Heute war nach dem superduperereignisvollen Bündner-Tag gestern mal ein chli tschilliger Gang angesagt.
Wir wollen an den Bodensee, die Schweizer Seite daran chli entdecken.
Wetterbericht verheisst Gutes,
RonRon ist bestückt.
Perfekt!
Wir starten nach der morgendlichen Rush Hour gen Zürich, denn wir müssen durch den Gubrist. Hat aber tipptopp geklappt, sogar an den neuralgischen Stellen rollte der Verkehr.
Ist ja auch richtig so, söllen ja gogen schaffen. Nicht wie wir, in den Ferien rumfräsen, oder?
Alles was recht ist, püh…!
Erstes Ziel war Steckborn. Ein altehrwürdiges Städtchen mit ca. 3000 Einwohnern. Ringmauer, Turm und so. Das Ganze recht idyllisch gelegen am Bodensee.
Wir parken unseren Hubi, und sind überrascht, wie schnell wir den Flecken gesehen haben. Der ist ja viel kleiner wie vermutet? Also in einer guten halben Stunde bist einmal um den alten Kern rumgelaufen. Aber hüpsch ist es alleweil. Obwohl schon nach zehn Uhr, beginnt der Ort erst so langsam zu erwachen. Hier hat der Dorfpolizist noch Zeit für ausgiebige Schwätzchens, hier können die Strassen noch einfach so abgesperrt werden, es ist alles ein Gang gemächlicher.
Gewisse Insider wissen aber, dass in der Ortschaft sich ein weltbekannter Nähmaschinenhersteller befindet, und dies schon seit 1893.
Die Bernina International AG. Hier werden von den über 200 Mitarbeitern tatsächlich noch Nähmaschinen hergestellt, der Unternehmer legt viel Wert drauf, dass neben seinem Werk in Thailand auch dieses hier durch Qualität und Innovation mithalten kann.
Bernina ist auch ein sehr sicherer Wert, mancheiner besitzt die Maschine schon über Jahrzehnte, oder bekam sie von der Mutter vererbt.
Also mit meinem Meisterschneider liegt es ja auf der Hand, dass wir die Firma besuchen. Ist seine neueste Errungenschaft ja auch eine Bernina. Wir werden kompetent beraten, und tragen nun ein Knopf-Annäh-Füsschen (Üsserscht praktisch!) nach Hause.
Gerne wird es Interessierten gezeigt, inklusive Kaffee, wenn Bedarf.
Weiter gehts nach Gottlieben, von hier kommen doch die feinen Hüppen. Das Dörfli ist wiederum sehr klein, aber es lohnt sich ein Gang zu Fuss, viele herzige Hinterhöfe und lauschige Plätzchen hat’s hier.
Der Shop ist recht neu, und man kann hier auch Kaffee und Hüppen am Rhein geniessen.
Was wir denn auch ausgiebig tun.
Langsam zeigt sich die Sonne, mmmmh wärmt herrlich den Buggel!!
Bei der Weiterfahrt durch Kreuzlingen müssen wir acht geben, nicht auf die deutsche Seite zu gelangen. Denn Konstanz ist sehr schön und hat viele interessante Sachen zum begucken. Leider auch (vorallem Samstag’s) echt zuviele schweizer Einkaufstouristen.
Und wir wollen ja in der Schweiz bleiben.
Also weiter dem See nach.
Wir durchfahren lauter gänzlich unbekannte Dörfchens, der Blick über den See ist grandios.
In Romanshorn parkieren wir vor dem Schloss, nehmen unsere gefüllte Grand Tour Snack Box, und genehmigen uns auf der Hafenmole einen Imbiss.
Was uns immer wieder heute auffällt, ist die Ruhe. Keine Hektik, kein Autolärm.
Schööööön!
Weiter geht’s nach Arbon. Hierhin verlieben wir uns ein bisschen, der Mix von Bauten von römischer Zeit bis heute wird hier auf Schritt und Tritt gezeigt. Und eine mega grosszügige Seepromenade, da kann manche Weltstadt nicht mithalten.
Hierhin kommen wir wieder, hier gefällt es uns!!
Es folgen Rohrschach, und weitere kleine Dörfer, wir sind fast schon beim alten Rheindelta in Altenrhein.
Schon blitzen goldene Türmchen’s und farbige Säulen in unser Blickfeld!
Wir kennen den Ort, waren vor elf Jahren auch schon mal hier:
Die Markthalle Altenrhein. Ein Meisterwerk des Künstlers Friedensreich Hundertwasser. Und das einzige Bauwerk in der Schweiz von ihm.
Hier gibt’s erst mal einen Kaffee mit Mandelgipfel, bevor wir das Bauwerk bestaunen, erst innen, dann aussen. Die Farben, die Formen. Es sind einfach magische Orte, an denen die Freude sprüht.
Kugelbunt und ringelgrün.
Nach diesem Ausflug ins Reich des im Jahr 2000 leider verstorbenen Maestro’s, geht’s wieder zurück in die Realität.
Und zwar den Berg z’deruuf, nöchstes Ziel Heiden.
Bevor’s aber Richtung Appenzell Ausserrhoden geht, werfen wir noch den Anker an einem Getränkemarkt raus. Denn der hat das Rhäzünserwasser im Angebot, welches wir gestern an der Abfülladresse nicht kaufen konnten. Es gibt sogar ein Bergamottewasser! Wer kennt diesen Geschmack aus den süditalienischen Zitrusfrüchten noch? Ganz speziell und unvergessen, gäll?
Wir erklimmen alsobald die Passhöhe, durchqueren Heiden. Richtig schön und vorallem uns gänzlich unbekannter Ort! Hierhin kommen wir bestimmt wieder.
Auch Trogen mag uns rächt zu faszinieren, der Landsgemeindeplatz wird grad neu mit Pflastersteinen gemacht.
Wir gondeln um Hügel, sehen megaschöne Heimetli, schöne Häuser, und viel Aussicht.
Also hier gefällt es uns extrem, dass wir nur solange warten konnten, bis wir diese Juwelen entdeckten?
Heieiei, ganz glücklich und mit einem neuen Ausflugsziel erreichen wir übers Neckertal die Wasserfluh, Lichtensteig.
Wir fahren über den Rickenpass bis nach Rapperswil. Dann über den Seedamm, rauf nach Schindellegi, Hütten, Menzingen und wieder hinunter nach Zug.
So kommen wir gesund und mit vielen Eindrücken Zuhause an.
Und ein neues Ausflugsziel ist auch schon definiert: Wir möchten den Kanton Appenzell Ausserrhoden entdecken.
Gefällt uns.
Freuen uns drauf.
Nicht grad morgen, aber so mal als Idee im Hinterkopf.
Jawoll!
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