson für diese Preisausschreiben (Die Reise aufs Jungfraujoch war meine Idee- Ich finde, das musst du einmal gesehen haben!).
In all den Jahren bei der Firma hatte ich Fortuna nicht auf meiner Seite -Hmm, oder äben doch, was soll ich denn bloss mit so riesen Kopfhörer, hihi)?
Heut bekomme ich ein Telefon von der Sekretärin, ich solle doch umgehend schnell ins Büro kommen zum Geschäftsführer.
Die Kombination dieser zwei Leute liess mich ahnen, was der Geschäftsführer nun bestätigt:
«Remo- Wir gratulieren Dir, Du hast die Glacemaschine gewonnen!»
Whut? Hä? Ich und was gewinnen? Der Eine von 200 Angestellten? Kanns gar nicht so realisieren. Handshake und der obligate «Also ich hab denn gerne Himbeereis» und mir wurde das Trumm übergeben. Inkl. einem Chübeliset für fertige Glace und einem Begleitbrief.
Als Top musste ich noch ins Fotoshooting- Uff, grad ich, der auf Fottis nie die Augen offen hab›- Aber irgendwie muss das neue Magazin ja auch gefüllt werden.
Da die Message auch schriftlich in den Wochennews- Die haben bis zur Übergabe gewartet!!- an alle ging, habe ich so plötzlich ganz viele neue Freunde gewonnen, welche nun auch gerne Glace gehabt hätten.
Nix da!
Meins!
Bäätsch!
Freu mich usinnig über den Gewinn, auf feine Glace, selber Sorten zusammenstellen und so.
Da ich mit dem Bus und Zug unterwegs bin, gestaltet sich der Transport nach Hause chli umständlicher wie mit dem Auto.
Hab aber nicht vor, deshalb nächstens mit dem Auto zum Arbeiten zu fahren, damit ich es nicht mit dem ÖV heim schleppen müsste.
Und die Maschine da im Geschäft lassen? Gaats na! Das Teil will ich doch ausprobieren, hm?
Erst wollte ich es in einem grossen Sack transportieren, entschied mich jedoch dagegen.
Weil ich mir einen Spass daraus machen will, die ganze Welt (also emu Züri und seine Agglo) soll mich und mein Mitschleppsel neidisch betrachten können, wenn sie die beschriftete Kartonschachtel sehen.
Tut sie auch.
Am HB umgestiegen zieht sie auch hier zahlreiche neidische Blicke auf sich.
Nix da!
Meins!
Bin gespannt auf die Reaktion, wenn ich-wahrscheinlich strahlend wie ein Honigkuchenpferd-am Zielbahnhof aussteige, wo mich mein Allerbester mit dem Auto abholt!
Hihi!
0 Kommentare
seegrotte33 · August 15, 2019 um 20:07
Sehr gut, wie man mit Kartonschachteln so viel Aufmerksamkeit auf sich ziehen kann.
Remo · August 15, 2019 um 20:51
Die Verpackung soll ja Gluscht auf den Inhalt machen- Ich bin da Fachmann, glaub mir.