Schon lange war dieser Wunsch in unseren Hinterköpfen- Wir möchten den Ägerisee mit dem Velo umrunden.

Keine grosse Sache, zirka 15 Kilometer, also gemütlich in etwa einer Stunde machbar. Keine nennenswerte Steigungen, keine allzuholprigen Wege, und ganz wenige Überquerungen der Hauptstrasse.

Heute, mit aufkommendem Föhn bei strahlenden 24 Grad Celsius war es doch ein perfekter Tag dafür. Zumal alle anderen schaffen, und wir Ferien haben.

So packen wir in die einte neue Kägi fret-Kühltasche Brot/Käse/Fleisch (alles ergattert vom Mittwoch) in die andere neue Kägi fret-Kühltasche das Dessert mit Toggenburgerli und natürlich Kägi fret. Füllen unsere Getränkebidons mit selbstgemachtem Eistee, und sind somit parat. Da wir überhaupt keine Eile haben gehts heute erst am frühen Nachmittag los.

Und obendrein haben wir entschieden, es heute locker zu nehmen, und mit Auto nach Unterägeri zu tuckern, und erst ab da mit Velo um den See zu pedalen.

Passt für uns.

Und wenns vom Schmittli nach Ägeri einen schönen Veloweg abseits der Strasse gäb, könnte man das auch gerne von Zuhause aus machen.

So montieren wir die Anhängerkupplung und den Veloanhänger an unseren Prius. Bitz ein Gefriemel, aber defür hälts. Die zwei Velos festgezurrt, Batterien und Gepäckkörbli sind im Auto.

Ist schon chli ungewöhnlich, mit so zwei Göppeln durch die Gegend zu düsen, das letzte Mal war vor zirka zwei Jahren in den Ostdeutschland-Ferien.

Aber flott gings Richtung Ägerital, die Restwolken wurden durch den starken Föhn vertrieben, so dass wir in Unterägeri auf dem Parkplatz fast schwitzten und froh waren, chli Velo Fahrtwind zu kriegen.

Wir nehmen die alte Landstrasse und umgehen so den grossen Verkehr. Auch durch Oberägeri können wir hindenume dem Verkehr ein Schnäppli schlagen. Da es Wochentags ist, nehmen wir das leere Trottoir Richtung Morgarten, so sind wir etwas vom Verkehr geschützt, und die Autos können ungehindert an uns vorbei.

Fussgänger hatte es sehr wenig, auf dem See war viel mehr los. Denn der starke Wind machte alle Windsurfer/ Kite-Surfer gluschtig, mit enormem Tempo rasen sie über den smaragdgrünen, leicht gekräuselten Ägerisee. Wir haben gehörigen Gegenwind, aber unser Motöörli hilft uns zuverlässig ans obere Ende des Sees.

Nach Morgarten biegen wir rechts ab, hier wirds dann noch viel schöner, weil kein Auto hier vorbeikommt (ist eine Sackgasse für Autos). Wir gondeln links und rechts staunend über die Strasse, es ist unwahrscheinlich schön hier! Am ersten und auch am zweiten (der ist nicht ganz so schön, tünkt es mich) Campingplatz vorbei, es herrscht reger Betrieb.

Dann über ein schmales Weglein um die «Naas» wieder zum See runter. Wir sind nun im Wald und eine unbefestigte Strasse führt dadurch. Suchen uns gemütliches Bänkli zum rasten- auf der anderen Seite hats ja jede 50 Meter eines. Hier ists aber Mangelware, oder schon besetzt, grr.

Kurz bevor wir den Wald wiederverlassen, trotzdem noch ein megahüpsches Plätzli gefunden- wie für uns gemacht. Im Schatten, mit wunderschönem Blick über den See- Herz, was begehrst du mehr?

So rasten wir hier, verpflegen uns aus der Kägi fret-Kühlbox, ein einfacher Zweigänger- perfekt.

Die Weiterfahrt nach Unterägeri führt auch am Campingplatz vorbei. Da haben wir viele Sommer viele schöne Erinnerungen gesammelt, jee…

Nach gut zwei gemütlichen Stunden sind wir überglücklich und mit wunderschönen Photos im Gedächtnis wieder auf dem Parkplatz.

Das hat jetzt einfach gut getan!

Wir laden die Velos wieder auf und fahren dem See entlang Richtung Sattel.

In Goldau reift die Idee, doch mal endlich unser Chriesibäumli auf dem Walchwilerberg zu besuchen. Wir haben da seit etwa acht Jahren eine Patenschaft für einen Chriesibaum- Und noch nie habens wir geschafft, gogen luegen wies ihm geht.

Also los- wodure gaats? Wir nehmen den sehr steilen Weg von Walchwil aus hinauf, und schrauben uns geduldig den Berg hoch. Gut sind die Velos auf dem Träger, ich würde nie da rauf radeln.

Eine wunderschöne Aussicht über den Zugersee und Rigi und Pilatus und der Blick nach Hause überwältigt uns. Endlich oben steht da schon der Hof Hinterbali. Oh! Da müsste ja unser Bäumli stehen.

Wir fahren auf den Hof, kritisch betrachtet von Kühen und Kindern.

Kommen mit der Bäuerin ins Gespräch. Leider kann sie uns nicht weiterhelfen, das mit den Patenschaften, macht amix ihr Mann.

Henu- wir wissen nun, dass es unser Chriesibaum würkli guet hat hier oben, und eventuell sieht er zu uns nach Hause?

Ob es einen Weg zum Zugerberg gäb habe ich die freundliche Bäuerin gefragt, und sie erklärt uns den Weg.

Herrlich gondeln wir mit Velos auf dem Anhänger durch diese Hochebene, wo noch nach dem 2.Weltkrieg Soldaten aus fremden Ländern in Arbeitslagern Torf gestochen haben. Tuckern am hinteren und vorderen Geissboden vorbei, nehmen die Abzweigung zur Zugerbergbahn, denn wir wollen uns den Spass nicht nehmen lassen diese Strasse, welche wir vom Schlitteln im Winter kennen, auch mal mit dem Auto zu machen. Unter der Woche ganztägig und an Wochenenden ab 18.00 Uhr ist die Strasse freigegeben.

Tief zufrieden kommem wir Zuhause an.

Wieder einmal einen wunderschöner Tag erlebt.

Nichts verrücktes, einfach einfach.

Einfach schön!

Kategorien: AngegucktSchweiz

0 Kommentare

Schreiben Sie einen Kommentar

Avatar placeholder

Ihre E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

error: Content is protected !!