Letztens- wir sind am ausflügeln- treffe ich einen Zeitgenossen, den ich so in dieser Ausführung doch noch nie gesehen habe.
Wir rasten mal wieder beim ältesten Holzhaus Europas welches hinter Morgarten und vor Sattel gelegen, recht gut rekonstruiert wurde (eine Besichtigung für geschichtlich Interessierte lohnt sich würkli). Wir sitzen an die hüpsch gemachte Grillstelle, geniessen die Frühlingssonne, die Vögel tswitschern vergnügt. Familien machen einen auf entspannenden Corona-Veloausflug, praktisch beobachtet bedeutet das: Der Papi düst mit gesenktem Kopf im Garacho die Hauptstrasse runter, ihm folgen hetzend -und hektisch in die Pedale tretend- mit einem leicht weinerlichem Gesichtsausdruck zwei junge Buben auf den Kindervelos. Zuhinterst kummervoll frierend mit Nachzüglerin im Korb, die Mama.
Moll! Macht ihr toll.
Wir begucken die Umgebung, betrachten die langsam hervorlugenden Blümchen in der Wiese und treibenden Knospen an den Baumästen, die Natur erwacht, Frühling!
Tut ächt gut, in dieser unsteten, isolierenden und alles zunderobsiwerfenden Viren- Zeit, jaaa!
Da fällt mir der grüne eiserne Weggenosse auf, welcher mit einem Bein fest verankert im Beton am Strassenrand steht.
Den kenn ich doch! Es ist ein klassischer Robi-Dog. Eine würkli ganz praktische Schweizer Erfindung aus dem Jahr 1981. Die Hundehalter sollen die Häufchen ihrer Vierbeiner nicht einfach liegen lassen, sondern in diesen Abfallbehälter entsorgen. Links und rechts an der Box hats Plastiksäcklispender, und in der Luke in der Mitte können die gefüllten Hunde-Gaggisäckli entsorgt werden. Eine gute Idee, und von Hündelern auch recht rege gebraucht. Es sind auch recht viele Robidogs in der ganzen Schweiz (auch teilweise im Ausland) aufgestellt. Wer einen Hund hat, weiss wo die in seiner Gegend stehen, wer keinen Hund hat, eher nicht. Wieso den auch?
Das Symbol, welches hier kunstvoll aus Blech appliziert wurde, habe ich so noch nirgends so gesehen. Lässt mich kurz stocken…
Ööhm-Aaaaha!
Na klar logisch!!
Ist ja voll eine geniale Idee!
Wieso gibts das nicht vermehrt?
Wieso ist das auch sonst nicht klar?
Ich- Und sicher auch der Einte oder Andere närft sich nämlich ab den grossen Ross-Bollen, welche die Reiter von ihren ach so geliebten Pferden einfach auf dem Boden liegen lassen. Die sind nämlich weder hüpsch anzuschauen noch nützlich auf den Gehwegen.
Nein, es ist einfach nur rächt gruusig! Und dem Ausführer des Verursacher’s sollte die Sch… am besten um den Grind gestrichen werden.
Ich bin sicher, ich darf nicht alle Reiter in einen Kübel werfen, indem ich global behaupte, es seien alle so und lassen die Bommelen liegen. Aber es sind schon viele, die sich keinen Dreck um den Dreck kümmern.
Es ist doch noch Keinem eine Zacke von der Krone gefallen, wenn man nach dem Geschäft des Tieres – Das wird man ja wohl merken- Halt mal vom hohen Ross steigt, die Kacke aufnimmt, und gerecht entsorgt. Die sch… ja nicht andauernd.
Nid?
Drum finde ich diese spezielle Fury-Box so genial. Man kann nämlich Rossäpfel in jedem Robidog entsorgen.
Fun Fact: Im Thurgau soll es gemäss unbestätigten Quellen entlang eines Barfusswanderwegs auch solche Boxen haben. Jedoch für uns Menschen. Damit wenigstens die Papierchen nach dem Wisch nicht gruusig desumeliegen…
Ich bin schockiert!
Was sind wir auch für Grüsel- Echtetz. Und weil wir’s nicht schaffen, den Gaggel zuhause zu entsorgen, stehen diese grünen Boxen an beliebten Stellen rum. Was bei Hunden und ihren Haltern gut funktioniert, soll doch bei Rösseleren und deren Pferden doch gleichwohl sälpferständli sein.
Wer mich kennt, weiss dass ich Pferde nicht besonders mag (sehr lieb ausgedrückt), aber hier können diese Tiere würkli nichts dafür. Ich mag ja Hunde auch nicht so fest. Aber da klappts meistens, egal ob ich die Tiere mag oder nicht.
Müsste ja nicht mal wie im schön gefundenen Beispiel gemacht so entsprechend markiert werden.
Sondern sollte eifig selbstredend und völlig normal sein, den Pfund des Kaltblüters (und seines Pferdes) da drin zu entsorgen.
Wieher!
Nachtrag: Es gibt nun Rückmeldungen aus dem Tal, welche erklären, dass das Zeichen nicht für Hottehü und Hü seien. Sondern schlicht und einfach das Gemeindewappen der Standortgemeinde.
Sowasaberau…
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