
Hihi.
Schön, wenn man das kann.
Smile.
Nach unserem wunderschönen Ausflug in die Natur gestern, zwischen all den Blumen und Pflanzen, Bäumen und Wiesen brennt es aber jetzt ganz schön fest unter den sauberen Fingernägeln- Ich möchte am liebsten sofort selber anfangen mit säen, pflanzen, hegen und pflegen… S‘ macht einem halt schon noch an sälber so zu wärchen, wenn man sieht, wie früener mit den Händen gearbeitet wurde.
Da wir auf unserem Balkon sehr begrenzten Platz für einen Kartoffelacker oder ein Rüeblifeld haben, kommen unsere Selbsversorgungsbemühungen nicht über ein Balkonkistli mit Pro-Specie-Rara-Tomaten oder dem Pfäffermünz-Topf. Ich hab es schon mehrmals versucht mit Zitronenbäumen eine Ernte feiner Zitrusfrüchte zu erreichen. Zwecklos, gheien ab, verfaulen immer vorher. Oder mit einem Bananenbaum. Der hat nach dem Blühen und Früchte tragen auch das Zeitliche gesegnet- Das muss schiinz so, weil die Frucht aus der Mitte wächst, und danach stirbt…
Wäre ja eigentlich immer noch alles gut, weil die Banane immer wieder Ableger macht. Das Problem war nur: Es sind riesige Pflanzen, und die Ernte ist erst nach sieben (!) Jahren realistisch.
Also eine absolute Geduldsfrage.
Und Platzfrage.
Trotzdem juckt es nach unserem Schuelreisli gestern ganz schön, Grünzeug zu verpflanzen. Wenn denn schon keine Nutzpflanzen- Dann wenigstens was grünes Hüpsches.
Blühend.
Freude machend.
Gut. Die Zeit dazu haben wir ja, denn wir sind doch diese Woche in den Ferien und haben keine fixen Pläne.
Wo wir dann stöbern und für uns geeignete Pflanzen finden, ist auch schnell klar: Denn wir sind glücklicherweise in Besitz eines Kundenkärtlis für die Schweizer Blumenbörse. Da wo Gärtner und Floristen sich mit wunderschönen Pflanzen, Bäumen, Sträucher und sonstigem Grünzeug eindecken.
Es ist paradiesisch in diesem Lager ennet Zürich. Riesige Hallen mit allerhand Schönem und Grünen werden da für den Fachhandel feilgeboten. Privat hat man da eigentlich keinen Zutritt. Wär ja auch nicht fair für alle Floristen und Gärtnereien. Wir dürfen aber. Und gehen so immer wieder mal gucken, chröömlen und kommen jedesmal mit einem Urwald und vollem Auto wieder nach Hause.
Dass neben der Blumenbörse auch ein Dekoladen für Floristen ist (die müssen ihre schönen Töpfli, Vasen und so ja auch noimen herkriegen), wird’s für uns doppelt gefährlich. Meist streiten sich die neu aquirierten Pflanzen mit der gekauften Deko um den Platz- Sprich unser Auto ist amix pumpevoll. Ich könnte glaub nie als Florist arbeiten, hätte ständig mehr Blumen und Deko dehei.
No mee wie jetzt.
Viel mehr!
Wir zotteln am Morgen gemütlich nach dem Pendlerverkehr los, denn wir müssen über den Nordring- ein täglich übel stauendes Nadelöhr für den Privatverkehr. Und seit Corona nicht mehr so stattfinden tut, fahren noch mehr mit dem Auto- weil ÖV- das ist doch trotzdem verseucht und böse.
Tz-tz.
Als Vorwand für unser heutiges Einkaufsvergnügen im grünen Paradies nehmen wir die Suche nach was Passendem für den Balkon. Wir haben da einen Ecken, welcher jahrelang ein Buchsbaum zierte, wie eine Schraube drehte er sich geschickt geschnitten gegen den Himmel. Danach war das Tanndli, welches wir zum Tod meines Schwiegervaters als Andenken im Topf pflanzten, dort. Dieses schrie nun nach bald zehn Jahren nach mehr Platz für seine Wurzeln, und wir hatten es bereits mehrmals umgetopft. Es blieben uns nun zwei vertretbare Möglichkeiten: Entweder es übernimmt ihn jemand, welcher ihn in die Erde pflanzen tut, und ihm dadurch die nötige Freiheit und Nährstoffe geben kann, oder ich gehe mit Spaten in den Wald und wildere das Bäumli aus.
Ich bin froh, konnten wir das chli orginelle Tanndli vertrauensvoll in hütende Hände geben. Auch wenns nur ein Nadelgewächs war, die Emotionen sind halt immer noch da.
So war der Ecken im Balkon temporär wieder leer, und Lavendel füllte etwas verloren und versunken die Lücke.
Ich wollte was Bäumiges, kein Strauch. Nichts kletterndes, oder Buchsiges. Nicht zu gross, aber doch was Richtiges.
Und so wars klar: Wir konnten mal wieder in die Blumenbörse, juhuu!
Und siehe da- Wir wurden tatsächlich fündig: Ein wunderschöner Blüten- Hartriegel (Cornus Dingsbums). Ein Bäumchen mit grünen Blättern, welche im Herbst rot werden und weissen Blüten mit Beeren dran. Wir haben den schon ein paar Mal gesehen -Gefällt uns- Das wär’s noch. Also suchen wir ein gefälliges Exemplar aus, es steht in Vollblüte.
Hammer!
Dann no e bitzli Lavendel, chli vill Enzian, ein paar Orchideen, und da und dort und deet noch ein hüpsches Pflänzchen. Relativ beladen beladen wir unser Auto- Viel Platz hats denn nüm du-hu! Aber nun der Gang in die Dekohallen? Huu! Logo! Passt denn schon irgendwie.
Relativ bescheiden (Topf und Erde für den Cornus Dingsbums und das Enzianbeet), ein paar reduzierte Kerzen-so 50 bis 60 Stück- stehen wir mittags gemütlich wieder Zuhause.
Müssen wir auch, denn der Waschmaschinenmonteur hat sich für ca. 13.00 Uhr angemeldet. Wir können zwar wäschen, aber die Tür der Waschmaschine geht nüm auf.
Na bravo.
Der Mechaniker wechselt den Türhebel aus, flott, schnell und kompetent.
Wir können uns dem Eintopfen unseres neu akquirierten Grünzeugs widmen. Wunderschön ist der Balkon nun, der Baum, die Pflanzen, wir strahlen.
Ist eine riesen Freude.
Wir finden sogar Zeit, mit dem Velo noch einkaufen zu gehen, trotz sehr unstetigem Wetter kamen wir trocken wieder deheime an.
Und geniessen nun den Apéro unter dem Cornus Dingsbums.
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