Ich staune!

Ja! Wir haben dermassen so was von Gas gegeben diesen Samstag!! An diesem Tag hätte man unsere Küche ruhig umbenennen können in ein veritables Kochstudio. Wir hatten den Drang, wieder einmal selbergemachtes Feines zum Verzehr eigenhändig herzustellen. Da wir momentan über das Kostbarste aller Güter (…also näbscht der Liebe…) -die Zeit-  darüber recht viel verfügen können, so nehmen wir uns äben die Zeit und auch die Musse.

Und das tut auch ganz schön gut.

Slow down by doing.

Die Zutaten für unser Programm haben wir bereits im Vorab organisiert, legen wir doch los:

Wir beginnen mit der Zubereitung des Sugo’s der Lasagne. Feines Rindfleisch, gut angebraten, Tomaten, Sellerie, Rüebli, Gwürzli….es sind 5 Lorbeerblätter (oder…?), die wir reintun, der soll ja lange lange vor sich hin köcheln dürfen.

Dann haben wir diese Woche bereits spanische Erdbeeren in Aktion gesichtet. In den heutigen Zeiten muss man auch mal über den Gartenhaag schauen, die Spanier brauchen doch in dieser schweren Zeit auch unsere Unterstützung.

Jawoll- Nämmli!

Diese Früchtli werden mit Gelierzucker 1:1 gemischt und unter stetigem Rühren aufgekocht. Sehr speziell der Geruch von gut gewürztem Sugo und näbendraa den süssen Erdbeeren. Uff…

Derweil der Sugo ruhig deshichöchelt, können wir die Erdbeerkonfi in die vorbereiteten Gläser abfüllen, diese später noch beschriften, eine würkli wunderschöne Farbe, ein leuchtendes Rot strahlt uns durch das Glas entgegen!

Da liegen noch ein paar schrumpelige Aprikosen rum, wir haben nochli Gelierzucker- Zäck und die Aprikosen sind knapp vor dem Aahocke auch zu Kompott/Komfi verarbeitet.

Dann kommt für die Lasagne noch die Béchamelsauce dazu- Alles sälpferständli von Grundauf selbstgemacht.

Im Hintergrund kocht langsam der frische Tee, die Pfefferminze ist aus unserem Eimerpflanztopf vom Balkon grad eben gepflückt- Die Farbe, der Geschmack (ungezuckert!) ist herrlich…!

Unsere vermeintliche «Königsdisziplin» – so dachten wir-  sei das Herstellen der Lasagneplatten. Wir haben nämmli seit neuestem einen Aufsatz für unsere Kenwood, mit der man Teig flach auswallen kann. Also wird der Teig aus Knöpflimehl (auch schnell selber gemacht), behutsam durch die Walzen gelassen.

-Ha! Das ging ja einfach! Fast zu einfach. Wir wallen aus, also lassen die Maschine ihre Arbeit verrichten, und legen die zurechtgeschnittenen Platten auf der Arbeitsplatte zum Trocknen aus. Cool, das ging ja sowas von subito!!

Wäre doch noch Zeit für einen Kastenzopf- Auch dieser Teig ist im Nu selber hergestellt und nach einer Ruhezeit (für Teig und uns) in die Kastenform drapiert, ein feinstes Erzeugnis für den Sunntigszmorge- Weischwiefein mit der neuen Erdbeerkomfi??!!

Dann s’Nächste: Mit chli früscher Komfi, einem -natüürli sälbstgemachten- Naturjoghurt und bitz Lotus-Guetsli-Crumble im hüpschen Glas hüpsch geschichtet ergibt das ein leckerstes Dessert. Ab in den Kühlschrank demit.

Zwüschendüren gibt es immer wieder kurze Pausen, wir geniessen unsere Quality-Time auf dem Balkon, geniessen die Sonne, das Vogelkonzert, die Aussicht.

Wir machen sogar noch zwütschgetdure ein Velotüürli zum Käseautomaten, spritzen vorher noch in der Waschbox unsere Bikes ab, die vom Blütenstaub der letzten Wochen ächt arg gelitten haben, und geniessen auf unserem Bänkli am Waldrand die Aussicht über die grünen Auen zum See, hinüber zum Zugerberg.

Hei, isch das schön!

Wieder Zuhause sind die Lasagneblätter trocken, wir können diese weiterverarbeiten. Schicht um Schicht wächst die Lasagne, mit Rindleisch, Rüebli und Sellerie im Sugo, Béchamelsosse in der Mitte, Käse darüber gerieben und gut gewürzt.

Wir freuen uns rüüdig, diese Lasagne zum Znacht zu verspeisen, es ist groosses Kino, die selbergemachte Lasagne ist sowas von absolut deliziös!

Und geniessen das Abendessen natürlich auf dem Balkon, lassen unsere Seele weiterhin desume baumeln.

Das Dessert gibts dann zusammen mit einer Fernsehserie…

Hach…

Das Hand-in-Hand arbeiten, das schnippseln, köcheln, abwaschen, drapieren, parlieren, pausieren, velofarieren- Es war so wohltuend und seelenbalsamierend, obwohl wir sicher mehr wie den halben Tag in der Küche standen, am Änd gar nicht so gschlissen waren.

Es ist uuschön, jemanden so zu lieben!

P.s. Die Rezepte für die einzelnen Gerichte könnten bei Interesse auch bei uns nachgefragt werden, ist ja schliesslich kein so längweiliger Foodblog, wies schon Tausende gibt.

Wobei: Wer will schon wissen, wieviel Mehl so ’ne Béchamelsauce benötigt- Man kochts ja eh nicht nach- Stimmt, Gäll?

Lieber lässt man sich doch bekochen…

Gerne doch!!!

Oh ja: Wir haben gestern noch nachgeholt, Holderekonfi und Holderesirup zu machen- Die Holunderbüsche wachsen üppig an unserem Mietsilo.

Fascht chli spaat, aber sowas von goldgelb und feeeeeein.

Unsere kleine grosse Welt ist sowas von häppy!

Kategorien: Coole Sache

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