
Ich hab- ischt auch schon wieder es Ziitli häär- mal ’nen Bericht über unseren neu erworbenen Lättlirost gemacht- und unter einen leicht zweideutigen Titel (Bettgeschichten) gestellt.
Heut› ist es soweit: Es folgt eine passende Fortsetzung.
Viel Spass beim Lesen.
Zur Erklärung und besserem Verständnis hole ich nachli aus. Damals- frisch aus meinem Tessin-Abenteuer zurück, habe ich wieder in Zug Fuss gefasst, zwar die Stelle bei L&G wieder gekündigt (Firmenkonkurs), jedoch durch gute Verbindungen bei der Howag Kunststoffe einen nahtlosen Übergang gehabt. Auch wohnungsmässig habe ich nach einiger Zeit -und dem tollen Gastrecht bei Mami und René- einen bezahlbaren Wohnraum im Kanton Zug gefunden, eine 3 1/2-Zimmerwohnung im Dachgeschoss in Hagendorn. Recht einfach, und mit tiefer Decke, aber es war wieder ein eigenes Dach über dem Kopf. Und ich blieb immerhin vier Jahre dort, bis wir zu zweit was Grösseres in Hünenberg gefunden haben. Die Wohnung war recht speziell, die Wandisolation aus geblümten Kunststofftapeten (Rossdecken), die eigene Waschmaschine in der Wohnung (da gabs mal eine Riesen Überschwemmung…), das gemütliche Knarren, weil alles aus Holz war. Ein eigentlich gemütliches Deheime. Wie oft habe ich die Kegelbahn des benachtbarten Restaurants hören können, oder eben meine hüpfende Waschmaschine. Es gab nur einen Telefonanschluss im Haus, das hiess, wenn ich im Internet surfte -damals über die Telefonleitung- konnte die Mieterin in der Parterrewohnung unten nicht telefonieren. Dies hat sie mit auch sehr nachdrücklich angebracht und mir nahegelegt, doch endlich auch auf Kabelinternet umzustellen.
Nun gut.
Die Küche war verhältnismässig recht gross- Ich habe sogar einen Geschirrspüler eingebaut in die Dachschräge, über dessen Verbleib und seine Bezahlung existieren die wildesten Geschichten. Und- es war regelrecht mein Tick- in jedes der Zimmer (Ja, auch im Bad!)- selber die Telefonleitung gelegt, und ein funktionierendes Telefon installiert.
Muss heute selber drüber schmunzeln,
Vom Tessin habe ich ein Doppelbett mitgebracht, was zweckmässiges, im damals komfortablen 1,60 x 2,00 Meter Mass. Dieses sollte selbstverständlich auch hier wieder zum Zug kommen, was sollte dagegenhalten?
Dagegenhalten ist eigentlich genau der richtige Ausdruck- ich bringe den Lattenrost nicht um die Kurve die Treppe zur Wohnung hoch!
Whut??!!
Ja-Dadurch, dass es ein ganzer Lättlirost war, konnte ich ihn nicht demontieren, ausser ich hätte sämtliche Lättli rausgenommen, und den Rahmen auseinander gesägt. Durch die Fenster? Haha- Vergiss es!
Oh-Mann!!! Echtetz?!
So behelfsmässig habe ich mir das alte hohe Holzbett von Dädi besorgt, ich glaub 70x 180cm oder so. Das war sicher eine Zeitlang bequem, aber nur wenn man alleine schläft. Es war in der Gass zwischengelagert. Kann ja nicht für ein Zweites eine Luftmatratze daneben legen- Aso nein.
Hmm, ich suche demfall was ganz Neues- ich hab mal von so Luftbetten gehört, die Matratze kann durch elektrische Pumpen bequem in drei Zonen nach Bedürfnis eingestellt werden.
Tönt würkli na gut.
Dazu ging ich ins Fachgeschäft- und aquirierte für teuer Geld (notabene ein Schweizer Produkt) Bettstatt/ Lättlirost sowie besagte Matratzen. Es waren zwei unabhängige einzele Matratzen, denn ein jeder mag die Weichheit der Schlafunterlage anders.
Passt.
Eine tipptoppe Sache- teuer, aber lohnend. Das Fachgeschäft hatte noch Lieferschwierigkeiten, und der Rahmen kam erst Wochen später. Egal- Dann müssen sie halt für die Übergangszeit was Provisorisches zur Verfügung stellen, und dann halt nochmals vorbeikommen, um das Bett endgültig zu montieren.
Das Bett hat über all die Jahre gute Dienste geleistet, seine Fernbedienung mit changierenden Farben war damals ein absoluter Hit.
So folgte das Luftbett bei meinem Auszug aus der Dachwohnung nach Hünenberg in die Gartenstrasse. Wo es auf einem selbstverlegten Kunststoffrasen am Boden eine sehr gute Gattung gemacht hat. Der Rasen war sehr weich und gemütlich, wieder einmal eine meiner … Ideen, schmunzel.
Beim Umzug ins Hochhaus war das Bett das Allererste, was im 20m2 grossen Zimmer stand- nachdem ich den Vormieter zur Wohnung rausgeworfen habe. So ein Sauhund, aber.. tempi passati.
Es bekam ein selbstgebasteltes Holzpodest, mit integrierten Schubladen und Steckdosen. Auch der Rasenteppich wurde verwendet, und als Überzug des Podests weiterverarbeitet.
Beim Move in den 11.Stock haben wir den Kunstrasen-Teppich weggerissen, das Podest grundiert, goldig bemalt, lackiert, je 2 x.
So steht das Bett heute noch, wir finden, es passt.
Langsam gibt jedoch der Matratzenkern den Geist auf, wir müssen erst die Eine, dann die zweite Matratze ersetzen, auch die Pumpe hat den Geist aufgegeben. So hats wieder einige Zeit funktioniert, bis wir über längere Dauer mit Kreuz-/Rückenschmerzen beklagen mussten.
Wir versuchens mit MDF-Platten, um dem Lättlirost chli Stabilität zu geben. Nö- funktioniert nicht. Schlussendlich kaufen wir im Internet zwei gute Lattenroste und setzen diese ein.
Dies ist auch schon wieder zwei Jahre her, und wenn wie ehrlich zurückschauen, haben sich unsere Beschwerden seitdem nicht gross geändert.
Ist die Zeit des Luftbettes vorbei? Irgendwie häng› ich doch dran, mehr als ein Monatslohn, hab ich dafür ausgegeben…. Ufff. Vom hygienischen her wärs das sauberste, könnte man den Matratzenoberteil waschen, geht aber leider nicht, wir haben Schiss, er gehe beim Waschen ein.
Die Jahre verstreichen- und was man anfangs nie gedacht hat, jede Druckveränderung des Wetters hatte auch einen Einfluss auf die Matratzen. So war der erste Griff vor dem zubettgehen immer nach der Fernbedienung, um die vorab gespeicherten Einstellungen wieder herzustellen. Irgendwie keimte der Verdacht, dass die Lebensdauer des Luftbettes durch war- Es nun halt doch Zeit für was Neues sei.
Die Lättliroste sind ja hochwertig und neu. Der Rahmen chli abgeschossen, aber durchaus noch brauchbar. Aber das Luftbett muss ersetzt werden.
Uff!
Was nimmt man da? Es gibt Tausende, verschiedenste und überhaupt Matratzen. Was wir von Anfang an gesagt haben, ist dass wir Fachgeschäfter meiden wollen. Wir sind jedesmal so enttäuscht worden, und nur zum Möbel angucken brauchen wir keinen Wauwau, der beständig hinter uns nachläuft. Die müssen auf Provisionsbasis verkaufen, und wenn ein Ladenhüter an den Mann soll, dann ist es plötzlich «das Beste, was wir Ihnen hier verkaufen». Nein sorry, dafür ist uns die Schlafunterlage zu wichtig.
Ich will eine ehrliche Beratung, hmm, wo kriegt man wohl sowas?
Komm wir gehen mal gucken, was der Markt sonst so an Betten hat, ein erster «Feldversuch». Ausgerechnet im «Otto’s» finden wir eine Riesen Auswahl an Matratzen, sogar Schweizer Labels hats da drunter. Wir probieren mal die Betten aus, um mal den ersten Eindruck zu bekommen.
Der sehr freundliche und äusserst kompetente Verkäufer hilft bei der Auswahl, hat viele würkli gute Tips, und ist sich überhaupt nicht zu schade, aus seinem Nähkästchen- sprich eigenen Erfahrungen- zu plaudern. Wir merken, er macht es gerne und gut. Wir fühlen uns gut aufgehoben.
Und das im Otto’s!
Der Verkäufer nimmt sich richtig schön Zeit für uns, wir testen unsere eruierten zwei Favoriten, eine mit zwei verschiedenen (!) Härten, und eine Teurere, aus Schweizer Produktion. Wir sind zufrieden, würden uns für eine der zwei Varianten entscheiden, möchten aber noch eine Nacht überlegen, und nächstentags nochmals reinliegen.
Absolut kein Problem!
Anderntags möchten wir noch Vergleiche zu den Otto-Matratzen haben, eifig so, weil ein breit gefächertes Wissen -sprich probeliegen- uns auch die Sicherheit geben kann, das Richtige ausgewählt zu haben. Auf der Liste stehen Livique (der neue Toptip vom Coop), Micasa (Migros) und Matratzen- Concord. Sollte reichen, wir nehmen uns einen Extratag (Schalttag)Zeit, es ist’s uns wert.
Unser Besuch beim ersten Kandidaten Livique begeistert uns dermassen, dass wir eine Offerte anfertigen lassen. Auch hier brilliert die Fachberatung- hätten es würkli nicht erwartet. Sie zeigt, auf was wir gucken sollen, und welches das befriedigenste Resultat für uns sein würde. Immer wieder liess sie uns testen, liegen, alleine probeliegen.
Gut- das war noch besser wie die Ottos-Beratung, auch hier hätten wir zwei Favoriten.
Im Micasa der Dämpfer, erstens waren alle Matratzen mehr oder weniger gleich weich(?!?), zweitens war der etwas harsche Ton des Berater’s fehl am Platz: «Liegt mal überall auf jedes Bett, ich schaue in 10 Minuten wieder vorbei.»
Hä?
Dann – wir waren etwa eine 1/4 Stunde im Matratzenabteil- haben uns diverse Verkäufer halbherzig gefragt, ob wir Hilfe bei der Auswahl brauchen. Wir sind dann unverrichteter Dinge wieder abgezottelt.
Nö- also so nicht!
Den Matratzen-Concord haben wir nicht mehr am gewohnten Standort gefunden, hmm. Aber nachspringen tun wir dem grellen Laden auch nicht.
Also zotteln wir nochmals zum Otto’s, und liegen da nochli rum.
Aber der Entscheid steht bald fest- Wir möchten nomol zum Livique. Die Matratzen waren es bitzeli bequemer, angenehmer und gefälliger.
Wir entscheiden uns für zwei passende Matratzen, und dank der würkli Top-Beratung bekommen wir statt 20%, 30% Nachlass auf den Kauf!
Leider müssen wir 2-3 Wochen warten, dafür ist sie Nigelnagelneu!
Wir freuen uns.
Und den Laden können wir bestens weiterempfehlen!!!!
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