Ha! Das isch aber doch mal was Kooles!!!
Seit wenigen Jahren stehen grosse Paketfächerschränke bei einigen Einkaufscentern, an anderen hoch frequentierten Standorten sowie sorgsam ausgewählten Plätzen. Die Post stellt da so leuchtendgelbe Dinger hin, wo man schiinz rundumdieuhr Pakete abholen kann. Ha- tolle Sache!
Weil, wer ist schon mit dem Zustelldienst der Post nicht im Clinch. Wenns nicht ins Milchfach passt, und du wegen der Arbeit am arbeiten (meist natürlich nicht zuhause) bist, wirds wieder zurück in die Postagentur genommen, und der Abholschein gilt erst ab folgenden Arbeitstag. Anders ist’s gemäss qualifizierter Aussage nicht möglich, es schimmelt der Amtswieher.
Gut, heute gibts Deponieren im Treppenhaus, oder am Briefkasten- Sie mussten zähneknirschend- weil der Markt für andere Anbieter geöffnet wurde, au chli mit der Zeit gehen. Dass sie mit dem Schuh-Online-Händler einen Deal eingegangen sind, das hat meiner Ansicht ihnen das Leben gerettet. Es sind ja so erschreckend viele, die schreien. Und retour schicken. So, dass sogar (!) Samstags Päckli im Briefkasten landen.
So was.
Nein ich muss der Paketpost ein Chränzli winden, diese Sparte hat den Weg in die Zukunft gesehen. Hab mal ein Päcklizentrum angucken können, scho no imposant, was da abgeht…
Anders die Briefpost. Läck! Ist das ein geschützter Laueriverein..!
Nur schon der Gang in eine Poststelle ist schon der Horror- Da kriegt man vom Ferienangebot in die Türkei zum Feuerzeug (aus der Türkei), vom Radiergummi (irgendwo Fernost) bis Telefonvertrag (wenigstens ist der aus der Schweiz- inklusive gewürztem Abopreis– Oop!!) alles, was auch nur irgendwie im Entferntesten mit Post zu tun bekommt. Meist zieht man ein Nümmerchen, bis man an den jeweiligen Schalter gerufen wird. Sogar in unserem Dorf hats vier oder fünf Schalter, wobei maximal- und das auch nur zu absoluten Stosszeiten- zwei Schalter offen haben. Hinten tun Sie beschäftigt und wuseln scheinbar organisiert desumen. Kann es nicht beurteilen, wieviel es da zu tun gibt, aber die Person am Schalter nimmt das Paket-/ Briefgut in Empfang, frankiert es und sortiert es bereits zum Abholen ins richtige Fächli. Falls man was abholen will, ist auch wieder der eine Schalterbeamte besorgt, das Richtige aus dem richtigen Fächli auszuhändigen.
Wir vermeiden es immer mehr, in diesen «Kiosk» zu gehen. Nur wenn es absolut nötig ist, ein Päckli aufgegeben, oder ein Brief als Einschreiben laufen soll. Sonstige Sachen wie Briefe werfen wir eh schon länger in bereitstehende Briefkästen. Marken kann man nach Bedarf als SMS bestellen. Und den anderen zu teuren Grümpel wie Löösli und so Gschmöis brauchen wir echt nicht.
Mit stoischer Regelmässigkeit bekommen wir Briefe vom Cousin- welcher im gleichen Block wie wir wohnt-zugestellt, oder er unsere. Reklamieren nützt soviel, wie einer Kuh das klettern beibringen zu wollen. Und wir möchten hier nicht den Verträger anblaffen- Er kann am wenigsten dafür, auf seiner Tour ist ja alles vorsortiert.
Henu, so geht halt alle paar Monate ein Mail an x eine Beschwerdestelle. Weil unten auf der Post nehmen sie Kundenbeschwerden nicht an.
Nope.
Lieber verkaufen sie dir noch ein Glückslos.
Pff.
Den Vogel schiessen sie aber in der momentanen Covid-19 Situation ab. Der Schalterraum ist leergefegt, keine Vitrinen, Ständer oder POS- Gschmöis mehr- endlich ist der Ramsch wegg, vor den Schaltern ist gut Platz, fast schon eine Turnhalle.
Wir wollen ein Paket aufgeben. Und stellen es auf unsere Seite des Schalters. Der Beamte macht zwei Schritte nach hinten- Als sei es eine Bombe im Paket.
Hö?
Er herrscht uns an, hinter die 2-Meter Abschrankung zu treten, um erst dann das Panzerglas zu heben. Und das Paket entgegen zu nehmen. Dann tritt er wieder zurück, die Scheibe senkt sich wieder, wir müssen das Porto ja noch via Kreditkarte kontaktlos bezahlen. Es entsteht so ein Hin und her Tanz- Hmm, die richtige Musik hinterlegt- Der neueste TikTok Quotensammler 😉
Einmal mehr ekelt uns das so vonobenherab Getue des Beamten dermassen an. Machen aber die Faust im Sack. Sch.. Post. Also das Schalterpersonal. Sicher nicht alle.
Aber viele.
Da gäbe es aber würkli noch Verbesserungspotential im Kundenservice.
Wir haben für uns die Alternative gefunden, von der mag ich nun berichten.
In unserer Nähe- in Hünenberg See (Hihi) steht seit Mitte Februar 2020 so ein gelber Kasten, von dem ich eingangs berichtete. Da kann man die Pakete nicht nur abholen, sondern auch aufgeben!
Whut?
Ich lese dies im Internet, bin doch no chli skeptisch. aber wir versuchens doch gleich mal aus, die Poststellen haben ja längst geschlossen (kundenfreundlich Samstags geöffnet bis 11.00 Uhr- Tztz, also bitte….!)
Wir radeln mit einem Retourenpäckli und einem Geburtsagsbriefli runter zum See. Möchten mal testen, wie das geht.
Falls man ein Retourenetikett vom Empfänger hat, kann man dieses auf das Paket aufkleben. dieses einscannen und die Fachgrösse vorwählen. Das Fach geht auf, das Paket hineingestellt, Türe zu und fertig. Quittung ausdrucken oder per mail anfordern. Ein paar einfache Klicks- Erledigt.
Falls man keine Retourenetikette hat, kann sogar eine Etikette vor Ort elektronisch und gratis erstellt werden. Diese wird dann ausgedruckt, und aufs Päckli geklebt.
In diesem Fall ist das Porto fällig, man bezahlt aber pro Grösse, nicht pro Kilo. Bis Ende Jahr hat man sogar eine Sonderpromotion von ein paar Franken Rabatt. So, dass das selber aufgeben billiger ist, als an den Poststellen!
Läck ist das kommod!
Und würkli nid kompliziert, der Touchscreen führt intuitiv gesteuert souverän durch den Aufgabeprozess. Ohne 2 Meter-Tanz.
Und Briefe eingeschrieben versenden kannst auch. Eine Empfangsbestätigung kommt wie erwähnt per Quittung raus, und kann auch per mail angefordert werden.
Und da der Automat öffentlich 24h zugänglich ist, kann ich zu jeder Tag und Nachtzeit mein Päckli aufgeben. das gefällt mir.
Würkli.
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