
Nach all den wunderschönen Eindrücken die letzten drei Tage schalten wir heute einen verdienten Ruhetag ein.
Ist doch schön, wenn man das kann- Und wir benützen diesen Tag au chli für uns. Verstauen das von gestern Ergatterte in unseren Kühl-/ und anderen Schränken. Erfreuen uns an den Erinnerungen an gestern, wo wir würkli entspannt durch die Ostschweiz gondelten.
Als -für mich ämel- bsunders Zückerli gestern beim Nachhausekommen ein eingeschriebenes Päckli aus Lenk im Simmental vor der Haustüre lag, hüpfte mein Herz. Ich wusste was drin ist, und freue mich aufs Auspacken. Da aber noch Waren verstaut werden, Brichtli geschrieben und gekocht werden sollte, muss das Päckli auspacken halt chli warten.
Macht nix- Habe ja heute Zeit und Musse dafür.
Ausgeschlafen gings heute darum, das Eingekaufte chli besser zu verstauen. Wir wollen unseren (noch) vollen RonRon leeren, damit er dann wieder bereit ist für nächste Unternehmungen zuverlässig parat zu sein. Tipptopp hat das zu Kühlende im Kühlschrank Platz- Also die nächsten drei Wochen haben wir genügend zu Essen zu Hause–> siehe Eintrag gestern. Auch das Süsse ist im Schrank verstaut, wir können RonRon auswaschen und er kommt wieder an seinen Platz in der Parkplatzbox. Die Waschmaschine läuft auch bereits wieder, bin noch rächt froh, konnte diese so unkompliziert repariert werden.
Die letzte Etappe gestern (die Landi mit dem Kartoffelprojekt) wurde ebenfalls heute umgesetzt: Wir haben da zwei gleich grosse Kunststofftöpfe gekauft. Den Einten, da haben wir grosse Löcher reingeschnitten, und dann den Topf in den anderen Topf getan. Dann aufgefüllt mit Erde, und zu guter letzt ein paar Kartoffen reingesteckt und diese gewässert.
Der Sinn des Ganzen ist, dass die Knollen nun spriessen und gedeien. An den Wurzeln der grünen hüpschen Pflanze wachsen dann viele kleine Hördöpfeli. Wenns dann soweit ist, können wir den inneren Topf ussenlüpfen, und die Kartoffeln durch die geschnittenen Löcher so ernten.
Praktisch, gäll?
Und so haben wir doch noch unseren Kartoffelacker- Halt in der handlichen Vorstadt-Balkonversion- Aber es muss ja für uns stimmen, gäll? Freuen uns auf Jedenfall auf unsere eigeten Kartoffeln für Gschwellti mit Chäs, oder selbergmachti Rösti, oder feinen Kartoffelsalat… whatever…
Nun gehts ans Päckli auspacken- Ich freu mich rüüdig drauf, auch wenn ich -wie schon erwähnt- bereits weiss was drin ist.
Ich habe mir einen Modellbau im Massstab 1:18 des Motorrades Condor A350 ergattert. Das Selbe, welches ich in Originalgrösse und Gewicht noch in meiner Dienstzeit als Militärmotorradfahrer kennen, verfluchen und lieben lernen durfte. Der böse Striemen, der sich bei fast jedem Rekruten am linken (!) Unterschenkel bildete, weil er beim Ankicken etwas Gas gegeben hat, und es dadurch den Kickstarter schmerzhaft zurückschnellen lies, und eben Spuren oder gar Wunden am Bein hinterliess. Oder die abertausend in allen Farben schillernden Bläuelen, die wir an der Oberschenkelinnenseite trugen, weil der Töff halt gehalten, geklemmt und gesteuert werden musste. Voller Körpereinsatz auch mit den Beinen. Verbrannte Hautpartien am Übergang zum Fuss vom Auspuff war normal. Von gut durchvibriertem Körper (manchmal surrrte es noch minutenlang nach beim Absitzen), den kohlenrabenschwarzen Köpfen, wenn wir bei Panzerverschiebungen zu nahe an die Leo’s fuhren um etwas Wärme (und notabene eben viel Rauch und Abgas) zu kriegen. Eigentlich Wahnsinn, gab es sehr lange keine spezielle Motorradbekleidung, im Panzerkombi (ein recht dünnes Gewebe) hobelten wir in der Gegend umenand. Ich habe mir dann umschnallbare Protektoren für Knie und Ellenbogen zugelegt und drunter getragen, um wenigstens ein Minimum an Schutz zu haben. Auf langen Fahrten haben wir uns dann Zeitungen auf die Brust gelegt, um vom Fahrtwind nicht eine Erkältung zu kriegen.
Mit der Zeit gabs dann doch professionelles Schutzmaterial, man musste nicht mehr das eigene Töffkombi unter dem Panzerkombi tragen- Das sah amix aus, wie ein Michelin- Camouflage-Männchen. Hihihi!
Das Motorrad Condor A350 wurde damals in der Schweiz, in Courfaivre (nahe Delémont/Jura) in einer Stückzahl von 3000 Exemplaren hergestellt. Von den 70ern bis in die 90er waren es sehr treue Gesellen, nach deren Ausmusterung in der Armee kam ein BMW F 650 GS zum Einsatz, ich durfte auch noch etwa zwei WK’s damit fahren, mich umschulen lassen- Nun, mein Herz lag halt schon beim scheppernden, rasselnden und unverkennbar brummenden Jahrgänger aus dem Schweizer Jura.
Längst ist diese Zeit vorbei, aber wenn ich seltenerweise noch das Brummen der A350 höre, erkenne ich das unverkennbare Geräusch sofort.
Eine Zeit lang wollte ich in Thun an der Motorradersteigerung einen söttigen Oltimer ergattern, bin aber zuwenig Töffmech, um den Dauerpatienten richtig zu pflegen. Bräuchte fast einen Zweiten als Ersatzteillager… Uff…
Nun gut, irgendwie hat sich bei mir letztens der Wunsch gebildet, öb man ächt eventuell wenigstens ein Modell eines söttigen Kameraden irgendwo kaufen könnt. Ich mach mir da keine grosse Hoffnung, waren wir doch ein Nischenprodukt, was zwar da war, aber niemand wusste, weshalb.
Und ja- ich wurde fündig! Gleich fünf Schweizer Anbieter habe ich gefunden, welches mir den Töff im Massstab 1:18 anbieten würden. Ich habe die Angebote verglichen, auch per email die Preise eingeholt, und Eines hat mich sehr überzeugt: Das der Firma Friho in Lenk im schönen Simmental. Sie bietet mir an, wenn ich ein Fotti aus meiner Aktivzeit schicke, auch die Truppengattung sowie das Kennzeichen auf das Modell zu applizieren! Huh! Isch das nid kool? So habe ich ja quasi «meinen» Töff (ich hatte ja in meiner Karriere sicher 50 verschiedene Condor’s. Dazu kamen ja noch die Touren mit der MMGZ…), aber so ist’s noch originaler.
Jepp.
Ich habe den mal bestellt, und hätte eigentlich erwartet, dass er nach den dreiwöchigen Betriebsferien der Lenker Firma dann mal geliefert wird. Etwa zum Zeitraum meines Geburtstages Ende Juli- Wär doch noch toll. Hat ja überhaupt keine Eile.
Aber bereits jetzt halte ich das Modell in den Händen, und ich muss sagen: Sieht echt cool aus. Genauso wie im Original. Mit meiner Kennzeichnung.
Und es ist sogar eine limitierte Auflage. Gibt nur 333 davon.
Huau!
Das Einzige, was nicht meiner Zeit als Bundesrocker entspricht, ist das Sturmgewehr 57, welches am Töff befestigt ist. «Mein» Stgw90, das gibts leider nicht. Der Händler würde sich aber melden, falls er doch noch zu einem kommen würde. Bin da mal gespannt.
Hihi! Ich hab mega de Plausch an dem Teil!
Vrummm- Brumm!!
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